15.07.1935: SA greift brutal Juden in Berlin an.

Radikale Antisemiten der SA greifen in Berlin jüdische Passanten an und verprügeln sie, bekannt auch als Kurfürstendamm-Krawall. Anschließend verhängt die Polizei ein Demonstrationsverbot, auch auf Grund des Eingreifens von Goebbels. Der NS-Staat will damit negative Schlagzeilen im Ausland verhindern.

16.03.1935: Wiedereinführung der Wehrpflicht

Bildquelle: Wehrmacht-Kennkarte, Von Nazi Germany – Scan by Redwolf2, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=15704351

Die Wehrpflicht wird im Deutschen Reich am 16.3.1935 wieder eingeführt. Dafür erlässt Hitler das ,,Gesetz für den Aufbau der Wehrmacht. Des weiteren soll die Wehrmacht auf ca. 600000 Mann-Stärke erhöht werden. Laut Versailler Vertrag werden lediglich etwas mehr als 100000 Soldaten zugestanden. Damit verstößt das Reich gegen die geforderte Truppenstärke. Die ausländischen Reaktionen bleiben verhalten.

Aufruf und Gesetzestext (Verfassungen.de)

18.06.1935: Deutsch-britisches Flottenabkommen wird unterzeichnet.

Unterzeichnung des deutsch-britischen Flottenabkommens: Das Deutsche Reich darf auf 35 % der britischen Marinestärke aufrüsten. Damit werden Bestimmungen des Versailler Vertrags seitens des Königreichs gelockert. Das Zugeständnis ist Teil der “Appeasement”-Politik Großbritanniens.

Hintergrundinfos (LeMo)

26.06.1935: “Reichsarbeitsdienst” wird eingeführt.

Bildquelle: RAD beim Straßenbau, 1936, Von Bundesarchiv, B 145 Bild-P022078 / Frankl, A. / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5474682

Der “Reichsarbeitsdienst” wird eingeführt, künftig können Männer zwischen 18 und 25 Jahren zum Reichsarbeitsdienst von einem halben Jahr verpflichtet werden, für Frauen war der RAD zunächst freiwillig. Nach nationalsozialistischem Sprachgebrauch handelt es sich um “Ehrendienst am deutschen Volke”. Tatsächlich soll die Arbeitslosigkeit massiv verringert werden.