“Biegen und Brechen” am 30.10.2024 im MDR

Bildquelle: amazon.de

30.10.2024,

MDR, 23.40: Biegen und Brechen, Porträt, BRD 1981

“Weil seine Mutter die DDR kritisiert, wird der 11-jährige Alex ins Heim gesteckt. Von dort flieht er mehrmals – bis er mit 14 Jahren in den berüchtigten Geschlossenen Jugendwerkhof im sächsischen Torgau kommt. Torgau ist die Höchststrafe für unangepasste Jugendliche in der DDR, ein staatliches Umerziehungsgefängnis. Weil seine Mutter die DDR kritisiert, wird der 11-jährige Alex ins Heim gesteckt. Von dort flieht er mehrmals – bis er mit 14 Jahren in den berüchtigten Geschlossenen Jugendwerkhof im sächsischen Torgau kommt. Torgau ist die Höchststrafe für unangepasste Jugendliche in der DDR, ein staatliches Umerziehungsgefängnis mit härteren Bedingungen als der Strafvollzug für Kriminelle. Als erwachsener Mann und Familienvater blickt Alex auf seine eigene Leidensgeschichte und die anderer Jugendlicher zurück. Heute sagt er: “Ich mag das Wort Erziehung schon mal nicht. Ich denke, es ist besser, Kinder zu begleiten.” Im Rotoskop-Verfahren animierte, sparsam verwendete Bildelemente folgen ebenso wie die Geräusche Alex’ Erinnerungen an die Kälte der Kinderheime, Gewalt und Missbrauch im Jugendwerkhof, die Anonymität der Gruppen, die Einsamkeit als Strafe. Der Protagonist Alexander Müller, geboren 1969 in Plauen, engagiert sich heute als Zeitzeuge in der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau. Er zählt zu den wenigen, die über ihre Erfahrungen in Torgau öffentlich sprechen. “Biegen und Brechen” lief auf vielen europäischen Filmfestivals und erhielt das Prädikat “Besonders wertvoll” der Filmbewertungsstelle. Er wird auch in der Torgauer Gedenkstätte gezeigt. (Senderinfo)” (tvspielfilm.de)

mehr TV

“Der Vorleser” am 30.10.2024 im ARTE

Bildquelle: amazon.de

30.10.2024,

ARTE, 20.15: Der Vorleser, Drama, USA/D 2008

“Der 15-jährige Michael Berg lernt die 20 Jahre ältere Hanna Schmitz kennen. Er ist fasziniert von der geheimnisvollen Hübschen. Die beiden haben eine Affäre. Bei den Treffen liest er der Analphabetin vor oder nach dem Sex aus Büchern vor. Der Kontakt bricht ab, dann trifft Michael sechs Jahre später wieder auf Hanna: Sie ist Angeklagte in einem Prozess gegen KZ-Wärterinnen… Die literarische Vorlage von Bernhard Schlink erschien 1995 und avancierte zum ersten deutschen Roman, der in der Bestsellerliste der „New York Times“ Platz eins erreichte. Die Hollywood-Adaption ist entsprechend hochkarätig besetzt und erzählt die Geschichte emotional aufwühlend und stets fesselnd. Neben Kate Winslet, die für ihre Darbietung den Oscar erhielt, begeistert der Deutsche David Kross.” (tvspielfilm.de)

mehr TV

“Inside HVA” am 30.10.2024 im RBB

Bildquelle: Von Bettenburg - de.wikipedia.org: 02:37, 19. Feb 2006 . . Bettenburg (Diskussion) . . 1583 x 1057 (131185 Byte) (Sitz der HVA im Ministerium für Staatssicherheit, Berlin-Lichtenberg, Ruschestraße/ Ecke Frankfurter Allee; 2003 ein Verwaltungssitz der Deutschen Bahn AG, eigenes Foto 08-2003), CC BY-SA 2.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=721965

30.10.2024,

RBB, 20.15: Inside HVA, Dokureihe, D 2019

“Die HVA, die Hauptverwaltung Aufklärung des Ministeriums für Staatssicherheit, war der weltweit agierende Auslandsgeheimdienst der DDR. Eine der effektivsten Spionageorganisationen des 20. Jahrhunderts, berühmt-berüchtigt und geheimnisumwittert. Ein Mythos, ein “Tarnkappenbomber” Moskaus, der oft unter dem Radar der westlichen Geheimdienste flog. Ein Schattenreich, eine Black Box. Die HVA, die sich selbst als eine Elitetruppe ansah, war geprägt vom Geist des Kalten Krieges und der Paranoia des Klassenkampfs. Am Ende gehörten ihr über viertausend hauptamtliche Mitarbeiter an. Korpsgeist und blinder Gehorsam, erfinderisch in der Kunst der Verstellung, Konspiration als Beruf und Lebensinhalt, das waren ihre Maximen. In der DDR rekrutierte die HVA über zehntausend inoffizielle Mitarbeiter. Etwa zweitausend “Quellen”, Spione, hatte sie weltweit im sogenannten “Operationsgebiet” installiert. Wer waren diese “Aufklärer”, die sich selbst nie als Spione ansahen und sich auch heute noch “Kundschafter des Friedens” nennen? Aus welchen Motiven arbeiteten sie in der HVA beziehungsweise spionierten für die DDR? Sahen sie sich als Patrioten, als Revolutionäre oder als ein Anhängsel des KGB? Wie erlebten sie das Ende der DDR und die Zeit danach? Der erste Teil der zweiteiligen Dokumentation von Daniel und Jürgen Ast gibt einen exklusiven Einblick in die Arbeitsweise und das Selbstverständnis der Hauptverwaltung Aufklärung. In ihre Anfänge als Blaupause des sowjetischen Geheimdienstes, ihre geheimen Attacken auf die Bonner Republik, ihre Methoden, von Doppelgänger-Einschleusungen bis zu “Romeo”-Affären. Er erzählt vom Verrat in den eigenen Reihen, dem letzten Todesurteil in der DDR und vom “Mann ohne Gesicht”, der Spionagelegende Markus Wolf. Jahrelange Recherchen ermöglichen heute, 35 Jahre nach dem Mauerfall und der Auflösung der HVA, Innenansichten aus einer zum großen Teil bis heute verriegelten Welt. Erstmalig äußern sich zahlreiche hochrangige HVA-Mitarbeiter vor der Kamera. Außenansichten ihrer westlichen und östlichen Geheimdienst-“Kollegen” ergeben ein höchst spannendes und aufschlussreiches Gesamtbild. “Inside HVA – Ein deutscher Dienst im Kalten Krieg” ist das Psychogramm eines kommunistischen Geheimdienstes mit deutschem Antlitz. (Senderinfo)” (tvspielfilm.de)

mehr TV

“Weissensee” am 30.10.2024 im HR

Bildquelle: amazon.de

30.10.2024,

HR, 23.00: Weissensee, Dramaserie, D 2018

“Mit seinem Plädoyer zur Öffnung der Stasiakten gefährdet Hans Kupfer die Deals zwischen den Bossen aus dem Westen und Kadern aus dem Osten. Drum herum geht das Leben weiter: Die D-Mark kommt, die Arbeit geht, Deutschland wird Weltmeister.” (tvspielfilm.de)

mehr TV

“Unsere Geschichte – Grenzflieger” am 30.10.2024 im NDR

Bildquelle: Symbolfoto des Aufklärers Douglas B-66, Von US Goverment, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1690228

30.10.2024,

NDR, 21.00: Unsere Geschichte – Grenzflieger, Als der Himmel noch geteilt war, Doku, D 2014

“In der NDR Reihe “Unsere Geschichte” behandelt die Dokumentation “Grenzflieger” erstmals ein bislang nahezu unbekanntes Kapitel der deutschen Teilung: die zahlreichen unfreiwilligen Grenzübertritte von West nach Ost mit westdeutschen Kleinflugzeugen. Bis 1989 wurden über 400 Irrflüge dokumentiert, meist ausgelöst durch schlechte Sichtverhältnisse oder Wetterturbulenzen, wenn Piloten von grenznahen Flugplätzen in Niedersachsen oder Schleswig-Holstein starteten. Diese harmlosen Fehlflüge wurden von der DDR als “Verletzung der Staatsgrenze” gewertet, oft mit dramatischen Folgen: monatelange Inhaftierungen der Piloten in DDR-Gefängnissen, Auslieferungsverhandlungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR bis hin zum Häftlingsfreikauf und hohe Kosten für die Rückführung der Flugzeuge. Auf einer breiten Basis von Stasidokumenten, Presseberichten und Unterlagen des Bundesgrenzschutzes dokumentieren die Autoren Anne Kathrin Thüringer und Hans-Jürgen Büsch die Schicksale von zwei Familien aus Bad Schwartau und Lüneburg, die von einem auf den anderen Tag in den Strudel des Ost-West-Konflikts gerieten. Die Grenzüberflüge passierten 1970, einem ereignisreichen und hochbrisanten Jahr in den deutsch-deutschen Beziehungen. Die Entspannungspolitik und der “Wandel durch Annäherung” von Willy Brandts sozial-liberaler Bundesregierung standen noch am Anfang und waren hoch umstritten. Im April hatte gerade das erste Treffen zwischen Brandt und dem Vorsitzenden des Ministerrates der DDR Willi Stoph stattgefunden. Im Sommer und Winter 1970 wurden dann mit dem Warschauer und dem Moskauer Vertrag die Grundlagen der Neuen Ostpolitik gelegt. Politische Zeitzeugen wie Ludwig Rehlinger, ehemaliger Staatsekretär im Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen, und ein ehemaliger NVA-Generalleutnant äußern sich zu den Gefahren, die solche “Grenzverletzungen” für die brisanten Verhandlungen darstellten. Vor diesem Hintergrund zeigt der Film die politischen Gräben und das Misstrauen im Vorfeld der Ostverträge. Eine Zeit, in der selbst ein “unfreiwilliger” Grenzübertritt hochpolitisch war, denn er fand am 13. August, dem neunten Jahrestag des Mauerbaus, statt. In dieser Zeit konnte ein defekter Kompass einen segelflugbegeisterten Textilkaufmann aus Bad Schwartau in eine Einzelhaftzelle in Ostberlin bringen und es war möglich, dass eine Cessna mit fünf an Keuchhusten erkrankten Kindern aus Lüneburg an Bord von sowjetischen MiGs mit Schüssen vom Himmel geholt wurde. Darüber hinaus zeigt die Dokumentation, mit welcher Akribie die Stasi die sogenannten “Luftraumverletzer” und deren Familien selbst im Westen ausspionierte und mit welchen Traumata die Betroffenen bis heute leben. Der Film macht deutlich, wie unvorhersehbar die deutsche Teilung und der DDR-Unrechtsstaat selbst in das Leben westdeutscher Bürger eindringen konnten, als ein politisches System versuchte, Menschen nicht nur durch eine Grenze am Boden zu trennen, sondern auch noch den Himmel zu teilen. (Senderinfo)” (tvspielfilm.de)

mehr TV