24.11.1989: Krenz: SED soll auf Führungsrolle verzichten, Erstmals wird Volkspolizist wegen Mißhandlung von Demonstranten verurteilt.

Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 183-1990-0208-015 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=71162493

FDJ-Chef Eberhard Aurich wird abgewählt.
In Berlin wird die Grüne Partei der DDR gegründet.
Staats- und Parteichef Krenz bekräftigt für die SED, auf ihre Führungsrolle in der Verfassung zu verzichten.
Erstmals wird ein Volkspolizist wegen Mißhandlung von Demonstranten verurteilt.
Das Strafmaß: 14 Monate Haft.

mehr Infos zur Gründung der Grünen-Partei

Der Kampf der SED-Führung um ihre Basis (SPIEGEL 48/1989)

Studien-Pendler aus der DDR im Westen (SPIEGEL 49/1989)


zu den Sendungen der Tagesschau vom November 1989

26.11.1989: Viele DDR-Prominente gegen Wiedervereingung

Bildquelle: Konrad Weiß , Von Bundesarchiv, Bild 183-1990-0124-308 / Mittelstädt, Rainer / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5665143

Aufruf “Für unser Land” fordert eigenständigen Weg der DDR und spricht sich gegen Wiedervereinigungspläne aus.
Dem Aufruf schließen sich prominente Persönlichkeiten und große Teile der Opposition der DDR an.

Erstunterzeichner u.a.:

Wolfgang Berghofer
Frank Beyer
Tamara Danz
Stefan Heym
Uwe Jahn
Sebastian Pflugbeil
Ulrike Poppe
Friedrich Schorlemmer
Jutta Wachowiak
Konrad Weiß
Christa Wolf

Text des Aufrufs

Künstler und Intellektuelle in der DDR für neuen Sozialismus? (SPIEGEL 49/1989)




zu den Sendungen der Tagesschau vom November 1989

27.11.1989: Momper fordert von Bundesregierung Unterstützung.

Berlins Regierender Bürgermeister Momper fordert von der Bundesregierung wesentlich mehr Unterstützung für West-Berlin bei der Bewältigung des Besucher- und Übersiedlerstroms.
Die Kosten werden sich 1990 auf ca. 785 Mio. D-Mark belaufen.

zu den Sendungen der Tagesschau vom November 1989

28.11.1989: Kohl stellt 10-Punkte-Plan vor.

Bundeskanzler Helmut Kohl stellt in Bonn 10-Punkte-Plan für die deutsche Einheit vor.
Alle Parteien, außer die Grünen, unterstützen den Plan.
Staats- und Parteichef Krenz äußert sich ablehnend gegenüber dem 10-Punkte-Plan.

Wortlaut des 10-Punkte-Plans

Über Kohls 10- Punkte- Plan (SPIEGEL 49/1989)

Interview mit Hans Modrow (SPIEGEL 49/1989)

zu den Sendungen der Tagesschau vom November 1989

29.11.1989: Wolf Biermann darf wieder in DDR, Kohls 10-Punkte-Plan kommt für In- und Ausland überraschend

FDGB-Bundesvorstand tritt geschlossen zurück.
Der frühere Vorsitzende Tisch wird aus der DDR-Gewerkschaft ausgeschlossen.
Wolf Biermann darf wieder einreisen.
Großdemo der SED in Leipzig, auf der Zehntausende gegen Wiedervereinigung demonstrieren.
Bundesregierung beschließt diplomatische Offensive zur Erläuterung des 10-Punkte-Plans:
Botschafter sollen in den jeweiligen Ländern die Regierungen über den Plan in Kenntniss setzen.
Wie die Koalitionsparteien sind auch die Vier Mächte nicht vorab von Kohl über dessen Plan zur Deutschen Einheit informiert .
Staats- und Parteichef Krenz schließt sich dem Aufruf “Für unser Land” an.


zu den Sendungen der Tagesschau vom November 1989

30.11.1989: USA und Russland unter Vorbehalt für 10-Punkte-Plan.

USA äußern sich zurückhaltend zu Kohls 10-Punkte-Plan.
Außenminister Baker erklärt, dass der Plan nur akzeptiert werden kann, wenn Deutschland in der NATO bleibt und die
Europäische Gemeinschaft weiter gefestigt wird.
Außerdem solle der Prozess Schritt für Schritt und in freier Selbstbestimmung der Bürger der DDR und der BRD stattfinden.
UdSSR wird nach Worten von Außenminister Schewardnadse den 10-Punkte-Plan nicht mehr ablehnen, wenn die Bundesrepublik auf ihre Rechtsposition zum Fortbestehen der deutschen Grenzen von 1937 verzichte.

Erste Joint-Ventures werden vorbereitet


zu den Sendungen der Tagesschau vom November 1989

04.11.1989: 500000 Menschen auf Groß-Demo in Ost-Berlin

Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 183-1989-1104-437 / Settnik, Bernd / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5424801

500000 Menschen auf Großdemo in Ost-Berlin.
Auf dem Alexanderplatz sprechen sich zahlreiche Künstler und Schriftsteller für tiefgreifende Reformen aus:

– Christa Wolf
– Stefan Heym
– Jan Josef Liefers
– Gregor Gysi
– Schabowski
– Ulrich Mühe

mehr (MDR)

Die Flut ist nicht zu stoppen (SPIEGEL 45/1989)

DDR-Sportler sollen gegen Devisen verkauft werden… (SPIEGEL 45/1989)


zu den Sendungen der Tagesschau vom November 1989

06.11.1989: Demonstranten ziehen in Leipzig zur Stasi-Zentrale.

In vielen Orten der DDR finden wieder Montagsdemos statt, in Leipzig ziehen Demonstranten zur dortigen Stasi-Zentrale.
Grundrisse des neuen Reisegesetzes werden in den DDR-Medien erläutert.
Die DDR-Opposition zeigt sich verhalten und skeptisch.


zu den Sendungen der Tagesschau vom November 1989

07.11.1989: DDR-Regierung tritt zurück, zahlreiche Kritik am Reisegesetz.

Volkskammer lehnt neues Reisegesetz ab.
Komplette DDR-Regierung tritt zurück.
Der Rechts- und Verfassungsausschuß der Volkskammer sowie die FDJ kritisíeren das neue Reisegesetz.
Kritikpunkte sind insbesondere die Visumpflicht und das Fehlen der zum Reisen notwendigen Devisen.
Das Neue Forum fordert die Möglichkeit von unkomplizierten und kurzfristigen Aus-und Einreisen.
Seit dem 4.11. sind ca. 30.000 DDR-Bürger über die CSSR ausgereist.

Zeitzeuge Manfred Mühlmann, NDPD

O-Ton Regierungsprecher Meyer


zu den Sendungen der Tagesschau vom November 1989

08.11.1989: SED-Politbüro tritt zurück, Kohl macht Wirtschaftshilfe von Reformen abhängig.

Ost-Berlin: 10. Tagung des ZK der SED beginnt.
SED-Politbüro beschließt Rücktritt.
Hans Modrow soll Ministerpräsident werden.
Innenministerium der DDR erkennt „Neues Forum„ an.
Im Bundestag macht Bundeskanzler Kohl wirtschaftliche Hilfe vom Beginn durchgreifender Reformen in der DDR abhängig.

Wohin geht die DDR-Wirtschaft? (SPIEGEL 47/1989)


zu den Sendungen der Tagesschau vom November 1989

09.11.1989: Die Mauer fällt.

Bildquelle: Pressekonferenz mit Günter Schabowski, Bundesarchiv, Bild 183-1989-1109-030 / Lehmann, Thomas / CC-BY-SA 3.0 / CC BY-SA 3.0 DE (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)

Günther Schabowski teilt im Rahmen einer Pressekonferenz am Abend mit, daß ab sofort jeder DDR-Bürgrer in die Bundesrepublik ausreisen kann.
Bundeskanzler Kohl äußert sich in Warschau zu den Vorgängen zurückhaltend.
Der Bundestag in Bonn singt aus Anlaß der Maueröffnung die Nationalhymne.
Ab ca. 21.30 werden am 9.11.1989 nach und nach die Grenzübergangsstellen in Berlin und an der innerdeutschen Grenze geöffnet, gegen Mitternacht am Brandenburger Tor.
Tausende strömen in den Westen..

komplette Chronologie der Ereignisse an diesem Tag mit zahlreichen Videos/Audios

»Eine friedliche Revolution (DER SPIEGEL 46/1989)«



zu den Sendungen der Tagesschau vom November 1989

10.11.1989: Jubel und Freude nach Mauerfall

Bildquelle: DDR-Bürger beim Schlangestehen für das Begrüßungsgeld am Postamt Berlin 36, 11. November 1989, Von Roehrensee - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=31676286

In West-Berlin sowie allen Orten der Bundesrepublik werden die DDR-Bürger herzlich begrüßt.
Seit Mitternacht ist Westberlin vorallendingen mit Besuchern aus der DDR und ihren Autos verstopft, überall herrscht Jubel und Freude.
Zahlreiche Menschen klettern auf die Mauer.
Vor den Banken und Sparkassen, vorallendingen in Berlin, bilden sich Schlangen von Menschen, die das Begrüßungsgeld von 100 DM in Empfang nehmen möchten.
Jedem DDR-Bürger steht ab sofort einmalig dieses Geld zu.
Vor dem Schöneberger Rathaus in Berlin sprechen Kohl, Brandt und Momper zu den Ereignissen.
Im Lustgarten in Ost-Berlin findet eine Kundgebung der SED statt.

Ansprache von Willy Brandt (Audio)

“Die Katastrophe ist da”, über den Anstrum von Aussiedlern und Besuchern im Westen (SPIEGEL 46/1989)




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11.11.1989: Berliner Mauer wird abgerissen, Ansturm auf Grenzübergänge

Am frühen Morgen beginnt der Abriß der Berliner Mauer in der Bernauer Str. zum Bau einer Grenzübergangsstelle.
In Berlin werden insgesamt 3 neue Grenzübergänge eröffnet, u.a. auch an der Jannowitzbrücke.
Der Ansturm auf die Grenzübergänge nach Berlin (West) und in das Bundesgebiet reißt nicht ab.
Insbesondere Bundesbahn und Reichsbahn stellen wesentlich mehr Züge bereit, um dem Ansturm Herr zu werden.

Das DDR-Volk auf Westreise… (SPIEGEL 47/1989)


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12.11.1989: 13 neue innerdeutsche Grenzübergänge, Neues Forum skeptisch.

Am Potsdamer Platz in Berlin wird ein neuer Grenzübergang geöffnet.
An der innerdeutschen Grenze werden insgesamt 13 neue Übergänge eröffnet.
Die Mitbegründerin des Neuen Forum Bärbel Bohley sieht die Grenzöffnung als überstürzte Handlung der DDR-Führung, um beim Bürger bei zukünftigen freien Wahlen zu punkten.


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13.11.1989: Modrow wird DDR-Regierungschef, Mielke: “Ich liebe Euch doch alle”

Günter Maleuda wird zum Präsidenten der DDR-Volkskammer gewählt.
Hans Modrow wird zum DDR-Ministerpräsidenten gewählt.
Erich Mielke sagt während der Volkskammersitzung seinen grotesken Satz : “Ich liebe Euch doch alle”.
Die Sperrzonen an der innerdeutschen Grenze werden aufgehoben und können nun uneingeschränkt betreten werden.






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14.11.1989: Schabowski nicht mehr SED-Chef von Ost-Berlin

Die DDR-Bürgerrechtlerin Bärbel Bohley erhält in der Akademie der Künste in West-Berlin den Karl-Hofer-Preis.
Günther Schabowski wird als SED-Chef von Berlin abgelöst, bleibt aber weiterhin Mitglied im Politbüro.


zu den Sendungen der Tagesschau vom November 1989

15.11.1989: Gorbatschow warnt vor Wiedervereingung, USA dafür.

Budesregierung erhöht Budget für Begrüßungsgeld für DDR-Bürger.
Gorbatschow fordert die Unverrückbarkeit der deutschen Grenzen und warnt vor einer Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten.
Auch Frankreichs Außenminister Dumas spricht sich gegen eine Wiedervereinigung aus, der frühere amerikanische Außenminister Kissinger hält sie allerdings für unvermeidlich.
In Berlin warten zahlreiche Schaulustige auf die Öffnung des Brandenburger Tores.
Die LDPD will SED-Führungsrolle aus Verfassung streichen lassen.


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16.11.1989: Neue DDR-Regierung mit 11 Ministern aus anderen Parteien, Robert Havemann wird rehabilitiert.

Robert Havemann wird durch die Akademie der Wissenschaften in Berlin rehabilitiert.
In Ost-Berlin beginnen Verhandlungen zur Bildung einer neuen Regierung.
11 der 27 Minister kommen aus anderen Parteien und Grupierungen.
Alle im Bundestag vertretenen Parteien sprechen sich in Bonn gegen eine Einmischung in die DDR-Reformpolitik aus.
Andererseits macht insbesondere die CDU Wirtschaftshilfe vom Willen der DDR-Regierung nach Reformen in Richtung sozialer
Marktwirtschaft abhängig.

Brief mit der Forderung nach Rehabilitierung

alle Mitglieder der Regierung


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17.11.1989: Modrow kündigt Reformen an, Stasi soll “umgewandelt” werden.

DDR-Regierungschef Modrow kündigt tiefgreifende Reformen in Wirtschaft und Gesellschaft und eine Erweiterung der Wirtschaftsbeziehungen mir der BRD an.
Er erteilt “Wiederverienigungsgedanken” eine klare Absage.
Das Ministerium für Staatssicherheit soll in ein Amt für Nationale Sicherheit umgewandelt werden.
DDR-CDU erkennt Mitschuld an mißlicher Lage an.
Ihr Vorsitzender Lothar de Maiziere äußert sich entsprechend.
Allerdings hält er am Ideal des Sozialismus fest.


zu den Sendungen der Tagesschau vom November 1989

18.11.1989: Kohl fordert zügige Wiedervereingung.

DDR-Staatschef Egon Krenz vereidigt neue DDR-Regierung.
Bundeskanzler Kohl wirbt am Rande eines Treffens mit EU-Amtskollegen in Paris erstmals für eine zügige Wiedervereiniung.
Auf einer vom Neuen Forum organisierten Demonstration in Leipzig wird u.a. die Abschaffung der Führungsrolle der SED gefordert.

DDR-Hörfunkbericht über die erste öffentliche Kundgebung des Neuen Forum in Leipzig

Siegermächte und deutsche Staaten diskutieren deutsche Frage (SPIEGEL 47/1989)


zu den Sendungen der Tagesschau vom November 1989

19.11.1989: Seit Mauerfall ca. 8 Mio DDR-Bürger im Westen

Starker Rückreiseverkehr aus West-Berlin und der Bundesrepublik.
Seit Grenzöffnung haben ca. 8 Millionen DDR-Büger den Westen besucht.

Das DDR-Gesundheitssystem blutet aus… (SPIEGEL 47/1989)

Der Sozialneid auf die Ossis (SPIEGEL 48/1989)

Die Probleme der DDR-Währung (SPIEGEL 48/1989)


zu den Sendungen der Tagesschau vom November 1989

20.11.1989: Treffen zwischen Kohl und Modrow wird vorbereitet, Zahlreiche Demonstranten für Wiedervereingung.

Kanzleramtschef Rudolf Seiters trifft DDR-Regierungschef Modrow in Ost-Berlin, um den bevorstehenden DDR-Besuch von Bundeskanzler Kohl vorzubereiten.
Auf der Montagsdemo in Leipzig wird erstmals mit Sprüchen wie “Deutschland, einig Vaterland” die Wiedervereinigung gefordert.

„Von den Arbeitern verlassen“ (SPIEGEL 48/1989)

Druck nach Wiedervereinigung steigt (SPIEGEL 48/1989)

Die sanfte Revolution von Quedlinburg… (SPIEGEL 48/1989)


zu den Sendungen der Tagesschau vom November 1989

21.11.1989: Seiters: “vorerst nicht mehr als das Begrüßungsgeld…”

Kanzleramtsminister Seiters informiert auf einer Pressekonferenz über seinen DDR-Besuch.
Solange es mit der DDR-Führung keine Einigung bezgl. eines Devisenfonds gibt, wird es nicht mehr als das Begrüßungsgeld von 100 DM geben.
Die DDR muß in der Frage des Zwangsumtauschs und der Eleichterung für Westreisen in die DDR der Bundesrepublik entgegenkommen.

Fernsehaustausch zwischen Ost und West (SPIEGEL 49/1989)


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22.11.1989: Machenschaften von Schalck-Golodkowski werden bekannt, SED bietet “Runden Tisch” an.

Bildquelle: Alexander Schalck-Golodkowski (1988), Von Bundesarchiv, Bild 183-1988-0317-312 / Brüggmann, Eva / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5424273

DDR-Medien berichten erstmals von den Machenschaften des Devisenbeschaffers Alexander Schalck-Golodkowski und seines Bereichs KoKo.
Die SED bietet allen relevanten Parteien und Gruppierungen die Bildung eines “Runden Tisch” an, an dem u.a. über Verfassungsreformen und ein neues Wahlgesetz diskutiert werden soll.

Die dubiosen Geschäfte des Alexander Schalck-Golodkowski (SPIEGEL 47/1989)




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23.11.1989: Gegen Schmuggel werden Grenzkontrollen verschärft, Politikersiedlung Wandlitz im DDR-TV.

DDR-Regierung erwägt die Einschränkung des Verkaufs bestimmter Waren nur noch an Bürger, die in der DDR wohnen sowie die Verschärfung der Grenzkontrollen.
Damit soll gegen Schmuggel, Spekulantentum und Schwarzarbeit vorgegangen werden.
Die Visumpflicht für DDR-Bürger wird aufgehoben.
Innerhalb der Sendung “Elf99” wird erstmals der Öffentlichkeit die Politikersiedlung Wandlitz im DDR-Fernsehen gezeigt.
Günther Mittag wird aus der SED ausgeschlossen, gegen Erich Honecker wird ein Parteiausschlußverfahren eingeleitet.

DDR-Fernsehen ungeschminkt über staatskritische Jugendliche (SPIEGEL 47/1989)

Westdeutsche Spekulanten auf Ausschau nach Ost-Immoblien (SPIEGEL 48/1989)

über den Schwarzhandel zwischen Ost und West (SPIEGEL 49/1989)




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01.11.1989: Treffen zwischen Krenz und Gorbatschow in Moskau

DDR-Bürger können ab sofort wieder in die CSSR reisen.
Egon Krenz trifft in Moskau Michail Gorbatschow.
Er sei sich mit Gorbatschow einig, dass die Kommunisten den Erneuerungsprozeß leiten müssten.
Krenz würdigt die Politik der Perestroika.
Gegenüber Westmedien stellt Schabowski grundsätzlich die ökonomische Sinnhaftigkeit von Kombinaten und die Existenz von Subventionen in Frage.

Parteibonzen im Ost-Block machtlos (SPIEGEL 45/1989)


zu den Sendungen der Tagesschau vom November 1989

02.11.1989: Personelle Veränderungen bei FDGB und Blockparteien

Annelis Kimmel wird Nachfolgerin von FDGB-Chef Harry Tisch.
Die LDPD fordert den Rücktritt der gesamten DDR-Regierung,
die Vorsitzenden von NDPD und DDR-CDU, Homann und Götting, treten zurück.
DDR-Justizministerium informiert über zahlreiche Eingaben zu Korruption und Amtsmissbrauch.
Wieder flüchten zahlreiche DDR-Bürger über die deutschen Botschaften in Prag in den Westen.
1300 Ausreisewillige halten sich dort auf.

Rücktrittserklärung von Harry Tisch


zu den Sendungen der Tagesschau vom November 1989

03.11.1989: Mitterand für Wiedervereinigung

Francois Mitterand äußert sich positiv zu einer möglichen Wiedervereinigung
In seiner Eigenschaft als Staatschef empfängt Egon Krenz das Diplomatische Korp.
Ab dem Abend können DDR-Bürger mit gültigem Personalausweis direkt über die CSSR in die BRD ausreisen.


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