Der “Alter Markt” fand ca. 150 Jahre vor dem Neumarkt Erwähnung in den Kölner Chroniken.
Ganz früher war die hiesige Fläche sehr sumpfig, und im Mittelalter legte man den Rheinarm trocken, um hier einen Marktplatz zu errichten. Bereits im 10. Jahrhundert berichtet man von regem Markttreiben auf dem „mercatus coloniae“. Von Gewürzen und Obst und Gemüse über Tierinnereien bis hin zu Haushaltsgeräten wurde fast alles feil geboten. Neben Buden kamen später die Münzprägeanstalt und eine Brothalle hinzu. Bereits im späten Mittelalter wurden dann auch nach und nach Wohn- und Geschäftshäuser für die reichen Kölner Kaufleute und Bürger errichtet.
Sehr gefragt, da zentral gelegen, war der Alter Markt als Pranger- und Hinrichtungsstätte.
Der Alter Markt fungierte aber auch als Ort von Ritterturnieren.
Im 13. Jahrhundert wurde der südliche Teil vom Markt abgetrennt und hieß fortan “Heumarkt”. Dazu dann mehr, wenn wir am Heumarkt sind.
„Le grand marché à Cologne“ war er dann während der französischen Besatzung.
Von 1820 bis 1885 gab es auf dem Alter Markt bereits den Kölner Weihnachtsmarkt, der dann erst wieder ab 1977 stattfinden durfte.
Eindrucksvoll ist die ursprünglich älteste Apotheke Kölns, die Jan-von-Werth-Apotheke. Leider steht am Alter Markt 48 nicht mehr das ursprüngliche Gebäude (“Roden-Haus”), auch auf diesem Platz blieb nahezu nichts übrig nach den Bombenangriffen während des Zweiten Weltkriegs.
2012 gaben leider die Inhaber auf, heute findest Du dort eine Chocolaterie.
Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
Roden-Haus, ehemalige “Jan-von-Werth-Apotheke”, Nikolas M. Schlage, CC BY-SA 3.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0, via Wikimedia Commons