Brüsseler Platz ( 1906 )

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Brüsseler Platz ( 1906 )Vorlesen (nur in Deutsch)

Erst Ende des 19. Jahrhunderts beginnt mit dem Bau der katholischen Kirche St. Michael eigentlich die Geschichte des Brüsseler Platzes in Köln.

Mit dem Niederreißen der Stadtbefestigung ab 1881 konnte sich Köln nun in Richtung Westen erweitern und auf dem “neuen” Terrain insbesondere Wohnungen und Geschäfte für die immer weiter wachsende Menge an Einwohnern errichten. Aber auch eine Kirche musste natürlich her.

 


In sage und schreibe 100 Tagen war zunächst der provisorische Backsteinbau von St. Michael fertig. Dieser reichte aber für die immer größer werdende Gemeinde nicht aus. So wurde schließlich 1906 der neuromanische Bau von St. Michael geweiht.
Wen wundert es, dass auch diese Kirche durch die Bombenangriffe im zweiten Weltkrieg schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde.
1956 endete der Wiederaufbau der Kirche, die die drittgrößte in Köln ist.

Mit Entstehung des Freiplatzes rund um die Kirche begann man auch mit der Wohnbebauung, wobei man um den Brüsseler Platz herum sehr herrschaftliche Häuser , zumeist im Jugendstil, errichtete.

Brüsseler Platz ( 1906 )

Heute ist der Brüsseler Platz zusammen mit den umliegenden Straßen des Belgischen Viertels beliebtes Szeneviertel von Köln.
Galerien, nette Cafes und Restaurants sowie hippe Geschäfte laden zum Shoppen und Verweilen ein.

Allerdings ist es vor allen Dingen an Wochenenden in lauen Sommernächten mit der Ruhe auf dem Brüsseler Platz vorbei:
Seit dem Weltjugendtag 2005 haben viele junge Leute den Platz für sich entdeckt und sorgen seitdem immer wieder durch Lärm und Dreck für Konflikte mit den Anwohnern.

Trotz alledem scheint laut Umfragen das Belgische Viertel der lebenswerteste Stadtteil Kölns zu sein.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
St. Michael, eigenes Werk