Der Kölner Gürzenich hat schon einiges an Prominenz erlebt… Den Empfang Karls V. nach seiner Kaiserkrönung 1520, die Verkündung des “Kommunistischen Manifests” 1849 durch Karl Marx und den G8-Weltwirtschaftsgipfel 1999.
So sehr unterschiedlich die Ereignisse waren, so wechselvoll ist auch die Geschichte des 1447 im spätgotischen Stil errichteten Bauwerks, das auf dem Grundstück der Kölner Patrizierfamilie “von Gürzenich” entstand, daher auch der Name.
Von Anfang an wurde der Gürzenich als Fest- und Repräsentationshaus der stolzen und “hohen” Kölner Bürger genutzt, zwischen 1645 und 1820 war es zwischenzeitlich Kauf- und Warenhaus, so eine Art Markthalle.
Legendär sind die seit 1820 hier stattfindenden Maskenbälle und Karnevalsveranstaltungen. Aber auch musikalisch kann sich der Gürzenich mit seinem gleichnamigen Orchester, das hier von 1857 bis 1986 seine berühmte Konzertreihe gab, sehen lassen.
Und eben diese Veranstaltungen verlangten irgendwann mehr Platz und so erhielt der Gürzenich 1857 einen neugotischen Anbau mit dem bekannten “Isabellensaal”.
Am 2. Oktober 1955 wurde der Gürzenich nach Wiederaufbau feierlich eingeweiht.
Seit dem 16. Januar 1959 wird hier das Kölner Dreigestirn proklamiert, Kölle Alaaf !
Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
Gürzenich Südseite, © Raimond Spekking
Isabellensaal, © Raimond Spekking