Der Heumarkt verdankt seinen Namen dem früheren Handel mit Heu , das neben Getreide, Fisch und Gemüse hier verkauft wurde.
Es dauerte nicht lange und reiche Kaufleute und Handwerker wurden hier sesshaft und errichteten Wohn- und Geschäftshäuser.
Ende des 16. Jahrhunderts wurden auf dem Heumarkt auch mehr und mehr Geldgeschäfte abgewickelt und so entstand hier die Kölner Börse.
Später im 18. Jahrhundert wurde auf dem Heumarkt ein Theater errichtet, in dem sich Casanova mit einer Bürgermeisterfrau vergnügt haben soll.
Auch Goethe und Karl Marx waren gelegentlich auf dem Heumarkt anzutreffen, letzterer verbreitete von hier aus die “Neue Rheinische Zeitung”.
Wie in vielen anderen Städten war auch der Heumarkt Jahrhunderte lang als zentraler Platz Hinrichtungsort.
Übrigens waren Alter Markt und Heumarkt ganz früher EIN Platz unter dem Namen “Alter Markt” gewesen. Bereits im 13. Jahrhundert vollzog sich die Abtrennung des Heumarkts durch neue Buden und Gassen.
Als einziges Haus am Heumarkt wurde “Haus Zims” vor Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg verschont.
Heute können Sie dort leckeres Kölsch im “Gilden im Zims” trinken.
Können Sie sich vorstellen, dass der Heumarkt einst als einer der schönsten Plätze Europas galt ?
Leider ist von seinem ehemaligen Charme nicht mehr viel übrig und das nicht nur durch die Zerstörungen im Krieg.
In der Nachkriegszeit hat man durch Bausünden dazu beigetragen, dass Heumarkt wie Alter Markt nie ihren alten Glanz wieder erlangen konnten.
Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
Gilden im Zims, © Raimond Spekking