Ein Friedhof, auf dem man Kölner Geschichte erleben kann: Melaten.
Nicht nur die unterschiedlich stilistisch gestalteten Gruften, Skulpturen und Grabsteine sind steinerne Zeugen längst vergangener Zeiten, auch die Liste der hier begrabenen Kölner Prominenten liest sich wie das “Who is Who” der Kölner Annalen:
Parfum-Ikonenfamilie Farina, Kölner Karnevalslegende Willi Ostermann und Kultfigur kölscher Mundart Willy Millowitsch.
Aber auch der bekannte Kölner Komiker Dirk Bach und FDP-Politiker Guido Westerwelle haben neben vielen anderen bekannten Kölnern hier ihre letzte Ruhestätte.
Dabei wurde der eigentliche Friedhof erst vor ca. 200 Jahren errichtet, nachdem Napoleon verfügt hat, dass sämtliche Begräbnisse vor den Toren der Stadt zu erfolgen haben.
Davor war Melaten zunächst im 12. Jahrhundert Heimstatt für Leprakranke, daher auch sein Name “Melaten” , abgeleitet vom französischen Wort “malade” für krank. 1529 war der Melaten-Friedhof Hinrichtungsstätte der Reformatoren Clarenbach und Fliesteden und im 17. Jahrhundert endeten hier Hexen qualvoll auf dem Scheiterhaufen.
Die Kapelle St. Maria Magdalena und Lazarus, die Sie im westlichen Teil des Friedhos finden, war zunächst Gottesdiensthaus für Leprakranke, aber nicht nur für die:
Denn getrennt durch die Seitenschiffe konnten auch Gesunde beten und den Messen beiwohnen.
Nach der napoleonischen Besatzung war sie für ca. 100 Jahre Friedhofskapelle , heute wird sie auch im Rahmen von Ausstellungen als Kunstraum genutzt.
Desweiteren können Sie auf “Melaten” einen Gedenkstein zur Erinnerung an die im napoleonischen Heer gefallenen Kölner besichtigen. Sie finden Ihn dort, wo sich die Hauptwege der Ost-West und Nord-Süd-Achse kreuzen.
Zu guter Letzt geben wir Ihnen noch 2 interessante Links mit, falls Sie Melaten, seine Geschichte und berühmte Kölner Persönlichkeiten näher erkunden wollen:
Berühmte Personen und ihre Gräber
Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: "Der Sensemann", Wahrzeichen des Melaten-Friedhofs, Von Factumquintus - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=143482
Familiengrab der Millowitsch’s, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=143551
St. Maria Magdalena, eigenes Werk
eigenes Werk