St. Ursula ( 1135 )

Köln App, St. Ursula
St. Ursula ( 1135 )Vorlesen (nur in Deutsch)

11.000 Engel sollen der Legende nach Köln vor den Hunnen gerettet haben. Zuvor wurde die heilige und zutiefst christliche Ursula , eine britannische Königstochter , vom Hunnenfürsten ermordet , da sie nicht die Ehe mit ihm eingehen wollte.

Eine Geschichte der Stadt Köln

Das Martyrium der Heiligen Ursula – Die Sage der Heiligen Ursula und ihre Hintergründe

Auch Ursulas Begleiterinnen wurden von den hunnischen Besatzern brutal getötet. Eine andere Überlieferung spricht von 11.000 Jungfrauen, die Ursula begleiteten. Wohl möglich waren es aber doch nur 11.

 

St. Ursula ( 1135 )

Aber egal welche Legende wahr ist: Zum Gedenken an das Martyrium von Ursula und ihrer Begleiterinnen errichteten die Bürger Kölns die Kirche St. Ursula und erklärten die Heilige zu ihrer Schutzpatronin.

Die Zahl 11 spielt seither eine große Rolle, sei es im Stadtwappen mit den 11 Tropfen oder als “jecke” Zahl insbesondere zur Karnevalszeit.

Im 17. Jahrhundert wurde die Goldene Kammer in St. Ursula errichtet, bei deren Betreten einem eigentlich ein Schauer über den Rücken laufen sollte. Denn der Raum ist mit abertausenden Knochen und Schädeln “geschmückt”.

St. Ursula ( 1135 )

Sind es die der 11.000 Jungfrauen ? Nicht zu leugnen ist das selige Lächeln der 116 Schädel, auch als “Kölner Lächeln” bekannt.

Die menschlichen Überreste sind zu einem Gesamtkunstwerk im Barockstil geschichtet und drapiert, das fasziniert und überwältigt.

Seit dem 5. Jahrhundert diente St. Ursula in Köln als einfache Basilika . Erst nachdem man die angeblich sterblichen Überreste der 11.000 Jungfrauen , die den Märtyrertod zusammen mit Ursula starben, 1105 entdeckte, wurde zu Ehren derer 1135 eine neue romanische Basilika errichtet.

Im 13. Jahrhundert wurde der Chorraum im gotischen Stil umgestaltet. 1643 stiftete der unter Ferdinand III. tätige Reichshofrat Johann von Crane die Goldene Kammer zur Aufnahme der Gebeine. Mehr und mehr bekam St. Ursula in den folgenden Jahren barocke Umbauten.

St. Ursula ( 1135 )

Mit der Säkularisation ging ein teilweiser Verfall der Kirche einher, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch Wiederaufbauarbeiten gestoppt werden konnte.

Auch vor St. Ursula machten die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs nicht halt , bereits seit 1942 war St. Ursula Bombenangriffen ausgesetzt. Zwar begann man zügig mit dem Wiederaufbau, jedoch dauerte es 23 Jahre bis die Kirche 1972 einiger massen in ihrem ursprünglichen Zustand wiederhergestellt wurde.

Erst in den 2000er Jahren gelang eine vollständige Restaurierung

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
St. Ursula von außen , eigenes Werk
Rundum-Blick in der Goldenen Kammer
Altar der Goldenen Kammer , eigenes Werk
Innenraum, eigenes Werk