Auf den ersten Blick sieht man der Kölner Universität nicht ihre über 600-jährige Geschichte an:
Am 21. Mai 1388 wurde die Uni Köln als vierte Universität im Heiligen Römischen Reich auf Initiative des Rats der freien Reichstadt Köln gegründet, der auch die Finanzierung übernahm.
Zunächst wurde nur Kirchen- und Kaiserrecht gelehrt, ca. 1000 Studenten waren anfangs eingeschrieben. Rund um den Dom waren die Lehrgebäude angesiedelt.
Mit Schließung der Universität durch die Franzosen 1798 endete das Zeitalter der “Alten Universität”.
Erst 1919 gelang es den Bürgern Kölns, wieder eine Uni zu gründen, die im Gebäude der heutigen Technischen Hochschule in der Nähe des Römerparks in der Südstadt untergebracht war.
Begann man zunächst mit ca. 1300 Studenten an der WiSo-Fakultät, kamen schnell Lehrstühle für Medizin, Recht und Philosophie hinzu.
Auch die Kölner Uni beteiligte sich am 17. Mai 1933 aktiv an der Bücherverbrennung und kooperierte somit mit dem Nazi-Regime.
Seit April 1935 ist die Uni an der Stelle untergebracht, wo heute das Hauptgebäude steht.
Nach dem Krieg wurde das schwer zerstörte Gebäude wieder aufgebaut. Später kamen weitere Uni-Gebäude in der Nähe, aber auch weiter weg verteilt hinzu.
Aktuell sind ca. 50.000 Studenten an der Universität Köln in den unterschiedlichsten Fakultäten eingeschrieben. Damit zählt die Kölner Uni zu eine der größten in Deutschland.
Mit einem Denkmal und dem nach ihm benannten Platz ehrt die Uni Köln den großen Gelehrten Albertus Magnus, der nicht nur im Streit zwischen den Kölner Bürgern und dem Erzbischof 1271 vermittelt hat, sondern der auch insbesondere in der Domstadt sämtliche Werke des großen Aristoteles kommentiert und somit für die damalige Zeit einzigartige Werke der Naturlehre und -philosophie verfasst hat.
Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
Erstes Gebäude der neuen Universität (bis 1934); heute TH Köln, Von © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons), CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=22741742