Die Schauspielerei war Willi Millowitsch fast schon in die Wiege gelegt. Bereits mit 13 Jahren war die Bühne ab 1922 sein Metier. 1940 übernahm er das nach der Schauspielerdynastie benannte und 1895 gegründete Millowitsch-Theater von seinem Vater. Hier war er sehr oft Regisseur und Darsteller in einer Person.
Doch Willi Millowitsch war nicht nur auf Kölner Bühne erfolgreich: In über 125 Fernseh- und Kinofilmen wirkte er mit.
Aber auch als Musiker konnte er seine Vielseitigkeit unter Beweis stellen, ab 1960 zunächst als Sänger von Stimmungsliedern und Schlagern.
Es dauerte nicht lange und Millowitsch sang die ersten Lieder in kölscher Mundart, insbesondere Karnevalslieder. Das wohl bekannteste ist „Ich bin ene kölsche Jung“, das übrigens auch auf seiner Beisetzung am 25. September 1999
gespielt wurde.
Hier sehen Sie Millowitsch bei einem seiner letzten Auftritte mit dem Lied:
Wie kaum ein anderer war Millowitsch durch die zahlreichen und erfolgreichen Stücke des Millowitsch-Theaters und die vielen stimmungsvollen wie nachdenklichen Karnevalslieder mit der Domstadt verbunden.
Zu seinen Ehren hat man ihm hier auf dem ehemaligen Gertrudenplätzchen, das heute Millowitsch-Platz ist, ein sehr schönes Denkmal gesetzt. Es wirkt so, als wolle Millowitsch uns einladen und uns noch so viel erzählen, so volksnah kannte man ihn auch außerhalb der Stadtgrenzen Kölns.
Übrigens, die Schauspielerei hat er auch an seine Kinder weiter „vererbt“: Mariele Millowitsch zeigte dies bisher in herausragenden Filmrollen im Fernsehen, Peter Millowitsch als Darsteller in fast jedem Stück des Millowitsch-Theaters seit 1993.
Darüber hinaus war Peter Millowitsch auch Schreiber zahlreicher Theaterstücke und auch ab 1997 bis 2018 alleiniger Leiter des Millowitsch-Theaters.
Hier ein Schwank von 1948:
Eines von vielen schönen und lustigen Stücken, die Du auf Youtube sehen kannst
Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk