“Der unprätentiöse und dramatisch geradlinige Operation Walküre ist eine spannende und dennoch aufbauende Geschichte über den letzten Versuch, Adolf Hitler vor Ende des Zweiten Weltkriegs zu ermorden. Tom Cruise spielt gut – wenn auch ein wenig undurchsichtig – als heldenhafter Hauptmann Claus von Stauffenberg, den seine Wut gegenüber Hitlers Massenmorden und unmöglicher Kriegführung dazu treibt, einer Geheimorganisation beizutreten, die den Führer töten will. Als der offensive Stauffenberg vorschlägt, Hitlers Tod dafür zu nutzen, Berlin während einer Regierungskrise zu schützen einen Notfallplan namens Walküre begreift die Gruppe, dass ein Staatsstreich nach einem Attentat dadurch möglich gemacht würde, wenn man den Plan schnellstmöglich durchführt. Natürlich erzählt uns die Geschichte, dass der Plan scheiterte und dass Hitler sich Monate später selbst umbrachte.
Aber das hindert Cruise oder Regisseur Bryan Singer nicht daran, den Film als intelligenten Thriller zu präsentieren, der von den Vorgängen innerhalb des Hauptquartiers der Verschwörer erzählt, als der Ausgang ihrer Taten über mehrere kritische Stunden hinweg unklar war. Wie auch schon Gesprengte Ketten ist Operation Walküre ein Kriegsfilm mit vielen bekannten Gesichtern, darunter Kenneth Branagh, Terence Stamp, Tom Wilkinson, Bill Nighy und Eddie Izzard. (Der weniger bekannte David Bamber spielt den gebeugten und unter Druck stehenden Hitler hervorragend.) Die Tiefe des Films geht angesichts der Freude, die man beim Anblick all dieser Schauspieler in einem Stück realer Geschichte empfindet, ein wenig verloren, auch angesichts einiger interessanter stilistischer Mittel von Regisseur Singer darunter das besonders unangenehme Bild einer Mücke, die man in einer Nahaufnahme zu Tode brutzeln sieht. ” (amazon)