Atomkraftwerke in der DDR, Geschichte von Schlamperei und Schweigen

Die Atomkraftwerke in der DDR
Atomkraftwerke in der DDR, Geschichte von Schlamperei und SchweigenVorlesen (nur in Deutsch)
Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 183-1990-0221-029 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5347798

Eigentlich sollten 20 Atomkraftwerke in der ehemaligen DDR neben der Braunkohle den Strombedarf decken. Aber nur 2 Kernkraftwerke erlebte die DDR, eins in Rheinsberg und eins in Lubmin bei Greifswald. Mit tatkräftiger Unterstützung der Sowjets ging zunächst 1966 Rheinsberg ans Netz und 1973 das viel “leistungsstärkere” Kernkraftwerk Lubmin. Trotzdem deckten beide Atomkraftwerke nur 10 Prozent des Gesamtbedarfs ab. Ein wichtiger Grund für den verzögerten Aufbau neuer Reaktorstandorte waren erhebliche Sicherheitsmängel an den Anlagen. Fehlende Prüftechnik und erhebliche Mängel am Material der Brennelemenente stoppten nicht nur weitere Vorhaben, auch die Reparaturen selbst waren echte Herausforderungen zumal die Reaktoren dafür vom Netz mussten und für die ohnehin labile Stromversorgung nicht zur Verfügung standen. Doch es blieben, bei aller “Flickerei” , die Ängste vor einem Super-GAU. Insbesondere nach dem Reaktorunglück von Tschernobyl im April 1986 standen die DDR-Oberen beim Thema Sicherheit mit dem Rücken an der Wand. Doch man versuchte in den DDR-Medien zu beruhigen und zu beschwichtigen. Spätestens aber mit Tschernobyl formierte sich auch in der DDR eine Anti-Atomkraft-Bewegung. Mit der Wende kam das Aus für Lubmin und Rheinsberg. Wegen der enormen Kosten einer Umrüstung führte kein Weg an einer Abschaltung und Stilllegung beider Kraftwerke vorbei. Im folgenden Artikel erfahrt Ihr mehr zur Geschichte des Kernkraftwerks Lubmin.

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