“Vor 30 Jahren: Kavelstorfer heben DDR-Waffenlager aus”

ndr.de:
“Einwohner von Kavelstorf trauen ihren Augen nicht, als sie am Sonnabend vor dem 1. Advent 1989 von außen unscheinbare, aber eingezäunte und stark bewachte Lagerhallen betreten. Dort finden sie tonnenweise Sturmgewehre, Maschinenpistolen, sogenannte Kalaschnikows, Pistolen und palettenweise Munition…”

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09.01.1990: Schalck-Golodkowski wird aus U-Haft entlassen, aber nicht an DDR ausgeliefert.

Die DDR-Oppoosition bezieht endlich ihre Arbeitsräume in Ost-Berlin am ehemaligen Sitz der SED-Stadtbezirksleitung Berlin.
DDR-Devisenbeschaffer Alexander Schalck-Golodkowski wird aus der Untersuchungshaft in West-Berlin entlassen, allerdings aber nicht an die DDR-Behörden ausgeliefert.


zu den Sendungen der Tagesschau vom Januar 1990

02.12.1989: Bei Rostock wird geheimes Waffenlager entdeckt, Schalck-Golodkowski kehrt nicht mehr in DDR zurück.

In Kavelstorf bei Rostock wird ein geheimes Waffenlager entdeckt.
Alexander Schalck-Golodkowski, Chef des Bereichs Kommerzielle Koordinierung beim ZK der SED, kehrt nicht mehr in die DDR zurück.
DDR-Regierungschef Modrow sieht einige Punkte von Kohls 10-Punkte-Plan als positiv an.
Insbesondere für die Zusammenarbeit beider deutscher Staaten über gemeinsame Kommissionen sehe er sehr viele Vorteile.
Ausdrücklich wendet er sich gegen Pläne zur Wiedervereinigung.


zu den Sendungen der Tagesschau vom Dezember 1989

06.12.1989: Krenz tritt als Staatschef zurück, Nacholger: Manfred Gerlach. Schalck-Golodkowski stellt sich.

Egon Krenz tritt als Staatsratsvorsitzender zurück, sein Nachfolger wird Manfred Gerlach von der LDPD.
Der Devisenbeschaffer Schalck-Golodkowski stellt sich in West-Berlin.
Die Stasi-Zentralen werden ab sofort von der Volkspolizei bewacht.


zu den Sendungen der Tagesschau vom Dezember 1989

07.12.1989: Besuch Stasi-Zentrale durch Journalisten und Bürgerrechtler. Runder Tisch tritt zusammen.

Bildquelle: Gedenktafel am Haus, Ziegelstraße 30, in Berlin-Mitte, Von OTFW, Berlin - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=11051437

Journalisten und Bürgervetreter können DDR-Stasizentrale in Ost-Berlin besuchen.
Der Runde Tisch tritt erstmals in Ost-Berlin zusammen.
Devisenbeschaffer Schalck-Golodkowski bleibt in Untersuchungshaft in West-Berlin und bestreitet alle Vorwürfe.

Hintergrund Runder Tisch


zu den Sendungen der Tagesschau vom Dezember 1989

22.11.1989: Machenschaften von Schalck-Golodkowski werden bekannt, SED bietet “Runden Tisch” an.

Bildquelle: Alexander Schalck-Golodkowski (1988), Von Bundesarchiv, Bild 183-1988-0317-312 / Brüggmann, Eva / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5424273

DDR-Medien berichten erstmals von den Machenschaften des Devisenbeschaffers Alexander Schalck-Golodkowski und seines Bereichs KoKo.
Die SED bietet allen relevanten Parteien und Gruppierungen die Bildung eines “Runden Tisch” an, an dem u.a. über Verfassungsreformen und ein neues Wahlgesetz diskutiert werden soll.

Die dubiosen Geschäfte des Alexander Schalck-Golodkowski (SPIEGEL 47/1989)




zu den Sendungen der Tagesschau vom November 1989