21.02.1990: Stabile Lebensmittelpreise gegen Panikkäufe, 500000 Westbürger haben Eigentumsansprüche.

DDR-Volkskammer beschließt Parteien- und Vereinigungsgesetz.
Dadurch bleiben z.B. rechtsgerichtete Parteien wie die Republikaner bei den Wahlen draußen.
Nach Panikkäufen kündigt DDR-Wirtschaftsministerin Luft an, dass die Lebensmittelpreise bis zur Wahl am 18. März stabil bleiben.
500000 Westbürger sollen Eigentumsansprüche in der DDR haben, so das Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen.

Ost-Berlin vor dem Versorgungsinfarkt (SPIEGEL 9/1990)

DDR-Eigentum: Sanierung geht vor (SPIEGEL 10/1990)


zu den Sendungen der Tagesschau vom Februar 1990

09.02.1990: DDR wirtschaftlich am Ende ?, unterschiedliche Ansätze zu Wirtschafts- und Währungsunion.

In Bonn verlautet, dass die DDR wirtschaftlich und politisch am Ende sei, dies wird umgehend von Ost-Berlin dementiert.
Auch das Kanzleramt weist die Einschätzung zurück.
Im Gegensatz zu vor einigen Tagen gemachten Äußerungen sieht nun die Bundesbank Möglichkeiten für eine zügige Währungsunion mit der DDR ohne Schaden für die Währung D-Mark.
Allerdings wird die DDR um grundlegende Reformen in Wirtschaft und Sozialem nicht herumkommen.
DDR-Wirtschaftsministerin Luft spricht sich stattdessen für einen Stufenplan zur Währungs- und Wirtschaftsunion aus.
Die DDR-FDP hadert noch mit einem liberalen Bündnis mit Deutscher Forumpartei und LDPD.
Insbesondere die noch nicht aufgearbeitete Vergangenheit der LDPD macht solch ein Bündnis vorerst unmöglich.
Postminister Schwarz-Schilling kündigt an, dass die Zahl der innerdeutschen Telefonleitungen bis Ende 1990 verdoppelt werden soll.

Der Schwarzhandel mit der DDR (SPIEGEL 7/1990)


zu den Sendungen der Tagesschau vom Februar 1990

13.01.1990: DDR-Wirtschaftsministerin für Einführung der Marktwirtschaft, SDP benennt sich um in SPD.

SDP der DDR benennt sich bei einem Treffen in Ost-Berlin wieder in SPD um und erhebt damit auch Anspruch auf ehem. Vermögen, das durch die Zwangsvereinigung mit der KPD 1946 eingezogen wurde.
DDR-Wirtschaftsministerin Luft kündigt bei einem Treffen mit führenden Wirtschaftsvertretern der Bundesrepublik einen radikalen Bruch mit der Kommandowirtschaft und die Einführung der Marktwirtschaft an.

“Anrede ,Genosse’ vermeiden” (SPIEGEL 5/1990)


zu den Sendungen der Tagesschau vom Januar 1990

16.01.1990: Hausmann fordert Beteiligung ausländischer Investoren an DDR-Betrieben über 49 %.

DDR-Wirtschaftsministerin Luft trifft in Bonn ihren westdeutschen Amtskollegen Hausmann.
Der FDP-Wirtschaftsminister fordet u.a. die Ausweitung der Beteiligung ausländischer Investoren an DDR-Unternehmen auf über 49 %.
Die Bonner Regierungsparteien beraten über den Umgang der Sozialleistungen für DDR-Übersiedler.

zu den Sendungen der Tagesschau vom Januar 1990

24.01.1990: Pläne zu umfassenden Wirtschaftsreformen in der DDR werden erläutert.

Wirtschaftsministerin Luft erläutert ihre Pläne zu einer umfassenden Wirstchaftsreform in der DDR.
Dazu gehören u.a. die freie Konvertierbarkeit der DDR -Mark bis 1992, die kurzfristige Freigabe der Preise und der Wegfall vieler Subventionen.
Die DDR-Opposition berät über eine Mitarbeit in der DDR-Regierung.

zu den Sendungen der Tagesschau vom Januar 1990

14.12.1989: Wirtschaftsförderungen für DDR-Betriebe sollen allmählich geöffnet werden.

Während eines Gesprächs mit seiner DDR-Amtskollegin Luft macht Wirtschaftsminister Haussmann klar, dass es eine wirtschaftliche Zusammenarbeit beider deutscher Staaten nur “von unten nach oben” geben könne, sprich: zuerst sollen kleine und mittlere Betriebe gefördert und mit ihnen zusammengearbeitet werden.
Mittelstands- und Existenzgründungsprpogramme sollen nun auch für DDR-Betriebe geöffnet werden.

Schwarzarbeit durch DDR-Übersiedler (SPIEGEL 51/1989)


zu den Sendungen der Tagesschau vom Dezember 1989

20.12.1989: Kohl erläutert Pläne zur Vertragsgemeinschaft, Reformen im Subventionssystem werden angekündigt.

Bundeskanzler Kohl spricht in Dresden mit Vertetern der Kirchen und der Opposition.
Auf einer Pressekonferenz erläutert Kohl Details zur mit Modrow ausgehandelten Vertragsgemeinschaft zwischen DDR und BRD:
Verstärkung der Zusammenarbeit im Bereich Umwelt, Wirtschaft, Verkehr und Telekomunikation.
DDR-Wirtschaftsministerin Luft spricht erstmals von Reformen im Preis- und Subventionssystem.
DDR und BRD wollen bis Weihnachten alle enttarnten Agenten austauschen.
Mitterand trifft zu offiziellem Besuch in DDR ein.

Vom mühsamen Weg zu Wirtschaftsbeziehungen mit DDR… (SPIEGEL 52/1989)


zu den Sendungen der Tagesschau vom Dezember 1989