20.01.1990: SED-PDS diskutiert über eigenen Fortbestand, in Leipzig wird DSU gegründet.

SED-PDS duskutiert in einer Krisensitzung in Ost-Berlin über den Fortbestand der Partei.
Parteichef Gysi ist strikt dagegen, da die SED/PDS die einzig verbliebene Partei sei, die für die Eigenstaatlichkeit der DDR stehe.
In Leipzig wird die DSU gegründet.
Sie versteht sich als Schwesternpartei zur bundesdeutschen CDU/CSU und setzt sich für die baldige Einheit Deutschlands ein.
Die CSU verspricht Wahlkampfhilfe für die Partei.
Auf ihrem Parteitag in Ost-Berlin spricht sich die NDPD für die Förderung des Mittelstands, der Wiedereinführung des Berufsbeamtentums und die Deutsche Einheit aus.
Gleichzeitig lehnt sie eine Zusammenarbeit mit der SED-PDS nach den Wahlen ab.

mehr Infos zur DSU

Modrow vor dem Kollaps? (SPIEGEL 4/1990)

Der Zerfall der SED (SPIEGEL 5/1990)


zu den Sendungen der Tagesschau vom Januar 1990

22.01.1990: Egon Krenz: “Stasi wurde nur durch Honecker und Mielke kontrolliert”, CSU will DSU unterstützen.

Abermals bietet DDR-Regierungschef Modrow am Runden Tisch in Ost-Berlin der Opposition Regierungsbeteiligung an.
Die DDR-SPD will nur zusammen mit allen Oppositionsparteien und -gruppierungen in der Regierung mitwirken.
Vor dem Runden Tisch äußert sich Egon Krenz zur Verflechtung von SED und Stasi.
Nach seiner Aussage sei die Stasi ein Staat im Staate gewesen und wurde ausschließlich von Mielke und Honecker kontrolliert.
Der CSU-Vorstand spricht sich nun offiziell für die Unterstützung der vor kurzem in der DDR gegründeten DSU aus.
SPD und FDP der Bundesrepublik sprechen sich für eine baldige Wirtschafts- und Währungsunion aus.

AIDS-Ängste in der DDR (SPIEGEL 4/1990)

Die Beinahe-Katastrophe im Atomkraftwerk Lubmin (SPIEGEL 4/1990)


zu den Sendungen der Tagesschau vom Januar 1990