“Monika Maron – Rebellin an der Schreibmaschine” am 21.11.2024 im MDR

Bildquelle: Heike Huslage-Koch, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons

21.11.2024,

MDR, 23.10: Monika Maron – Rebellin an der Schreibmaschine, Porträt, D

“Monika Maron, geboren 1941 im West-Berliner Stadtteil Neukölln, aufgewachsen in Ostberlin, ist eine der bekanntesten deutschen Schriftstellerinnen ihrer Generation. Sie ist die Stieftochter des DDR-Innenministers Karl Maron, dem sie in ihrem Roman “Stille Zeile 6” ein unrühmliches Denkmal setzte. Zunächst als Reporterin für die Wochenzeitschrift “Für Dich” tätig, gab sie mit ihrem Roman “Flugasche”, der in der DDR nicht erscheinen durfte und den der Fischer-Verlag 1981 herausbrachte, ihr literarisches Debut. “Flugasche” prangert die Umweltsünden der DDR an. 30 Jahre spät schrieb Maron mit ihrem Buch “Bitterfelder Bogen” eine aktuelle Bestandsaufnahme der damaligen Industriekloake, die sich zeitweilig mit Erfolg zu einem Produktionsstandort für Solarzellen entwickelt hatte. Maron verließ 1988 die DDR, mit einem Drei-Jahres-Visum. Sie veröffentlichte bis heute weitere acht Romane, die von der Kritik mehrheitlich gelobt wurden. In jüngster Zeit äußert sie sich islamkritisch, durch Zugeständnisse an die muslimischen Verbände sieht sie die Religionsunabhängigkeit des Staates und ein westlich-emanzipiertes Frauenbild gefährdet. Der Film begleitet die Schriftstellerin auf Lesungen, beobachtet sie in ihrem Alltag in Berlin und in ihrem Landhaus in Vorpommern, erlebt sie in ihrem Umgang mit Tieren, mit ihrem Hund, mit den Krähen in der Stadt und den Schafen auf dem Land. Die Kamera begleitet sie nach Pankow, wo sie aufgewachsen ist und zu einem Spiel von Borussia Dortmund, einem Verein, dem sie verbunden ist und für den sie sich engagiert. Auch langjährige Wegbegleiter und Schriftstellerkollegen Marons kommen zu Wort. (Senderinfo)” (tvspielfilm.de)

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“Gundermann” am 17.11.2024 im MDR

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17.11.2024,

MDR, 23.30: Gundermann, Spielfilm, 2018

“”Gundermann” erzählt von einem Baggerfahrer, der Lieder schreibt, der ein Poet ist, ein Idealist. Er träumt und hofft und liebt und kämpft, ein Spitzel, der bespitzelt wird, ein Weltverbesserer, der es nicht besser weiß – ein Zerrissener.

Ein Liebes- und Musikfilm, ein Drama über Schuld und Verstrickung, eine Geschichte vom Verdrängen und Sich-Stellen. “Gundermann” ist ein Film über Heimat. Er blickt noch einmal neu auf ein verschwundenes Land. Es ist nicht zu spät dafür. Es ist an der Zeit.

Mit feinem Gespür, Zärtlichkeit und Humor wirft Regisseur Andreas Dresen einen Blick auf das Leben von Gerhard “Gundi” Gundermann, einem der prägendsten Künstler der Nachwendezeit. Er starb 1998, mit gerade einmal 43 Jahren. Der Film begeisterte bei seinem Kinostart Publikum und Kritiker und erhielt 2019 den Deutschen Filmpreis in sechs Kategorien. ” (mdr.de)

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“Die Andersdenkenden” am 13.11.2024 im RBB

Bildquelle: Von Superbass - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=152439394

13.11.2024,

RBB, 21.00: Die Andersdenkenden, Was aus DDR-Bürgerrechtlern wurde, Dokumentation, D 2024

“Was haben sie gewollt? Was haben sie geschafft? Antje Hermenau verließ 2015, nach 25 Jahren Mitgliedschaft, enttäuscht das Bündnis 90/Die Grünen. Heute arbeitet sie als Unternehmensberaterin.” (tvspielfilm.de)

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“Jungsein in der DDR” am 06.11.2024 im RBB

Bildquelle: Bundesarchiv, Bild 183-94511-0007 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 DE , via Wikimedia Commons

06.11.2024,

RBB, 20.15: Jungsein in der DDR, Dokumentationsreihe, D 2023

“Die Band Pankow um André Herzberg erlebte in dem nach dem Krieg wiederaufgebauten Palais Podewil an der Klosterstraße ihren Durchbruch, Hugo Laartz spielte hier mit seinen Music-Stromers. — Rückblick auf die Geschichte.” (tvspielfilm.de)

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“Biegen und Brechen” am 30.10.2024 im MDR

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30.10.2024,

MDR, 23.40: Biegen und Brechen, Porträt, BRD 1981

“Weil seine Mutter die DDR kritisiert, wird der 11-jährige Alex ins Heim gesteckt. Von dort flieht er mehrmals – bis er mit 14 Jahren in den berüchtigten Geschlossenen Jugendwerkhof im sächsischen Torgau kommt. Torgau ist die Höchststrafe für unangepasste Jugendliche in der DDR, ein staatliches Umerziehungsgefängnis. Weil seine Mutter die DDR kritisiert, wird der 11-jährige Alex ins Heim gesteckt. Von dort flieht er mehrmals – bis er mit 14 Jahren in den berüchtigten Geschlossenen Jugendwerkhof im sächsischen Torgau kommt. Torgau ist die Höchststrafe für unangepasste Jugendliche in der DDR, ein staatliches Umerziehungsgefängnis mit härteren Bedingungen als der Strafvollzug für Kriminelle. Als erwachsener Mann und Familienvater blickt Alex auf seine eigene Leidensgeschichte und die anderer Jugendlicher zurück. Heute sagt er: “Ich mag das Wort Erziehung schon mal nicht. Ich denke, es ist besser, Kinder zu begleiten.” Im Rotoskop-Verfahren animierte, sparsam verwendete Bildelemente folgen ebenso wie die Geräusche Alex’ Erinnerungen an die Kälte der Kinderheime, Gewalt und Missbrauch im Jugendwerkhof, die Anonymität der Gruppen, die Einsamkeit als Strafe. Der Protagonist Alexander Müller, geboren 1969 in Plauen, engagiert sich heute als Zeitzeuge in der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau. Er zählt zu den wenigen, die über ihre Erfahrungen in Torgau öffentlich sprechen. “Biegen und Brechen” lief auf vielen europäischen Filmfestivals und erhielt das Prädikat “Besonders wertvoll” der Filmbewertungsstelle. Er wird auch in der Torgauer Gedenkstätte gezeigt. (Senderinfo)” (tvspielfilm.de)

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“Die Andersdenkenden” am 21.10.2024 im ARD

Bildquelle: Von Superbass - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=152439394

21.10.2024,

ARD, 23.35: Die Andersdenkenden, Was aus DDR-Bürgerrechtlern wurde, Dokumentation, D 2024

“Was haben sie gewollt? Was haben sie geschafft? Antje Hermenau verließ 2015, nach 25 Jahren Mitgliedschaft, enttäuscht das Bündnis 90/Die Grünen. Heute arbeitet sie als Unternehmensberaterin.” (tvspielfilm.de)

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Carsten Gansel: Ich bin so gierig nach Leben – Brigitte Reimann: Die Biographie

Was ist der Inhalt von “Ich bin so gierig nach Leben – Brigitte Reimann: Die Biographie” von Carsten Gansel ?

“Wie aktuell wirkt aus heutiger Sicht dieses unangepasste Leben einer Schriftstellerin, die vielen als Femme fatale galt, vor allem aber eine moderne, selbstbestimmte Frau und vielseitige Autorin war. Während ihre Ehen scheiterten, hielt sie auch in schwierigsten Lebensphasen an ihrer schriftstellerischen Arbeit fest. Sie engagierte sich politisch und blieb sich doch stets treu gemäß dem Grundsatz: »nur nicht schweigen, nur nicht schweigend Falsches mit ansehen, und dadurch es billigen«.

Carsten Gansels umfassende Biographie liefert die spannende Neubewertung des Lebens einer Schriftstellerin in seinen Höhen und Tiefen und eines komplexen Werkes, das derzeit international entdeckt und gefeiert wird.

»Brigitte Reimann gelingt es, die berauschende, unmögliche Verlockung Wirklichkeit werden zu lassen: die eigenen Ideale zu leben.« The New Yorker

Mit bislang unbekanntem Archivmaterial, auf zahlreichen Interviews mit Weggefährt:innen basierend.

»Eine aufregende, seltsamerweise übersehene Autorin, deren Bücher in Deutschland nie vergriffen waren und die es dennoch neu zu entdecken gilt.« The Guardian

»Was Reimanns Romane groß und schön und umwerfend macht, sind ihre Frauenfiguren. Die sind so naiv, selbstbewusst, um keine Antwort und Widerrede verlegen, sinnlich und intelligent, dass man nur staunen kann.« FAS” (amazon.de)

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Titus Müller: Der letzte Auftrag

Was ist der Inhalt von “Der letzte Auftrag” von Titus Müller ?

“1989. Ria Nachtmann hat ihre große Liebe geheiratet und sich als Spionin zur Ruhe gesetzt. Ihre Tochter Annie verfolgt derweil einen gewagten Plan: Sie will eine Doku des DDR-Widerstands drehen und sie in den Westen schmuggeln. Als sie und ihr Freund Michael dabei versehentlich zwei Männer einer KGB-Geheimoperation filmen, gerät alles außer Kontrolle. Der in Dresden stationierte russische Agent Wladimir Putin hängt sich an ihre Fersen. Mutter und Tochter stehen bald zwischen allen Fronten und müssen erkennen, dass es um nichts weniger geht als um den Sturz der DDR-Regierung und die Zukunft Deutschlands.” (amazon.de)

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“Das Fanal von Zeitz”: Die Selbstverbrennung von Oskar Brüsewitz

Bildquelle: Von Leppus - Eigenes Werk, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=88757320

Der evangelische Pfarrer Oskar Brüsewitz war schon immer ein sehr Unbequemer in der DDR und machte mit zahlreichen Aktionen auf Mißstände im “Arbeiter- und Bauernstaat” aufmerksam: Verbreitung christlicher Schriften, oppositionelle Jugendarbeit und unkonventionelle wie sehr das DDR-Regime anklagende Kampagnen.

Bürger seiner Gemeinde mochten Oskar Brüsewitz dafür um so mehr, die Kirchenoberen neben Stasi und Partei aber nicht. Ein Ausreiseantrag für ihn war schon fast fertig, doch er wollte die DDR nicht verlassen und dort weiter gegen den Sozialismus kämpfen.

Und so sah er keinen anderen Ausweg als sich zu verbrennen und damit keinen Selbstmord , wohl aber einen “göttlichen Auftrag” zu erfüllen: Am 18. August 1976 stand er vor der Michaeliskirche in Zeitz lodernd in Flammen. Wenige Tage später verstarb er an den Folgen der Verbrennungen.

Sage und schreibe 400 Leute aus der gesamten DDR kamen zu seinem Begräbnis. Die DDR-Medien konnten das “Fanal von Zeitz” nicht verheimlichen, und so formulierten sie die Aktion als Tat eines Psychopaten. Die DDR-Kirchenleitung versuchte in ihrem Nachruf den Spagat zwischen Anpassung und leiser Kritik am DDR-Staat. Zahlreiche Künstler, wie Wolf Biermann, protestierten gegen die Verunglimpfungen. Auch viele Leser des “Neuen Deutschland” kritisierten in Briefen an die Redaktion die Verleumdungen. Das Blatt entschuldigte sich erst 2006 für den damaligen Artikel.

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»Deine Bombenruhe wird dir schon vergehen, wenn du vor dem Schafott stehst«

Bildquelle: Von Volkspolizeipräsidium Chemnitz - BStU, MfS, Ast Chemnitz, 12/52, GA/Beiakte II, S. 82, PD-Amtliches Werk, https://de.wikipedia.org/w/index.php?curid=7336697

Lies hier einen sehr interessanten Artikel über die mutige Flugblattaktion des 18-jährigen DDR-Schülers Hermann Flade und den Schauprozess gegen ihn.

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17.03.1990: Warschauer Pakt gibt grünes Licht für Einheit

Bildquelle: NATO und Warschauer Pakt im Kalten Krieg, Von Julian Oster - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=32950330

Die Außenminister des Warschauer Paktes sprechen sich für die Deutsche Einheit im Rahmen eines europäischen Einigungsprozesses aus.
Die ersten ehemaligen Häftlinge des Zuchthauses in Bautzen können sich die Haftanstalt, die im Volksmund “Gelbes Elend” genannt wird, anschauen.

Singen gegen die Selbstmordgedanken

Bautzen II – der “Stasi-Knast”

Haftleben in “Bautzen II”


zu den Sendungen der Tagesschau vom März 1990

Von der “Freiheit der Andersdenkenden”

mdr.de:

“”Dem Karl Liebknecht haben wir’s geschworen, der Rosa Luxemburg reichen wir die Hand”, sang jedes DDR-Kind in der Schule im Musikunterricht. Wer jene Geister waren, denen geschworen und die Hand gereicht wurde, was sie gedacht oder geschrieben hatten, wussten die wenigsten Schulkinder. Und es interessierte scheinbar auch niemanden. Es genügte zu wissen, dass Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg zu den Gründern der Kommunistischen Partei gehörten und nach der Niederschlagung des Spartakusaufstandes heimtückisch ermordet worden waren…”

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DDR vor 40 Jahren: Vom Rockkonzert zur Straßenschlacht

vom 07. Oktober 2017, 22:44

berliner-zeitung.de:

“Gleich auf sechs Seiten berichtete die Berliner Zeitung am 8. Oktober 1977 über den tags zuvor landesweit gefeierten 28. Jahrestag der DDR-Gründung. „Festlich begingen die Bürger der DDR den Nationalfeiertag unserer Republik“ lautete die Schlagzeile auf der Seite eins. Darunter standen Fotos von der Militärparade am 7. Oktober auf dem Marx-Engels-Platz..”

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26.01.1990: DDR-Opposition stellt weitere Bedingungen für Beteiligung an Regierung.

Die DDR- Opposition ist grundsätzlich zur Regierungsbeteiligung bereit. Allerdings müssen Modrow und alle weiteren Regierungsmitglieder ihre
Parteimitgliedschaft ruhen lassen.
Die dann geschäftsführende Regierung wird dann einen parteiunabhängigen Status haben.

„Dann geht das Licht aus“ (SPIEGEL 5/1990)
zu den Sendungen der Tagesschau vom Januar 1990

05.02.1990: “Allianz für Deutschland” geht als konservatives Wahlbündnis bei der Volkskammerwahl ins Rennen.

Bildquelle: Flugblatt, Von CDU - Diese Datei wurde Wikimedia Commons freundlicherweise von der Konrad-Adenauer-Stiftung im Rahmen eines Kooperationsprojektes zur Verfügung gestellt., CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=30236233

Die Minister der DDR-Opposition nehmen ihre Regierungsarbeit auf, nachdem die Volkskammer nun zugestimmt hat.
Der Runde Tisch beschließt aus Gründen der Chancengleichheit, dass bundesdeutsche Politiker keine Wahlkampfauftritte in der DDR
absolvieren.
Alle Bundestagsparteien, ausser die Grünen, lehnen diese Forderung ab.
DSU, Ost-CDU und Demokratischer Aufbruch beschließen im Beisein von Bundeskanzler Kohl ihr Wahlbündnis für die
Volkskammerwahlen am 18. März, “Allianz für Deutschland”.
Die Deutsche Forumpartei wird sich an diesem Bündnis nun nicht mehr beteiligen.

…der Musikbetrieb in der DDR ist mißgestimmt. (SPIEGEL 6/1990)

zu den Sendungen der Tagesschau vom Februar 1990

05.01.1990: Opposition wirft DDR-Regierung “Scheindemokratie” vor.

Die Opposition in der DDR fühlt sich zusehends benachteiligt.
Es heißt, dass es der SED nur um eine „Scheindemokratie“ geht und sie wieder die Medien fest im Griff hat.
Von Mitwirkungs- und Mitbestimmungsrechten, insbesondere am Runden Tisch, könne keine Rede sein.
Oppositionspolitiker Weiss von “Demokratie jetzt” gibt der Bundesregierung unter Kanzler Kohl indirekt Mitschuld an der Lage, da Kohl durch die vorgeschlagene Vertragsgemeinschaft mit der DDR die Modrow-Regierung aufgewertet hat.
DDR-Regierungschef Modrow weist alle Vorwürfe zurück.

zu den Sendungen der Tagesschau vom Januar 1990

08.01.1990: Runder Tisch fordert abermals Auflösung der Stasi, FDP für Verhandlungen über Vertragsgemeinschaft nach Volkskammerwahlen.

Der Runde Tisch trifft sich zum sechsten Mal in Ost-Berlin.
Opposition fordert abermals die Entwaffnung und Auflösung der Stasi und setzt die DDR-Regierung unter Druck.
Die FDP spricht sich, im Gegensatz zum Regierungspartner CDU, für Verhandlungen über eine deutsch-deutsche Vetrtragsgemeinschaft erst nach den Volkskammerwahlen am 6.5.1990 aus.
Dann könne mit einer wirklich demokratisch legitimierten Regierung verhandelt werden.

Titel: “Giftküche DDR” (SPIEGEL 2/1990)

SED beschwört “Gefahr von rechts” (SPIEGEL 2/1990)

Neonazis in der DDR… (SPIEGEL 2/1990)

zu den Sendungen der Tagesschau vom Januar 1990

09.01.1990: Schalck-Golodkowski wird aus U-Haft entlassen, aber nicht an DDR ausgeliefert.

Die DDR-Oppoosition bezieht endlich ihre Arbeitsräume in Ost-Berlin am ehemaligen Sitz der SED-Stadtbezirksleitung Berlin.
DDR-Devisenbeschaffer Alexander Schalck-Golodkowski wird aus der Untersuchungshaft in West-Berlin entlassen, allerdings aber nicht an die DDR-Behörden ausgeliefert.


zu den Sendungen der Tagesschau vom Januar 1990

11.01.1990: Modrow hält Verfassungsschutz für weiterhin notwendig, Opposition lehnt Mitarbeit in DDR-Regierung ab.

In einer Regierungserklärung hält Ministerpräsident Modrow einen Verfassungsschutz für die DDR weiterhin für notwendig.
Am Abend demonstrieren in Ost-Berlin ca. 20000 Menschen für die Auflösung der Stasi.
Modrow bietet der DDR-Opposition die direkte Mitarbeit in der DDR-Regierung an, allerdings lehnt die Opposition ab.


zu den Sendungen der Tagesschau vom Januar 1990

18.01.1990: Bundesregierung will auf längere Sicht Deutsche Einheit, Runder Tisch fordert Rederecht für Opposition.

Während einer Debatte im Bundestag in Bonn fordert die Bundesregierung die bevorstehende Vertragsgemeinschaft als “Durchgangsstation” zur deutschen Einheit einzurichten.
Die SPD fordert Soforthilfen für die DDR.
Der Runde Tisch fordert ein Rederecht für die Opposition in der Volkskammer und die Gründung eines Medienkontrollrats.

Titel: “Massenflucht..-Gefahr für den Wohlstand?” (SPIEGEL 4/1990)

zu den Sendungen der Tagesschau vom Januar 1990

20.12.1989: Kohl erläutert Pläne zur Vertragsgemeinschaft, Reformen im Subventionssystem werden angekündigt.

Bundeskanzler Kohl spricht in Dresden mit Vertetern der Kirchen und der Opposition.
Auf einer Pressekonferenz erläutert Kohl Details zur mit Modrow ausgehandelten Vertragsgemeinschaft zwischen DDR und BRD:
Verstärkung der Zusammenarbeit im Bereich Umwelt, Wirtschaft, Verkehr und Telekomunikation.
DDR-Wirtschaftsministerin Luft spricht erstmals von Reformen im Preis- und Subventionssystem.
DDR und BRD wollen bis Weihnachten alle enttarnten Agenten austauschen.
Mitterand trifft zu offiziellem Besuch in DDR ein.

Vom mühsamen Weg zu Wirtschaftsbeziehungen mit DDR… (SPIEGEL 52/1989)


zu den Sendungen der Tagesschau vom Dezember 1989

06.11.1989: Demonstranten ziehen in Leipzig zur Stasi-Zentrale.

In vielen Orten der DDR finden wieder Montagsdemos statt, in Leipzig ziehen Demonstranten zur dortigen Stasi-Zentrale.
Grundrisse des neuen Reisegesetzes werden in den DDR-Medien erläutert.
Die DDR-Opposition zeigt sich verhalten und skeptisch.


zu den Sendungen der Tagesschau vom November 1989

23.10.1989: DDR-Opposition fordert freie Wahlen, Erstes Treffen zwischen SDP und SPD.

Ost-Berlin: Gemeinsame Pressekonferenz der Opposition: gefordert werden politische Konsequenzen und eine rückhaltlose Aufklärung der gewalttätigen Ereignisse um den Republikgeburtstag.
Ost-Berlin: Bürgerrechtler fordern in Gethsemanekirche Wahl des Staatsratsvorsiztenden über freie Wahlen und
Untersuchungsausschuß zur Aufklärung bezgl. Übergriffe der Sicherheistkräfte bei den Demos am 7. und 8. Oktober.
Arbeiter des Ost-Berliner Reglerwerks in Berlin gründen eigene Interessenvertretung.
Abermals kommt es zu Montagsdemos in zahlreichen Orten der DDR.
Erstes Treffen zwischen Vertretern von SDP (Steffen Reiche) und SPD in Bonn.

Audio

Interview mit Mitbegründer Ralf Börger vom Reglerwerk


zu den Sendungen der Tagesschau vom Oktober 1989

07.10.1989: Die SDP der DDR wird gegründet.

Bildquelle: Gründungsgebäude in Schwante, Schwante 20080309 haus sdp von Samson1964 - Eigenes Werk. Lizenziert unter Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0-2.5-2.0-1.0 über Wikimedia Commons

In Schwante, einem Dorf im DDR-Bezirk Brandenburg in der Nähe von Berlin, wird die Sozialdemokratische Partei (SDP) in der DDR gegründet.
Mitbegründer: Markus Meckel, Ibrahim Böhme

Gründungsaufruf

Die neuen Sozialdemokraten in der DDR (SPIEGEL 46/1989)





12.10.1989: Mahnwache für politisch Inhaftierte in Berlin

Bildquelle: Gethsemanekirche, Von Fischchen - Eigenes Werk, CC BY-SA 2.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=15875058

In der Gethsemanekirche im Osten Berlins wird die Mahnwache für die politisch Inhaftierten fortgesetzt.
Landesbischof Gottfried Forck fordert einen Dialog auch mit den neuen Oppositionsgruppen.

Stellungnahme des “Neuen Forums” zu Politbüro-Erklärung vom Vortag



13.08.1989: Opposition fordert Veränderungen.

Bildquelle: Bekenntniskirche Berlin Infosaeule 3 von RoB - Eigenes Werk. Lizenziert unter Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 über Wikimedia Commons -

Am 28. Jahrestag des Mauerbaus fordern Oppositionelle in der Ost-Berliner Bekenntniskirche Veränderungen in der DDR und eine oppositionelle Sammelbewegung.

Interview mit Stephan Bickardt, Vikar und Mitglied der Gruppe “Absage an Praxis und Prinzip der Abgrenzung” in der TAZ