“Unternehmen Taifun”: Als der russische Winter erbarmungslos zuschlug

Bildquelle: Soldaten der Panzergruppe 3 vor einem brennenden Dorf, Von Bundesarchiv, Bild 101I-268-0154-11 / Böhmer / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5410629

Beinahe hätten im Oktober 1941 Herbstregen und die damit einher gehende Verschlammung des Bodens das “Unternehmen Taifun”, den Angriff der Wehrmacht auf Moskau gefährdet. Dem Chefstrategen, Generalstabschef Franz Halder, und der Wehrmachtsführung ging es dabei vorwiegend nicht um die Einnahme der sowjetischen Hauptstadt an sich, sondern vielmehr um die Zerschlagung eines Großteils der Roten Armee, der vor Moskau stand.

Bis zum Einsetzen des für die Deutschen widrigen Wetters gab es schnelle Erfolge gegen die Rote Armee in den Doppelschlachten bei Wjasma und Brjansk. Mit Einsetzen von Starkregen/Schnee am 6. OKtober 1941 lief nicht nur die deutsche Offensive zunächst fest, auch der notwendige Nachschub von Brennstoff und Lebensmitteln für die Heeresgruppe Mitte blieb erstmal aus. Die deutschen Truppen wurden mehr und mehr durch die sowjetischen bedrängt, die Wehrmacht musste auf Verteidigung umschalten. Während dieser Kämpfe hatte die Rote Armee allerdings starke Verluste hinnehmen müssen und so konnte “Unternhemen Taifun”, nun unterstützt mit schwachem Frostwetter, doch noch fortgeführt werden. Und so begannen die Deutschen, ca. 80 km vor der sowjetischen Hauptstadt, am 17. November 1941 die Schlacht um Moskau. Zuvor wurden alle wichtigen Strukturen, wie Parteiapparat, Regierung, aber auch Industrie auf Befehl Stalins aus Moskau abgezogen.

Konnte die Wehrmacht zunächst Gewinne verzeichnen, ging jedoch die Rote Armee schnell zur erfolgreichen Gegenoffensive über. Aber auch der gefürchtete russische Winter mit bis zu -30 Grad schlug unerbittlich zu.. Am 15. Januar 1942 mussten die deutschen Truppen aus Moskau abziehen und sich demoralisiert, entkräftet sowie weites gehend ohne Pferde und Gerät auf die Winterstellung zurückziehen.

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