Flugzeugunglücke in der DDR: Der tragische Il-62M Absturz

Bildquelle: Symbolfoto: Interflug Ilyushin Il-62, https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/da/Interflug_Ilyushin_Il-62_Bidini.jpg

Am 17. Juni 1989 ereignete sich ein tragisches Flugzeugunglück am Flughafen Berlin-Schönefeld. Eine Iljuschin Il-62M der DDR-Fluggesellschaft Interflug stürzte kurz nach dem Start ab, was zu einem der schwersten Flugzeugunglückein der Geschichte der DDR führte. Die Maschine war auf dem Weg nach Moskau und hatte 113 Personen an Bord, darunter 11 Besatzungsmitglieder.

Was war geschehen ?

Das Flugzeug hatte zunächst ohne Probleme abgehoben, doch bald darauf, während es sich im Steigflug befand, kam es zu einem schweren Triebwerksausfall. Das linke Triebwerk explodierte, wodurch Trümmerteile das benachbarte Triebwerk beschädigten und einen Brand verursachten. Obwohl die Piloten sofort reagierten und versuchten, die Maschine sicher zum Flughafen zurückzubringen, war dies aufgrund der Schäden und des Feuers nicht möglich.

Während des Notlandungsversuchs verlor die Maschine rapide an Höhe, und es gelang den Piloten nicht, die Kontrolle über das Flugzeug wiederzuerlangen. Die Il-62M stürzte schließlich in ein Weizenfeld in der Nähe des Flughafens. Die meisten Passagiere und Besatzungsmitglieder kamen bei dem Aufprall ums Leben, während einige durch das nachfolgende Feuer starben. Insgesamt überlebten nur 20 der 113 Insassen, was die Tragödie noch erschütternder machte.

Was waren die Folgen ?

Unmittelbar nach dem Unglück begann eine Untersuchung, um die genauen Ursachen des Absturzes zu ermitteln. Es stellte sich heraus, dass ein Materialfehler in einem der Triebwerke und ein Konstruktionsfehler im Höhenruder der Hauptauslöser war. Diese technische Panne führte zu einer Kettenreaktion, die letztlich das Flugzeug zum Absturz brachte. Darüber hinaus wurden Mängel in den Wartungsprotokollen der DDR-Fluggesellschaft Interflug festgestellt, was Fragen zur allgemeinen Sicherheit und Zuverlässigkeit der Flugzeugflotte der DDR aufwarf.

Das Flugzeugunglück von Berlin-Schönefeld führte zu intensiven Diskussionen über die Sicherheitsstandards im Luftverkehr der DDR und hatte weitreichende Folgen für die Wartung und Überwachung der Flugzeuge. Gleichzeitig rief das Ereignis, Trauer und Mitgefühl bei allen Deutschen sowie in der internationalen Gemeinschaft hervor.

mehr

Gollenberg: “Lady Agnes” , an Bord der IL-62

Bildquelle: Von Wolkenkratzer - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=20192172

“Reisen Sie mit uns auf den Schwingen der Erinnerungen, denn seit dem 22. April 2012 erwartet Sie unsere Ausstellung »Unterwegs mit der Interflug« hier an Bord der IL-62 ,,Lady Agnes.Wir freuen uns sehr, dass wir Ihnen die erste und bisher einzige Dauerausstellung über die zivile Luftfahrtgesellschaft, die einst als Deutsche Lufthansa der DDR startete, im vorderen Teil der Passagierkabine präsentieren können. Entdecken Sie in unserer Ausstellung Altes und Neues, sowie Wissenswertes und Kurioses. So zum Beispiel ein originaler Servierwagen, wie er zum Bordservice von den Stewardessen auf den Flügen mit der IL-62 genutzt worden ist und auch Schwimmwesten von damals, die sich als Rettungsmittel an Bord befanden, wovon eine sogar probeweise angelegt werden kann, gehören dazu…”” (www.otto-lilienthal.de/)” mehr