Die Schlacht bei Tannenberg, der Mythos von den unbesiegbaren Deutschen…

Bildquelle: Von Hugo Vogel - Schlachten des Weltkrieges, Band 19, Tannenberg, Published by Verlag Gerhard von Stalling, Oldenburg/Berlin 1928. Scanned by Lars Helbo, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=277334

Wie damals ranken sich noch heute Mythen und Legenden um die Schlacht bei Tannenberg zwischen dem 26. und dem 30. August 1914.
Gegner der Demokratie in der Weimarer Republik und später die Nazis glorifizierten den ruhmreichen Kampf der Deutschen und deren Unschlagbarkeit im Feld.
Insbesondere die beiden Chefstrategen Erich Ludendorff und Paul von Hindenburg waren aus der Schlacht bei Tannenberg als Symbole für Sieg und Heldentum hervorgegangen.
Doch waren wirklich die Deutschen in allem so überlegen?

Die Stärke der Deutschen lag in den Fehlern der Russen

Fakt ist, dass die Deutschen den Russen in der Schlacht bei Tannenberg zahlenmäßig unterlegen waren: Während die russische Armee ca. 190.000 Soldaten ins Feld brachte, waren es bei den deutschen Truppen nur ca. 150.000.
Die Stunde von Ludendorff und Hindenburg schlug am 22. August 1914, nachdem sich die Truppen unter Generaloberst von Prittwitz bis hiner die Weichsel zurückgezogen haben.
Die Oberste Heeresleitung ordnete mit Ludendorff und Hindenburg an der Spitze der Ostfront zum erfolgreichen Angriff gegen die russische Armee an.
Entscheidend für den Sieg waren nicht nur die taktische Neuausrichtung der deutschen Armee, sondern auch massive Fehler der russischen Verbände:
Insbesondere die miserable Verschlüsselung des Funkverkehrs des Feindes machten sich die Deutschen zu eigen und konnten dadurch die gegenerischen Operationspläne durchkreuzen.
Auch der fehlende Nachschub, die unterlegene Artillerie und die mangelhafte Luftaufklärung waren Ursache für die russische Niederlage Ende August 1914.
30.000 gefallene russische und knapp 10.000 gefallene deutsche Soldaten waren das Ergebnis der Schlacht bei Tannenberg.

Die Scharte wurde “ausgewetzt”

Dabei fanden die Kampfhandlungen eigentlich in der Nähe von Allenstein, ca. 40 km von Tannenberg entfernt, statt.
Hindenburg wollte mit dem Sieg bei Tannenberg die dortige Niederlage des Deutschen Ordens gegen polnisch-litauische Verbände im Jahre 1410 “überstrahlen”.

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Lage am 20. August 1914, Von Department of Military Art and Engineering, at the U.S. Military Academy (West Point) – West Point web site , Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=725476
Lage am 26. August 1914, Von Department of Military Art and Engineering, at the U.S. Military Academy (West Point) – West Point web site Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=725483

Die Befreiung Ostpreußens begann im Schneesturm

vom 14. Februar 2018, 07:14

welt.de:

“Auch nach der Niederlage bei Tannenberg 1914 hielten zarische Armeen Teile Ostpreußens besetzt. Erst nach heftigen inneren Streitigkeiten eröffnete die deutsche Führung im Februar 1915 eine Offensive…”

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