Bildquelle: Von Reichsbank - Aus Zeitschrift eingescannt, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=9867576
“Als im November 1923 eine Straßenbahnfahrt in Dresden zehn Milliarden Mark kostete, hatte die Inflation in der Weimarer Republik ihren dramatischen Höhepunkt erreicht. Wer seinen Lohn am Morgen erhielt, konnte bereits am Abend nichts mehr damit anfangen.
Die Hyperinflation war das Ergebnis einer fast zehn Jahre andauernden Geldentwertung, die mit dem Ersten Weltkrieg begann: 1914 finanzierte die kaiserliche Regierung, fest von ihrem Sieg überzeugt, die “Materialschlachten” des Krieges mit Anleihen. Ihre Tilgung, so der Plan, sollten dann die besiegten Gegner übernehmen, in Form von Kriegsreparationen. Außerdem stellte die Reichsbank dem Staat 47 Milliarden frisch gedruckte Mark zur Verfügung. Das zusätzlich in Umlauf gebrachte Geld verursachte zweierlei: Der Wert der Mark sank und die Preise stiegen. Damit waren die ersten Weichen für die Hyperinflation neun Jahre später gestellt…” (mdr.de)