Die Schlacht bei Lützen, das letzte Gefecht von König Gustav II. Adolf

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Heldenkönig Gustav II. Adolf von Schweden, wie liebevoll ihn seine Soldaten nannten, soll sich in der Schlacht bei Lützen im November 1632 selbst in’s Getümmel gestürzt haben, um seinen Mannen zu helfen. Zwei Kugeln von Wallenstein’s Armee trafen den 37-Jährigen und zusätzliche Degenstöße töteten ihn. Trotz sehr hoher Verluste, aber motiviert durch die Heldentaten ihres Königs, konnten die Schweden Wallenstein’s Truppen zurückschlagen.

Auch ohne Sieg wurde Wallenstein wegen des Falls von Gustav II. Adolf gefeiert. Auf beiden Seiten wurden mehrere tausend Tote beklagt. Die Schlacht bei Lützen gilt als eine der Hauptschlachten des Dreißigjährigen Kriegs. Ursprünglich wollte der schwedische Köning den verbundenen Sachsen zu Hilfe eilen und einen Vorstoß Wallensteins in das protestantische Sachsen verhindern. Die Schlacht bei Lützen hatte trotz des Todes von Gustav Adolf keinen entscheidenden Einfluss auf den weiteren Verlauf des Dreißigjährigen Kriegs, veränderte also nicht den Status Quo.

Im Augsut 2011 entdeckten Archäologen ca. 50 Opfer der Schlacht bei Lützen in einem Massengrab.Bereits wenige Jahre vorher konnten ca. 3.500 Zeugen der Schlacht als Fundstücke geborgen werden.

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Warum Ferdinand II. seinen treuen Feldherren Wallenstein ermorden ließ

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Wenn wir über den Dreißigjährigen Krieg sprechen, hören wir oft vom Feldherren Wallenstein, doch…

Wer war Wallenstein und warum wurde er ein so erfolgreicher Feldherr?

Einst protestantisch erzogen, wechselte er schon bald zum katholschen Glauben.
In der Armee unter Kaiser Ferdinand II. macht er schnell Karriere:
Er schlägt den Aufstand in Böhmen nieder und zieht gegen die Dänen und Schweden in den Krieg.
Aber nicht nur militärisch sind die Erfolge immens, Wallenstein hat auch ein gutes ökonomisches Händchen:
Zum einen heiratet er zweimal für ihn finanziell sehr vorteilhaft, zum anderen belehnt Ferdinand II. Wallenstein für seine Treue mit böhmischen Herrschaftsgebieten.
Und Wallenstein treibt darüber hinaus in den besetzten Gebieten Kriegssteuern ein, die ihn noch reicher machen. Außerdem kann er mit den üppigen finanziellen Mitteln seine Armee mit sehr guten Waffen und Söldnern ausstatten.
Oft bietet Wallenstein Kaiser Ferdinand II. daher seine Dienste als Feldherr an und macht den Kaiser weiter von sich abhängig.
Da Ferdinand nahezu pleite ist, greift Wallenstein ihm auch in finanzieller Hinsicht oft unter die Arme.

Wie kommt es zum Mord an Wallenstein ?

Doch lange geht das Spiel nicht gut und Wallensteins Machtgier bringt schließlich viele Neider unter den Hochadligen im Reich auf den Plan.
Das “heimliche” Friedensangebot an die Schweden 1632 und das Treuebekenntnis zahlreicher Kommandeure ausschließlich auf seine Person brachten nun auch Kaisr Ferdinand II. gegen ihn auf.
Am 16.2.1634 schließlich wird er in Eger von Kaisertreuen ermordet.
Der Legende nach hatte wohl schon Kepler’s Horoskop den Tod Wallensteins im Jahre 1634 vorausgesagt.

Mehr zu den Hintergründen des Mordes an Wallenstein erfahrt Ihr im Artikel auf welt.de…

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Brettspiel: Wallenstein

“1618 AD: Der Dreißigjährige Krieg hat begonnen. Die deutschen Kleinstaaten sind gespalten in ein katholisches und ein protestantisches Lager. Doch weniger religiöse als machtpolitische Interessen bewegen nach und nach auch ausländische Mächte zum Eingreifen.

Seien es Wallenstein, genannt „des Kaisers General“, der Graf zu Pappenheim oder auch der schwedische König Gustav Adolf, alle beteiligen sich nur zu gern an dem Konflikt. Egal, welchem Lager er angehört, versucht jeder auf eigene Rechnung, das Beste für sich herauszuschlagen. Wenngleich man seine Ländereien schützen muss und deshalb genügend Truppen an den richtigen Orten aufstellen sollte, ist die Eroberung von Gebieten bestenfalls Mittel zum Zweck. Vielmehr kommt es darauf an, den eigenen Ländereien durch eindrucksvolle Bauten Glanz zu verleihen. Da die Bevölkerung ernährt und Heer sowie Bauten finanziert sein wollen, heißt es also, mit den sehr begrenzten Steuereinnahmen gut zu wirtschaften, damit nicht auch noch ein Bauernaufstand ausbricht. Überall wäre viel zu tun, doch in jedem Gebiet ist pro Saison nur eine von zehn verschiedenen Aktionen möglich. Versuchen Sie, sich entgegen aller Widrigkeiten durchzusetzen, um die stärkste Macht zu sein, wenn 1648 mit dem Westfälischen Frieden eine neue Ordnung für Europa festgeschrieben wird!” (amazon)

Geoff Mortimer: Wallenstein: Rätselhaftes Genie des Dreißigjährigen Krieges

“Ein tolles Sachbuch, das auch sehr gut als Hörbuch funktioniert. Geoff Mortimer spürt allerlei überlieferten Legenden über Wallenstein nach und zeigt auf, was tatsächlich belegt werden kann, und was Mythen und Legenden sind.” (amazon)

Golo Mann: Wallenstein

“In dieser großen deutschen Biographie haben sich der Geist der Wissenschaft und der Geist der Erzählung einzigartig verbündet. Golo Mann erzählt eine Geschichte, in die zahllose denkwürdige Geschichten eingewoben sind, die Geschichte eines Lebens voller Glanz und Hinfälligkeit, voller Widerspruch und spät gelöster Rätsel; er erzählt auch die Geschichte einer an finster-eindrucksvollen Figuren reichen, einer wilden und heillosen Zeit. Wallenstein ist der Protagonist und das Opfer. Die Bühne, auf der er steht und agiert, ist Europa. Sein Handeln, Zögern und Scheitern, sein Charakter werden einfühlend erforscht und hinreißend dargestellt…” (amazon)