“Geheimnisvolle Orte” am 20.11.2024 im RBB

Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 183-R0412-016 / Senft, Gabriele / CC-BY-SA, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5436057

20.11.2024,

RBB, 20.15: Geheimnisvolle Orte, Die Charité Geschichten von Leben und Tod, Doku, D 2017

“Der Glanz der Spitzenleistungen der Mediziner spiegelt auf die jeweils Herrschenden zurück, demonstriert ihr Potenzial. Im Gegenzug vergeben sie Privilegien und Ämter. Erfolgreiche Ärzte können zu Stars werden. Der Mythos der “Halbgötter in Weiß” ist untrennbar verbunden mit dem der Charité. Auf dem Areal nahe der Spree, in dichter Nachbarschaft zum Schloss, zum Reichstag, zur Reichskanzlei und zum Führerbunker, aber auch zum Staatsrat der DDR und nun zum Kanzleramt, verlief die Entwicklung in mehr als 300 Jahren nie gradlinig, sondern auf Umwegen und mit Wendungen. Die Charité ist Schaffensort so genialer Ärzte und Wissenschaftler wie Rudolf Virchow, Robert Koch oder Emil von Behring; ist weltberühmter Ort der Sternstunden der Medizin des 19. Jahrhunderts, aber auch ein Ort tödlicher Irrtümer und sogar Schuld und Verstrickung. Die Dokumentation begibt sich auf Spurensuche an den Orten, an denen in der Vergangenheit medizinhistorisch Unvergleichliches geschah und führt in Rudolf Virchows einmalige Sammlung anatomischpathologischer Präparate und ins unscheinbare Arbeitszimmer im Reichsgesundheitsamt gegenüber der Charité. Hier entdeckte Robert Koch den TuberkuloseErreger. Im ehrwürdigen Anatomischen Institut war es Frauen lange Zeit verboten, Leichen zu präparieren. In der ehemaligen chirurgischen Universitätsklinik in der Ziegelstraße vollbrachte Ernst von Bergmann chirurgische “Wunder” und wurde zum Schrittmacher der medizinischen Entwicklung im 19. Jahrhundert. In der Zeit des Nationalsozialismus befand sich hier eine NSKaderschmiede. An dramatische Tage und Nächte im Operationsbunker mit dem weltbekannten Chirurgen Ferdinand Sauerbruch erinnert sich ein Arzt, der als zwanzigjähriger Medizinstudent die Übergabe der Charité an die Rote Armee am Kriegsende miterlebte. Professorin Ingeborg Rapoport ist heute 104 Jahre alt. Die jüdische Emigrantin kommt – verfolgt durch die McCarthyDoktrin in den 50er Jahren aus den USA zurück nach Deutschland. Für die Kinderärztin wird die Charité, die Säuglingsstation, Heimat. Die Dokumentation erzählt mit seltenen Archivaufnahmen, historischen Fotos, Zeitzeugen und Experteninterviews von berühmten und vergessenen Patienten, von “Halbgöttern in Weiß”, den Sternstunden und den Abgründen in der Geschichte der Charité. (Senderinfo)” (tvspielfilm.de)

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“Geheimnisvolle Orte” am 10.11.2024 im PHOENIX

Bildquelle: amazon.de

10.11.2024,

PHOENIX, 14.00: Geheimnisvolle Orte, Die Bernauer Straße. Brennpunkt Berliner Mauer, Doku, D 2019

“Brennpunkt Berliner Mauer: Die Bernauer Straße wurde zum Symbol der deutschen Teilung. Archivbilder und Zeitzeugenberichte erinnern an den Todesstreifen und an dramatische Schicksale von Anwohnern und Tunnelbauern. Entlang der Häuserfassaden der Bernauer Straße verlief nach dem Kriegsende die Sektorengrenze zwischen dem sowjetischen und dem französischen Sektor und machte die Straße zum Niemandsland.” (tvspielfilm.de)

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“35 Jahre Mauerfall” am 09.11.2024 im RBB

Bildquelle: Grenzanlagen am Stadion am Mauerpark, ca. 1970Von Hans Rasp - Eigener Scan from negative, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=122376031

09.11.2024,

RBB, 17.00: 35 Jahre Mauerfall, Leben auf dem Grenzstreifen, Doku, D 2018

“Die Mauer ist am 5. Februar 2018 genauso lange weg, wie sie da war. Grund genug für die rbb-Reporter Anja Widell und Constantin Stüve den ehemaligen Grenzstreifen zu erkunden. Auf ihrem Weg rund um das frühere West-Berlin stoßen sie auf skurrile Geschichten, Erinnerungen und vor allem neues Leben. Der Grenzstreifen ist in den vergangenen 28 Jahren zu neuem Leben erwacht. Heute ist hier Radweg, Wohngebiet oder auch Touristenattraktion. Menschen haben sich den Unort zurückerobert, sie treiben Sport, pflanzen Gemüse, campen oder shoppen. Die rbb-Reporter Anja Widell und Constantin Stüve haben die Mauer selbst nicht mehr erlebt. Mit der Frage “Wo war denn eigentlich die Mauer?” folgen sie dem ehemaligen Grenzverlauf. Ihre Reise führt sie unter anderem in eine Bäckerei, die direkt auf dem ehemaligen Todesstreifen steht. Viele Nachbarn, die heute hier Kuchen essen, bringen ihre Erinnerungen an 28 Jahre getrenntes Leben auf beiden Seiten der Mauer mit. Am früheren Grenzübergang Heinrich-Heine-Straße überwuchern Neubauten die Mauernarben im Stadtbild. Kosten für die Eigentumswohnungen: Rund 5.000 Euro pro Quadratmeter. Mit ihrem Film zeigen die beiden rbb-Reporter, wie man heute – 28 Jahre nach dem Mauerfall – auf dem ehemaligen Grenzstreifen lebt, wie auch er dem stetigen Wandel Berlins unterliegt und wie viel Mauer-Erinnerungen im Alltag noch vorhanden sind. (Senderinfo)” (tvspielfilm.de)

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Berlin: Hackesche Höfe

Bildquelle: Werner100359, CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons

Die Hackeschen Höfe sind ein berühmtes Ensemble von acht miteinander verbundenen Innenhöfen im Zentrum von Berlin, in der Nähe des Hackeschen Markts. Die Geschichte der Hackeschen Höfe reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück, als der jüdische Unternehmer und Immobilieninvestor Joseph Mendelssohn sie errichten ließ.

Die Höfe wurden zwischen 1906 und 1907 nach Plänen des Architekten Kurt Berndt im Jugendstil-Stil erbaut. Sie waren Teil eines größeren Projekts zur Modernisierung des Viertels um den Hackeschen Markt herum. Die Höfe wurden als Wohn- und Geschäftshäuser konzipiert und beherbergten damals vor allem Handwerksbetriebe, Ateliers, Geschäfte und Gastronomie.

Während des Zweiten Weltkriegs wurden die Hackeschen Höfe schwer beschädigt, aber in den folgenden Jahrzehnten wieder aufgebaut und restauriert. Heute sind die Hackeschen Höfe ein beliebtes Touristenziel in Berlin, bekannt für ihre vielfältige Gastronomie, Modegeschäfte, Kunstgalerien und kulturellen Einrichtungen.

Die Hackeschen Höfe sind nicht nur architektonisch interessant, sondern auch ein wichtiger historischer Ort in Berlin. Sie spiegeln die wechselvolle Geschichte der Stadt wider, von ihrer Blütezeit als kulturelles Zentrum in den 1920er Jahren bis zu ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und dem Wiederaufbau in der Nachkriegszeit.

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Berlin: Rosa-Luxemburg-Platz

Bildquelle: Kino Babylon, eigenes Bild

Wir sind am Berliner Rosa-Luxemburg-Platz, bis 1933 “Bülowplatz” , danach bis Kriegsende “Horst-Wessel-Platz”. Wo ganz früher noch Scheunen an eher friedliche Zeiten erinnerten, tobten zu Anfang der 30er Jahre gewaltsame politische Kämpfe, insbesondere zwischen Kommunisten, Nationalsozialisten und der Berliner Polizei.

Trauriger Höhepunkt war 1931 die Ermordung zweier Polizeioffiziere durch KPD-Anhänger, einer der Täter war Erich Mielke, der ehemalige Stasi-Chef.

Die KPD hatte hier von 1926 bis zu Hitlers Machtergreifung ihre Parteizentrale, die Partei “Die Linke” (vormals PDS) hat die Immobilie als Nachfolgerin der SED übernommen und residiert hier im Karl-Liebknecht-Haus seit 1990.

Die legendäre “Volksbühne” und das ehemalige Stummfilmkino “Babylon” , in dem Musiker aus dem Orchestergraben heraus auch heute noch Filme musikalisch begleiten können, sind dem Platz treu geblieben.

Blick auf den Rosa-Luxemburg-Platz
Blick auf den Rosa-Luxemburg-Platz
Volksbühne
Volksbühne

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Rudolf Hess: Sein Leben, Tod und die Mythen

Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 183-1987-0313-507 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5423766

Rudolf Hess war ein prominenter nationalsozialistischer Politiker und enger Vertrauter Adolf Hitlers. Hier mehr zu seiner Lebensgeschichte und die Umstände und Mythen rund um seinen Tod:

Frühes Leben und Aufstieg

Rudolf Walter Richard Hess wurde am 26. April 1894 in Alexandria, Ägypten, geboren. Er wuchs in einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie auf und erhielt eine internationale Ausbildung.

Hess diente im Ersten Weltkrieg als Offizier der deutschen Armee. Er wurde zweimal verwundet und Nach dem Krieg studierte er in München, wo er Adolf Hitler kennenlernte. 1920 trat er der NSDAP bei und wurde schnell zu einem der engsten Vertrauten Hitlers. Hess spielte eine Schlüsselrolle bei der Organisation der Partei und war maßgeblich an der Förderung der nationalsozialistischen Ideologie beteiligt.

Rolle im Dritten Reich

1933 wurde Hess zum Stellvertreter Hitlers ernannt, eine Position, die ihm bedeutende Macht und Einfluss verschaffte. Er war verantwortlich für viele administrative Aufgaben und die Durchsetzung der Parteiideologie.

Flug nach Großbritannien:

Am 10. Mai 1941 unternahm Hess einen überraschenden Solo-Flug nach Schottland, um einen Friedensvorschlag an die britische Regierung zu überbringen. Sein Vorhaben wurde jedoch nicht ernst genommen, und er wurde sofort verhaftet. Dieser Vorfall schockierte die NS-Führung.

Gefangenschaft und Prozess

Hess verbrachte den Rest des Krieges in britischer Kriegsgefangenschaft. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde er vor dem Nürnberger Kriegsverbrechertribunal angeklagt.

Hess wurde 1946 zu lebenslanger Haft verurteilt, hauptsächlich wegen Verbrechen gegen den Frieden. Er wurde in das Gefängnis von Spandau in Berlin überstellt, wo er die nächsten Jahrzehnte als einziger Gefangener verblieb.

Umstände seines Todes:

Rudolf Hess starb am 17. August 1987 im Alter von 93 Jahren im Gefängnis von Spandau. Offizielle Berichte geben an, dass er Selbstmord durch Erhängen beging. Diese Version der Ereignisse ist jedoch umstritten und hat zahlreiche Verschwörungstheorien hervorgebracht, die behaupten, er sei ermordet worden.

Hess’ Tod markierte das Ende eines Kapitels der nationalsozialistischen Geschichte. Seine Rolle im Dritten Reich und die mysteriösen Umstände seines Todes bleiben bis heute ein Gegenstand historischer Forschung und öffentlicher Debatte.

Sein überraschender Flug nach Großbritannien und die Umstände seines Todes haben ihn zu einer der umstrittensten und mysteriösesten Persönlichkeiten des Dritten Reiches gemacht.

noch mehr zu den Umständen seines Todes hier:

Luftschutzbunker Berlin: Eine Geschichte des Überlebens

Bildquelle: Bundesarchiv, Bild 183-B04759 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 DE , via Wikimedia Commons

Während des Zweiten Weltkriegs spielten Luftschutzräume und Luftschutzbunker eine entscheidende Rolle in Berlin, um die Zivilbevölkerung vor den Luftangriffen der Alliierten zu schützen. Die Stadt war stark von Bombardierungen betroffen. Die Einrichtung von Luftschutzräumen war eine wichtige Maßnahme, um die Bevölkerung zu schützen.

In Berlin wurden verschiedene Arten von Luftschutzbunkern gebaut, darunter Keller, U-Bahn-Stationen, Bunker und sogar spezielle Schutzräume für wichtige Regierungsgebäude. Diese Räume boten Schutz vor den Bombenangriffen und dienten als Zufluchtsorte für die Menschen während der Luftangriffe.

Die Luftschutzräume waren oft überfüllt und die Bedingungen darin waren schwierig. Aber sie retteten unzähligen Menschen das Leben. Viele Berliner verbrachten Stunden oder sogar Tage in diesen Räumen, während die Bomben über der Stadt fielen.

Einige der bekanntesten Luftschutzräume in Berlin waren der Fichtebunker in Kreuzberg, der Humboldthain Flakturm in Wedding und der Bunker am Anhalter Bahnhof. Diese Bauten sind heute noch teilweise erhalten und dienen als Mahnmale für die Schrecken des Krieges.

Die Luftschutzräume in Berlin sind ein wichtiger Teil der Geschichte der Stadt während des Zweiten Weltkriegs. Sie erinnern uns daran, wie wichtig es ist, die Zivilbevölkerung in Zeiten des Konflikts zu schützen.

Mehr zu Berliner Luftschutzbunkern, die aus ehemaligen U-Bahn-Tunneln hervorgingen, erfährst Du hier:

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Flugzeugunglücke in der DDR: Der tragische Il-62M Absturz

Bildquelle: Symbolfoto: Interflug Ilyushin Il-62, https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/da/Interflug_Ilyushin_Il-62_Bidini.jpg

Am 17. Juni 1989 ereignete sich ein tragisches Flugzeugunglück am Flughafen Berlin-Schönefeld. Eine Iljuschin Il-62M der DDR-Fluggesellschaft Interflug stürzte kurz nach dem Start ab, was zu einem der schwersten Flugzeugunglückein der Geschichte der DDR führte. Die Maschine war auf dem Weg nach Moskau und hatte 113 Personen an Bord, darunter 11 Besatzungsmitglieder.

Was war geschehen ?

Das Flugzeug hatte zunächst ohne Probleme abgehoben, doch bald darauf, während es sich im Steigflug befand, kam es zu einem schweren Triebwerksausfall. Das linke Triebwerk explodierte, wodurch Trümmerteile das benachbarte Triebwerk beschädigten und einen Brand verursachten. Obwohl die Piloten sofort reagierten und versuchten, die Maschine sicher zum Flughafen zurückzubringen, war dies aufgrund der Schäden und des Feuers nicht möglich.

Während des Notlandungsversuchs verlor die Maschine rapide an Höhe, und es gelang den Piloten nicht, die Kontrolle über das Flugzeug wiederzuerlangen. Die Il-62M stürzte schließlich in ein Weizenfeld in der Nähe des Flughafens. Die meisten Passagiere und Besatzungsmitglieder kamen bei dem Aufprall ums Leben, während einige durch das nachfolgende Feuer starben. Insgesamt überlebten nur 20 der 113 Insassen, was die Tragödie noch erschütternder machte.

Was waren die Folgen ?

Unmittelbar nach dem Unglück begann eine Untersuchung, um die genauen Ursachen des Absturzes zu ermitteln. Es stellte sich heraus, dass ein Materialfehler in einem der Triebwerke und ein Konstruktionsfehler im Höhenruder der Hauptauslöser war. Diese technische Panne führte zu einer Kettenreaktion, die letztlich das Flugzeug zum Absturz brachte. Darüber hinaus wurden Mängel in den Wartungsprotokollen der DDR-Fluggesellschaft Interflug festgestellt, was Fragen zur allgemeinen Sicherheit und Zuverlässigkeit der Flugzeugflotte der DDR aufwarf.

Das Flugzeugunglück von Berlin-Schönefeld führte zu intensiven Diskussionen über die Sicherheitsstandards im Luftverkehr der DDR und hatte weitreichende Folgen für die Wartung und Überwachung der Flugzeuge. Gleichzeitig rief das Ereignis, Trauer und Mitgefühl bei allen Deutschen sowie in der internationalen Gemeinschaft hervor.

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Das doch tragische Ende einer geglückten Flucht, der berühmte Tunnel 57

Bildquelle: Berlin, S-Bahnhof Wollankstraße, Fluchttunnel , Bundesarchiv, Bild 183-90187-0012 / Junge, Peter Heinz / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 DE , via Wikimedia Commons

“1964 wurde der “Tunnel 57” in Berlin zum Schauplatz einer spektakulären Befreiung. Ein DDR-Grenzsoldat starb im Kugelhagel – und eine Propagandaschlacht folgte.

An diesem Wintertag 1964 sieht er zum ersten Mal alles selbst. Ralph Kabisch, Westberliner Ingenieurstudent Anfang 20, sitzt im Linienbus, unterwegs zu einer Vermessungsübung. Richtung Wedding, vorbei am Nordhafen.

Am Ostufer, unweit der Charité, springt ein junger Mann ins Wasser. Er trägt nur eine Badehose, will schwimmend rübermachen. Aus einem Schnellboot greifen ihn Soldaten, heben ihn aus dem Wasser, verdreschen ihn. Eine Flucht und ihr Scheitern.

Die Mauer steht zu diesem Zeitpunkt bereits seit über zwei Jahren…” (spiegel.de)

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Die Reichspogromnacht, vorläufiger Höhepunkt der Judenverfolgung und Beginn des Holocausts.

Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 146-1970-041-46 / Unbekannt / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5418827

“Die Pogromnacht am 9. November 1938 gilt als Auftakt zum Holocaust – der systematischen Vernichtung der jüdischen Bevölkerung durch die Nationalsozialisten. Sturmtrupps von SA und SS überfielen und zerstörten in jener Nacht unter Mithilfe der deutschen Bevölkerung jüdische Geschäfte und Synagogen. Es ist ein vorläufiger Höhepunkt des von den Nazis propagierten staatlichen Antisemitismus…Der Antisemitismus ist keine Erfindung Adolf Hitlers. Schon Jahrhunderte zuvor war die jüdische Minderheit in vielen Ländern Europas Sündenbock für Unglück und Katastrophen…” (mdr.de)

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Oben Bomben, unten gute Miene zu bösem Spiel…Hitler’s letzter Geburtstag

Bildquelle: 50. Geburtstag Hitlers 1939, Heinrich Himmler gratuliert, Von Bundesarchiv_Bild_183-H28988,_50._Geburtstag_Hitler,_Gratulation_Himmler.jpg: Hoffmannderivative work: Emma7stern (talk) - Bundesarchiv_Bild_183-H28988,_50._Geburtstag_Hitler,_Gratulation_Himmler.jpg, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=6360784

“Am 20. April 1945 umfasste das einst riesige Dritte Reich nur noch wenig mehr als die Reichshauptstadt Berlin. “Der „Führer und Reichskanzler”“ wurde 56 Jahre alt, und die Paladine kamen zum Gratulieren.
In seinen Geburtstag hineinfeiern mochte der Jubilar nicht. Und das, obwohl er stets bis lange nach Mitternacht aufblieb, oft hinein ins Morgengrauen und gern mit seinem engsten Kreis zusammensaß. In der Nacht vom 19. auf den 20. April 1945 aber war das anders.

Im Vorraum zu Hitlers Arbeitszimmer im Führerbunker in Berlin hatten sich, auf gerade einmal gut zehn Quadratmetern, seine engsten Mitarbeiter versammelt: General Wilhelm Burgdorf und Hermann Fegelein, die höchsten Verbindungsoffiziere von Wehrmacht und Waffen-SS; Julius Schaub, der Chefadjutant; Alwin-Broder Albrecht und Otto Günsche, zwei weitere persönliche Adjutanten; Walter Hewel, der Verbindungsmann zum Auswärtigen Amt; schließlich der Stenograf Heinz Lorenz…” (welt.de)

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Berlin: Blutmai

Bildquelle: eigenes Werk

Wir sind mitten im ehemaligen Roten Wedding:
Insbesondere, unweit von hier, in der Kösliner Str., einer Hochburg der Kommunisten, tobten im so genannten “Blutmai” 1929 Straßenkämpfe zwischen den Kommunisten unter den Arbeitern und der Berliner Schutzpolizei unter Leitung von Polizeipräsident Zörgiebel.
Die Arbeiter demonstrierten gegen die sehr schlechten Wohn- und Arbeitsbedingungen, aber auch gegen den rechten Terror der NSDAP.
Der Verschärfung des Konflikts zwischen SPD und der KPD hat der “Blutmai” den letzten Rest gegeben.

Übrigens, die Straßenkämpfe rund um den 1. Mai 1929 sind auch Handlungsteil in der Krimiserie “Babylon Berlin” (Staffel 1 / Episode 4).

Zum Gedenken an die 33 Toten der Straßenkämpfe wurde hier an der “Walter-Röber-Brücke” ein Gedenkstein aufgestellt.

Heute erinnert hier in der Kösliner Str. nichts mehr an den “Blutmai”

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Berlin: Bernauer Straße

Bildquelle: Bundesarchiv, Bild 183-33809-0001 / Quaschinsky, Hans-Günter / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 DE , via Wikimedia Commons

Die Bernauer Straße an der Grenze zwischen den Berliner Stadtbezirken Wedding und Mitte war ein Brennpunkt der deutsch-deutschen Nachkriegsgeschichte. Der Bau der Berliner Mauer und seine Folgen für die Bewohner der geteilten Stadt wurden hier besonders dramatisch erlebt. Die Geschichte dieser Straße zeigt exemplarisch die Auswirkungen des Mauer­baus: die Zerstörung von Stadtraum und Lebenswegen, die Trennung von Familienangehörigen und Freunden. Sie dokumentiert die Versuche, der Diktatur durch Flucht in den Westen zu entkommen oder gegen deren Herrschaftsanspruch Fluchthilfe zu leisten. Der Ort zeigt die herausragende Funktion der Mauer im Herrschaftsgefüge der SED, das Funktionieren des Mauerregimes im Alltag und lässt die tiefe Diskrepanz zwischen Bevölkerung und Staatsführung der DDR unübersehbar zu Tage treten. (stiftung-berliner-mauer.de)

Entlang der Bernauer Str. findet man diese Gedenktafeln, die an tragische Einzelschicksale von Mauerflüchtlingen erinnern.

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Berlin: Konnopke’s Imbiß

Bildquelle: eigenes Werk

Seit 1930 ist der Name “Konnopke” in Berlin eine Institution, wenn es um die Wurst geht.
Zunächst wurde alles von Bockwurst bis Krakauer verkauft, Max und Charlotte Konnopke waren auch mobil unterwegs, um ihre Würste zu verkaufen, ob per Motorrad oder zu Fuß.
Hauptsache der Wurstkessel war immer gut gefüllt und konnte den Hunger und den Appetit so mancher Berliner stillen.

Mit Kriegsbeginn gab es dann erstmal nur Kartoffelpuffer.
Doch die Kartoffelpuffer werden nach dem Krieg ein Renner.
Nun hat Max Konnopke auch 2 feste Standorte in Berlin, hier an der Schönhauser und in Weissensee.
Aber auch auf Wochenmärkten und dem Berliner Weihnachtsmarkt sind die Konnopkes mit von der Partie.

Und ab 1960 gibt es dann die erste Ost-Berliner Currywurst und einen richtigen Verkaufskiosk hier an der Schönhauser.
Für die beliebte Currywurst steht man nun schon morgens Schlange.

Max Konnopke stirbt 1986, aber da hat Tochter Waltraud schon längst das Geschäft der Eltern an der Schönhauser übernommen, Bruder Günter in Weissensee.
Ab 1987 gibt es dann einen Imbißgarten neben dem Kiosk, in dem man nun auch im Sitzen die Currywurst genießen kann.

Mit der Wende ändert sich so einiges: Zusätzlich werden nun auch Pommes und Kaffee verkauft, man muss sich ja nun auch auf veränderte Kundschaft einstellen.
Einzig in Familiensitz bleibt der KIosk an der Schönhauser, der in Weissensee wird 2000 durch Günter Konnopke verkauft.
2010 gibt es dann auch Gewißheit über den Weiterverbleib des Kiosks an dieser Stelle, nachdem Denkmalschutz und der Stadtbezirk grünes Licht gegeben haben.

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Berlin: Rosenthaler Platz

Bildquelle: eigenes Werk

Eigentlich gibt es den Rosenthaler Platz erst seit 1910.
Bis ca. Mitte des 19. Jahrhunderts stand hier das Rosenthaler Tor, es war eines der wenigen, durch die Juden die Stadt betreten durften.
Vor dem Tor wurde eine Gastarbeitersiedlung errichtet.
1867 wurde Rosenthal nach Berlin eingemeindet und so waren Zollmauer und Tor überflüssig.

Auch hier am Rosenthaler Platz war Alfred Döblin’s Franz Biberkopf ( “Berlin Alexanderplatz” ) sehr oft unterwegs.
Bestimmt zog es ihn wie viele andere auch zum “Aschinger”, einer damaligen Institution für sehr günstige Mahlzeiten und gutes Bier.
Aber auch in einigen hier ansässigen Kneipen traf man sich auf ein Feierabendbier.
Desweiteren gab es hier am Rosenthaler Platz 2 Zigarrenfirmen sowie ein Möbel- und ein Konfektionsgeschäft , in denen man auch schon damals mit Kredit kaufen konnte.
Schon in den 20ern war der Platz ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in Berlin, 5 Straßen treffen sich hier schon seit eh und je.

St. Oberholz, das ehemalige “Aschinger”

Heute gibt es rund um den Platz zumeist Bistrots, Restaurants und Hotels. Übrigens im St. Oberholz kann man noch heute dem Charme des Aschingers bei einem Caffe Latte und einem Stück Kuchen erliegen.

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Berlin: Reichstag

Bildquelle: eigenes Werk

Schicksalsort der Deutschen: der Reichstag in Berlin. 1894 eröffnet und seit 1916 trägt er die Schrift „Dem deutschen Volke“ . Zwei Jahre später rief Scheidemann von hier aus die Republik aus. Am 27.2.1933 brannte der Reichstag und Nazis nahmen das zum Anlass mit ihrem unnachgiebigen Terror zu starten.
Am Ende des Zweiten Weltkriegs hisste die Rote Armee hier ihre Fahne. Lange Zeit war das Gebäude Ruine, erst 1973 war der Wiederaufbau abgeschlossen. Am 4.10.90 trat hier das erste gesamtdeutsche Parlament zur ersten Sitzung zusammen. Seit September 1999 tagt der Bundestag hier. Die Welt bestaunte 4 Jahre vorher die Stoffumhüllung durch Künstler Christo. mehrmehr Trips

Berlin: Clärchens Ballhaus

Bildquelle: eigenes Werk

Als wäre die Zeit stehengeblieben…auch 106 Jahre nach seiner Gründung ist Clärchens Ballhaus immer noch eine Berliner Institution.
Es wurde benannt nach Clara Habermann , die zusammen mit ihrem vorherigen Mann das Lokal 1913 gründete. Franz Biberkopf („Berlin Alexanderplatz“) und auch Heinrich Zille sollen sich hier bestens vergnügt haben.
Getanzt wird heute hier immer noch gerne…übrigens kannst Du bei einer Führung mehr über Clärchens Ballhaus erfahren. Du findest es in der Auguststrasse 24. mehrmehr Trips

Berlin: Gedenkstätte Berliner Mauer

Bildquelle: Von Inhiber, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=16946844

Im Dokumentationszentrum der Gedenkstätte Berliner Mauer befindet sich die Dauerausstellung “1961 | 1989. Die Berliner Mauer”.
Auf 420 Quadratmetern widmet sich die Ausstellung der Geschichte der Teilung Berlins. Sie erläutert die politisch-historischen Hintergründe vom Mauerbau bis zum Mauerfall und der Wiedervereinigung. Wie kam es zum Mauerbau 1961? Wie lebten die Menschen im geteilten Berlin mit der Mauer? Warum fiel sie 1989?
In der Ausstellung sind zahlreiche Objekte, Biografien und audiovisuelle Medien zu sehen. Das „Archiv der Erinnerungen“ lässt Zeitzeuginnen und Zeitzeugen über ihre Erfahrungen und Erlebnisse im Schatten der Mauer berichten. Die Ausstellung verbindet politische Ereignisgeschichte und Alltagsgeschichte und zeigt die Konsequenzen, die die brutale Teilung der Stadt für die Menschen hatte.

Ein partizipatives Element lässt Interessierte zu Wort kommen und lädt ein, ihre Gedanken zur Geschichte der deutschen Teilung und zu ihren Nachwirkungen, aber auch zu aktuellen Fragen von Demokratie, Freiheit und Menschenrechte einzubringen. mehr

136 Menschen kamen beim Fluchtversuch an der Berliner Mauer ums Leben, an der Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße wird an sie erinnert, Chris Gueffroy war das letzte Opfer , gut 9 Monate später fiel die Mauer.
Blick in den ehemaligen Todesstreifen an der Bernauer Str. vom Wedding aus
Ein Foto, das um die Welt ging…

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Berlin: Oderberger Str.

Bildquelle: eigenes Werk

Hier in der Oderberger 45 wohnte bis 1988 DDR-Bürgerrechtlerin Freya Klier.
Die Regisseurin und Schauspielerin erhielt 1985 Berrufsverbot, da sie in der DDR-Friedensbewegung aktiv war. 1987 kritisierte sie zusammen mit ihrem damaligen Ehemann Stefan Krawczyk in einem offenen Brief den Zustand der DDR.
Im Novemer 1987 wurde ein Mordanschlag auf sie und Krawczyk durch die Stasi verübt.
Nur wenige Tage nach Antrag auf Ausreise wurden beide im Februar 1988 in die Bundesrepublik abgeschoben.

Bildquelle: eigenes Werk

Das hier ist übrigens die älteste Feuerwache Deutschlands in der Berliner Oderberger Str., 1883 errichtet.

Hirschof, Bildquelle: eigenes Werk

Bürgerbewegung, Regimegegner und Künstler trafen sich regelmäßig auf dem legendären Hirschhof an der Oderberger Str. Seit 1982 gab es hier zahlreiche Veranstaltungen in familiärer Atmosphäre, obwohl die Stasi immer allgegenwärtig war. Sie führte eine gleichnamige Akte. Benannt wurde der Hof nach der von Künstlern gestalteten Skulptur eines Hirsches aus Metall. Das Original steht leider heute nicht mehr dort, stattdessen ein Hirsch aus Holz unweit der ursprünglichen Stelle auf einem Spielplatz.

Bildquelle: eigenes Werk

Heute immer noch manchmal zu finden, der “gute” alte Trabi nebst Sandmännchen.

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Vor 100 Jahren: Die Ermordung von Außenminister Walther Rathenau

Bildquelle: Von Unbekannt - Bild-Archiv Kultur u. Geschichte, München, PD-Schöpfungshöhe, https://de.wikipedia.org/w/index.php?curid=3012322

„Da steht der Feind, der sein Gift in die Wunden eines Volkes träufelt: Da steht der Feind — und darüber ist kein Zweifel, dieser Feind steht rechts.“, so Reichskanzler Wirth im Reichstag kurz nach dem Mord an Walther Rathenau in Richtung Deutschnationale Volkspartei.

Walther Rathenau wurde am 24. Juni 2022 in der Nähe seiner Wohnung in Berlin-Grunewald von Mitgliedern einer rechtsradikalen Gruppe ermordet.
Wie bereits im August 1921 Matthias Erzberger, starb Rathenau durch Kugeln der rechtsradikalen Organisation Consul (OC).
Der Zorn der Rechten richtete sich insbesondere gegen die Entspannungspolitik des ehemaligen Außenministers der Weimarer Republik.
Walther Rathenau, der der liberalen Deutschen Demokratischen Partei angehörte, hatte am 16. April 1922 mit Sowjetrussland den Rapollo-Vertrag abgeschlossen.
Dieser regelte die Aufnahme diplomatischer Beziehungen und den gegenseitigen Verzicht auf Reparationen auf Grund des Ersten Weltkriegs.

Bereits im Vorfeld gab es zahlreiche Anschläge von Rechtsnationalen gegen Demokraten der Weimarer Republik, ein Attentat gegen Philipp Scheidemann mißglückte.

Mit Verordnungen zum Schutz der Republik, die sich insbesondere gegen rechtsradikale Organisationen richten sollte, reagierte die Regierung Wirth.
Am 27. Juni , dem Tag der Trauerfier, kam es landesweit zu Protesten gegen die Rechte.
Bereits am 17. Juli 1922 hatte man die 3 Täter, von denen allerdings zwei durch Verfolgung bzw. Selbstmord starben.

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Die “Deutsche Teilung”, Relikt des Kalten Kriegs im Spielball der Mächte

Von Bundesarchiv, B 145 Bild-F079009-0031 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5472072

Die Deutsche Teilung, wie wir sie symbolisch von der „Berliner Mauer“ kennen, begann nicht erst am 13. August 1961, sondern bereits im Mai 1952 mit dem Bau der innerdeutschen Grenze.

Deutschland wird aufgeteilt.

Aber bereits weitere 9 Jahre vorher, also noch während des Zweiten Weltkriegs, legte man auf der Teheran-Konferenz den Grundstein für die Teilung Deutschlands: USA, Großbritannien und die Sowjetunion einigten sich auf die Aufspaltung Deutschlands in Teilstaaten nach dem Krieg.
Konkreter wurde es auf der Konferenz von Jalta, als man dort beschloss, Deutschland und Berlin in 4 Besatzungszonen bzw. 4 Sektoren aufzuteilen, Frankreich sollte zusätzlich Besatzungsmacht werden.
Besiegelt wird der zukünftige Status Deutschlands auf der Potsdamer Konferenz im Sommer 1945:
Demokratisierung, Entmilitarisierung, Entnazifizierung und Dezentralisierung waren die wesentlichen Ziele der alliierten Siegermächte.
Des weiteren sollen die Besatzungsmächte nur aus ihren Zonen/Sektoren Reparationsleistungen beziehen dürfen.
Die von Stalin willkürlich festgelegte Oder-Neiße-Grenze und die damit verbundene Westverschiebung der Sowjetunion sowie die Vertreibung zahlreicher Deutscher aus den ehemaligen Ostgebieten wurde vorläufig anerkannt.
Während in den 3 westlichen Besatzungszonen eine demokratisch und marktwirtschaftlich orientierte Gesellschaft aufgebaut wurde, begann man in der sowjetischen Besatzungszone mit dem Aufbau eines sozialistischen Staates (Stichwörter: Bodenreform und Zwangsvereinigung KPD und SPD).

Deutschland ist geteilt.

Jeder der Blöcke wollte auf seinem Gebiet seine Strategie und seine Interessen festigen und ausbauen, somit wurde die Deutsche Teilung von allen Seiten aktiv vorangetrieben.
Mit Währungsreform 1948 und der Gründung von Bundesrepublik und DDR 1949 wurde dieser Konflikt weiter verschärft, der Kalte Krieg begann.

Beide Lager hatten sich im „Status Quo“ „eingerichtet“ und so die Teilung Deutschlands als provisorisch betrachtet.
Allerdings sah die junge Bundesrepublik die Gebiete jenseits Oder-Neiße-Grenze als ehemalige „ostdeutsche“ Gebiete an und erkannte damit die Grenze zu Polen bis 1990 nicht an.
Laut Grundgesetz erhob die Bundesrepublik auch den Anspruch, für das „gesamtdeutsche“ Volk (also auch für die Bürger der DDR) zu sprechen und damit auf eine baldige Wiedervereinigung zu setzen.
Zwischen den westdeutschen Parteien allerdings gab es Streit, um die zukünftige Deutschlandpolitik.
Während insbesondere die CDU auf weitere Westbindung der BRD setzte, forderten SPD und FDP Neutralität für den Staat, um damit eine mögliche Wiedervereinigung zu erleichtern.
Bereits 1952 hatte Stalin mit der „Stalin-Note“ einen Neutralitätsstatus für ein vereinigtes Deutschland vorgeschlagen. Allerdings war der Westen dagegen, weil er insbesondere die durch die Sowjetunion gebildete Oder-Neiße-Grenze nicht anerkennen wollte.
1952 begann die DDR bereits mit dem Bau der Grenzanalgen zur Bundesrepublik und schaffte somit nun auch physisch Tatsachen der Deutschen Teilung.
1955 trat die Bundesrepublik der NATO bei und folgte damit der durch Konrad Adenauer begründeten Politik der Westbindung. Der Kalte Krieg verschärfte sich, die Grenze der Militärblöcke ging nun quer durch Deutschland.
In den Folgejahren verschärfte sich der Ost-West-Konflikt weiter, insbesondere auch durch die massive Abwanderung von DDR-Fachkräften in den Westen.

Auch Berlin ist geteilt.

Daher riegelte Ost-Berlin nun auch das letzte Schlupfloch in den Westen, West-Berlin, von der DDR ab und begann mit dem Bau der Mauer.

Ziemlich teilnahmslos musste der Westen zuschauen, wenn er keine direkte Konfrontation mit Moskau und dem DDR-Regime wollte, und so versuchte man in den kommenden Jahren auf die DDR zuzugehen, um so Erleichterungen zu erreichen.
Mit der neuen Ostpolitik unter WWilly Brandt setzte man ab 1969 auf „Wandel durch Annäherung“ . In dem mit der DDR 1972 unterzeichneten Grundlagenvertrag verpflichteten sich beide Seiten, DDR und Bundesrepublik, den jeweils anderen gleichberechtigt zu respektieren.
Des weiteren gab es zahlreiche Erleichterungen im Transit- und Reiseverkehr. Vorausgegangen war das am 3. September 1971 geschlossene Vier-Mächte-Abkommen, das den besonderen Status von West-Berlin als nicht zur Bundesrepublik zugehörigen Teil beschreibt und damit der Regierbarkeit durch die
Bundesrepublik entzog.
Mit Aufnahme beider Staaten in die UNO 1973 war nun auch die DDR ein souveräner Staat, obwohl die Bundesrepublik mit dem „Zwei-Staaten-Konzept“ lediglich die DDR völkerrechtlich anerkannte.
In den folgenden Jahren wurden Treffen und Verhandlungen mit DDR-Oberen von Seiten der Bundespolitik intensiviert und forciert, um insbesondere im humanitären Bereich Erleichterungen zu erzielen.
Beispiele hierfür sind die Treffen von DDR-Staats- und Parteichef Honecker mit dem damaligen Bundeskanzlern Helmut Schmidt im Dezember 1981 und Helmut Kohl 1987.

Deutschland wird wieder eins.

Doch den meisten DDR-Bürgern reichten diese marginalen Zugeständnisse der DDR-Führung nicht aus. Sie gingen 1989/1990 auf die Straße, um nicht nur für Demokratie und Meinungsfreiheit, sondern auch für freies Reisen und die Wiedervereinigung beider deutscher Staaten zu demonstrieren.
Am 9. November 1989 fällt die Mauer und am 3. Oktober 1990 wird Deutschland wieder eins.
Doch der Deutschen Einheit gingen Wochen feinfühliger wie Fingerspitzen- Diplomatie voraus: Erst die Zustimmung des sowjetischen Staats- und Parteichefs Gorbatschows und der Zwei-plus-Vier-Vertrag zogen einen Schlussstrich unter nahezu 40 Jahre Deutscher Teilung.

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Die Glienicker Brücke, geheimnisvoller Agentenaustausch im Kalten Krieg

Bildquelle: © AlliiertenMuseum/U.S. Army Photograph ; Licence: Public Domain Mark (https://creativecommons.org/publicdomain/mark/1.0/

Die “Glienicker Brücke” bot in ihrer jüngsten Geschichte immer wieder Stoff für Agententhriller aus den Zeiten des Kalten Krieges. Dreimal wurden hier an der ehemaligen Nahtstelle zwischen den West- und Ostmächten im ehemals geteilten Berlin hochrangige Spione, Agenten und Dissidenten ausgetauscht.
Die Geschichte der Glienicker Brücke, die von je her Berlin und Potsdam über die Havel verbindet, geht bis an das Ende des 17. Jahrhunderts zurück, als es zunächst nur dem Adel vorbehalten war, mit seiner Kutsche die Brücke zu passieren.

Geschichte der Glienicker Brücke bis 1962

Ab 1754 konnten nun alle Kutschen darüber fahren, nur musste man nach 1795 für die Überquerung “Chausseegeld” zur Finanzierung der Brückenbauarbeiten bezahlen.
Ab 1831 wurde die Glienicker Brücke aus Stein, nach 1907 höher und massiver und aus Stahl errichtet, um dem wachsenden Verkehr auf Havel und über die Straße gerecht zu werden.
Das Ende des Zweiten Weltkriegs erlebte die Brücke ihre Zerstörung, da russische Panzer zwei an der Brücke durch die Wehrmacht angebrachte Sprengladungen trafen.
Ende 1949 weihte die DDR die neu errichtete Glienicker Brücke ein, die nun bis 1989 West-Berlin und die DDR verband. Ab 1952 durften nur noch motorisierte Fahrzeuge der Alliierten die Glienicker Brücke passieren. Nach dem Mauerbau 1961 gab es dann die bereits erwähnten 3 Agentenaustausche auf der Brücke. Fortan wurde sie auch “Agentenbrücke” genannt.

Die drei Agentenaustausche

Am 10. Februar 1962 wurde der russische Spitzenspion Rudolf Iwanowitsch Abel gegen den amerikanischen Piloten Francis Gary Powers ausgetauscht. Dieser erste Agentenaustausch auf der Glienicker Brücke wurde am Originalschauplatz mit Tom Hanks in einer der Hauptrollen verfilmt, Titel: ” Bridge of Spies – Der Unterhändler”.
Am 11. Juni 1985 wurden auf der Glienicker Brücke 23 westliche Agenten gegen 4 CIA-Spione ausgetauscht, maßgeblichen Anteil an der Aktion hatte DDR- Unterhändler Wolfgang Vogel, wie auch am dritten Agentenaustausch wenige Monate später.
Am 11. Februar 1986 kamen neben Agenten auch russische Dissidenten und Regimekritiker hinzu. 4 in Sowjetunion bzw. DDR als “russland- und staatsfeindlich” eingestufte Personen wurden gegen 5 KGB-Spione ausgetauscht.
Die besondere Lage der Brücke machte es möglich, solche Aktionen eher im Stillen und Geheimen durchzuführen.

Heute kann man nur noch die ehemalige Grenze und die damit verbundenen Schicksale von Agenten und einstiger Gegner erahnen.
Ein Metallband mitten auf den Fußgängerwegen zeugt vom ehemaligen Verlauf der “Mauer”, auf Berliner Seite erinnert eine Gedenktafel an die jüngste Geschichte der Glienicker Brücke.

Im folgenden Artikel kannst Du noch mehr zu den Hintergründen des ersten Agentenaustausches erfahren.

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Corina Bomann: Sternstunde

Was ist der Inhalt von “Sternstunde” von Corina Bomann ?

“Berlin, 1919. Nach Kriegsende lastet der Verlust ihres Verlobten schwer auf der jungen Krankenschwester Hanna. Nur ihre Berufung an die neu gegründete Klinik Waldfriede in Zehlendorf kann sie von ihrem privaten Kummer ablenken. Doch gerade als sich das Waldfriede wie ihr neues Zuhause anfühlt, stellt ihre Vergangenheit sie erneut auf harte Bewährungsproben. ” (spiegel.de)

hier geht es zu den aktuellen Bestsellern

Der Bau der Berliner Mauer, Symbol des Kalten Kriegs

Bildquelle: Ansgar Koreng

Um 1 Uhr am 13. August 1961 rollen Panzer, werden Stacheldrähte gezogen und Familien zerrissen, der Mauerbau in Berlin beginnt. Das letzte Schlupfloch der DDR-Bürger in den Westen wird geschlossen.

Bereits seit 1952 gibt es zwischen der Bundesrepublik und der DDR eine sehr gut gesicherte Grenze. Doch viele DDR-Bürger nutzen die Jahre danach den noch offenen Zugang nach West-Berlin, um vor Repressallien und den wirtschaftlichen wie politischen Verhältnissen in der DDR zu fliehen.

Und das macht der SED-Diktatur zu schaffen. Sie beschließt auf Weisung von Walter Ulbricht West-Berlin abzuriegeln. Selbst der Westen war überrascht wegen der doch schnellen und harten Reaktion Ost-Berlins, hatte doch Walter Ulbricht noch wenige Wochen vorher erklärt: “Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen”.

Doch der Westen hält sich zurück: Die Bundesrepublik unter Adenauer und die westlichen Verbündeten, allen voran die USA, scheuen die Konfrontation und wollen keinen erneuten Krieg riskieren.

Wer versucht, die Berliner Mauer zu überwinden und zu fliehen, wird erschossen oder kommt für Jahre in’s Gefängnis. Ca. 140 Menschen sollen lt. “Stiftung Berliner Mauer” beim Fluchtversuch getötet worden sein. Viele versuchten, “unterirdisch in die Freiheit” zu gelangen, also per Fluchttunnel.

Erst 28 Jahre später gelingt es den DDR-Bürgern friedlich die Mauer niederzureißen. Ein Rückblick mit Zeitzeugen…

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“Funk-Stunde”: Deutschlands erster Radiosender wird geboren

Bildquelle: Historisches Mikrofon der Funk-Stunde im Haus des Rundfunks, Von Fridolin freudenfett - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=87485780

ndr.de:
“Drei Jahre nach dem ersten Feldversuch einer Radiosendung geht 1923 der erste offizielle deutsche Radiosender an den Start. Die “Funk-Stunde” aus Berlin markiert den Beginn einer Erfolgsgeschichte...”

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100 Jahre Radio in Deutschland

Bildquelle: Röhrenradio Florida (1954), Blaupunkt, Von Eckhard Etzold - Selbst fotografiert, CC BY-SA 2.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=6346270

mdr.de:
“Vor einhundert Jahren sprach ein Postbeamter die Worte: “Hallo, hallo! Hier ist Königs Wusterhausen auf Welle 2700″ in der ersten zivilen Rundfunkübertragung in Deutschland. Mit der Liveübertragung eines Weihnachtskonzerts gelang am 22. Dezember 1920 der Schritt von der drahtlosen Telegrafie zum Radio…”

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600 Panzer zu Hitlers 50. Geburtstag

Bildquelle: 50. Geburtstag Hitlers 1939, Heinrich Himmler gratuliert, Von Bundesarchiv_Bild_183-H28988,_50._Geburtstag_Hitler,_Gratulation_Himmler.jpg: Hoffmannderivative work: Emma7stern (talk) - Bundesarchiv_Bild_183-H28988,_50._Geburtstag_Hitler,_Gratulation_Himmler.jpg, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=6360784

welt.de:
Hitlers Geburtstag war der höchste Feiertag im Dritten Reich. Entsprechend akribisch wurde er von der Propaganda vorbereitet. Hitler wurde dabei zur wichtigsten Gestalt der deutschen Geschichte stilisiert…”

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Auf die Stasi machte Urike Meinhof einen „mittelmäßigen Eindruck“

Bildquelle: Von unbestimmtes Mitglied der Familie Meinhof - Privates Foto, aus der Sammlung Bettina Röhls, der Tochter Ulrike Meinhofs, Copyrighted free use, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=502482

welt.de:
“Am 17. August 1970 fuhr die gesuchte Terroristin Ulrike Meinhof nach Ost-Berlin. Sie suchte bei der SED Hilfe für den „Widerstand“ im Westen – und blitzte ab. Obwohl Stasi-Chef Erich Mielke das Gegenteil wollte…”

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Unter einem Gullideckel im Berliner Tiergarten verbirgt sich Hitlers Größenwahn-Projekt

Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 146III-373 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5484311

focus.de:
“Schwer zugänglich und gut versteckt: Unter dem Berliner Tiergarten liegen die Überreste von einem wahnwitzigen Großprojekt Adolf Hitlers. Um in die Anlage zu gelangen, muss man durch einen Gullideckel zunächst acht Meter in die Tiefe klettern. Dann steht man mitten in einem großen Tunnel. Doch wofür war dieser einst gedacht? Antworten liefert eine Führung unter der Hauptstadt…”

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3. Oktober 1990: Als Deutschland wieder eins war

Bildquelle: Hauptfeierlichkeiten vor dem Reichstagsgebäude, Von Bundesarchiv, Bild 183-1990-1003-400 / Grimm, Peer / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5425931

ndr.de:
“”Die Volkskammer erklärt den Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland gemäß Artikel 23 des Grundgesetzes mit der Wirkung vom 3. Oktober 1990.”
So entscheidet es das erste frei gewählte DDR-Parlament am 22. August 1990, sechs Wochen nach der Währungsunion mit Einführung der D-Mark, in einer Sondersitzung mit 294 gegen 62 Stimmen bei sieben Enthaltungen. Vom Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989 bis zur deutschen Einheit soll damit nur ein knappes Jahr vergehen, genau 329 Tage…”

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02.10.1990: Das geteilte Deutschland verabschiedet sich.

Bildquelle: Wehrdienstausweis der NVA, Von Appaloosa 15:56, 7. Jun 2006 (CEST) - selbst eingescannt mit EPSON Perfection 3490 / Software: xsane, PD-Amtliches Werk, https://de.wikipedia.org/w/index.php?curid=1529810

Mit einem zentralen Festakt begeht die DDR-Regierung den Vorabend der Deutschen Einheit.
Bereits am Morgen werden die alliierten Stadtkommandanten verabschiedet.
Die NVA-Soldaten werden aus ihren Verpflichtungen entlassen und die diplomatischen Vertretungen in Ost-Berlin werden geschlossen.

Schwer zu verdauen (SPIEGEL 41/1990)

Deutschland, halt’s Maul (SPIEGEL 40/1990)


zu den Sendungen der Tagesschau vom Oktober 1990

03.10.1990: Deutschland ist wieder vereint.

Bildquelle: Hauptfeierlichkeiten vor dem Reichstagsgebäude, Von Bundesarchiv, Bild 183-1990-1003-400 / Grimm, Peer / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5425931

Mit Hauptfeierlichkeiten vor dem Reichstag in Berlin wird der Beitritt der DDR zur Bundesrepublik vollzogen.
Hunderttausende , darunter zahlreiche Politiker aus Ost und West, haben sich eingefunden, um um Mitternacht die Wiedervereinigung zu feiern.
Um 0.00 Uhr wird, begleitet von Feuerwerk, Glockengeläut und Musik, die deutsche Fahne vor dem Reichstag gehisst.
Bundespräsident Richard von Weizsäcker begrüßt das wiedervereinigte Deutschland mit den Worten “In freier Selbstbestimmung wollen wir die Einheit Deutschlands vollenden!”.
Am Tage findet ein feierlicher Staatsakt in der Berliner Philharmonie statt.

Freude ohne Götterfunke (SPIEGEL 41/1990)

Durchgeknallt ins neue Land (SPIEGEL Geschichte)

zu den Sendungen der Tagesschau vom Oktober 1990

19.09.1990: Palast der Republik wird geschlossen.

Bildquelle: Von Lutz Schramm from Potsdam, Germany. See http://www.lutzschramm.de/ - Palast der Republik, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3540017

Auf Grund zu hoher Asbestbelastung wird der Palast der Republik geschlossen.

Seine Geschichte

Honnis Ballast (SPIEGEL 39/1990)


zu den Sendungen der Tagesschau vom September 1990

20.09.1990: Deutsche Parlamente geben Grünes Licht für Wiedervereinigung

Bildquelle: Leipzig, Näherinnen entfernen DDR-Symbole, Bundesarchiv, Bild 183-1990-0920-012 / Grubitzsch (geb. Raphael), Waltraud / CC-BY-SA 3.0 / CC BY-SA 3.0 DE (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)

Mit zeitgleicher Zustimmung und Verabschiedung des Einigungsvertrags geben auch Volkskammer und Bundestag endgültig den Weg für die Wiedervereinigung frei.
In beiden Parlamenten kommt dafür eine überwältigende Zweidrittelmehrheit zu Stande, einen Tag später wird der Einigungsvertrag vom Bundesrat abgesegnet.

Der Tag im Überblick

„Es ist ein anderes Leben“ (SPIEGEL 39/1990)


zu den Sendungen der Tagesschau vom September 1990

27.09.1990: SPD aus Ost und West vereinigt sich.

Bildquelle: Wolfgang Thierse 1990, Von Bundesarchiv, Bild 183-1990-0421-300 / Schöps, Elke / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5425488

In Berlin findet die Vereinigung der Ost- mit der West-SPD zur gesamtdeutschen Partei statt.
Parteivorsitzender wird Hans-Jochen Vogel, sein Stellvertreter wird Wolfgang Thierse.


zu den Sendungen der Tagesschau vom September 1990

23.08.1990: Volkskammer beschließt Beitritt der DDR am 3.Oktober 1990

Bildquelle: Eingang zur Volkskammer an der Nordseite des Palastes der Republik (1990), Von Hamburgos - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4108100

Während einer überraschend durch Regierungschef de Maiziere beantragten Sondersitzung der Volkskammer soll am Abend des 22.August über einen baldigen Beitrittstermin abgestimmt werden.
Grund ist die weitere massive Verschlechterung der Wirtschafts- und Lebensbedingungen in der DDR nach der Währungsunion.
Der Beitritt sollte sowohl nicht vor dem Außenministertreffen der KSZE-Staaten am 2.Oktober als auch nicht nach dem 9. Oktober 1990 stattfinden, da es sonst noch einen Republikgeburtstag geben würde. Nachdem der Antrag der DSU zum sofortigen Beitritt keine Mehrheit findet, einigt man sich auf den 3. Oktober 1990. Eine entspr. satte Zweidrittelmehrheit von 294 Stimmen kommt mit den Stimmen von CDU, Demokratischer Aufbruch, SPD und FDP zusammen. Die PDS votiert dagegen.

“Dann nehmen wir den 3. Oktober” (MDR)

“Volkskammer sagt JA zur Einheit”

„Der Mantel der Geschichte“ (SPIEGEL 35/1990)

zu den Sendungen der Tagesschau vom August 1990

31.08.1990: Einigungsvertrag wird unterschrieben.

Bildquelle: Beide Exemplare des Einigungsvertrages vereinigt im Archiv des Auswärtigen Amtes in Berlin, Von Hadi - Eigenes Werk, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3049850

Der 900-seitige deutsch-deutsche Einigungsvertrag wird von den Verhandlungsführern Krause und Schäuble in Berlin unterzeichnet.
Der auch als “2. Staatsvertrag ” bekannte Einigungsvertrag regelt abschliessend alle Einzelheiten des Beitritts der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes der Bundesrepublik.

Bei Sonnenaufgang Fahnen (SPIEGEL 36/1990)

„Miese Methode“ (SPIEGEL 36/1990)

Was regelt der Einigungsvertrag ?


zu den Sendungen der Tagesschau vom August 1990

Der linke Polizeipräsident begann den Spartakus-Aufstand

Bildquelle: Emil Eichhorn. Fotografie 1907, Von unbekannt - Büro des Reichstags (Hg.): Reichstags-Handbuch 1907, 12. Legislaturperiode, Berlin 1907, PD-§-134, https://de.wikipedia.org/w/index.php?curid=5124482

welt.de:
“Als Berliner Polizeichef sollte Emil Eichhorn die Demokratie schützen. Tatsächlich förderte er die linksradikalen Kräfte, die der jungen Republik den Krieg erklärten. Januar 1919 eskalierte die Lage…”

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22.06.1990: Zweite Runde der Zwei-plus-Vier-Gespräche

Bildquelle: Die völkerrechtlich festgeschriebene Oder-Neiße-Grenze seit 1990: Auch wenn es in den Ostgebieten nach 1945 keine deutsche rechtsprechende Gewalt mehr gab, waren sie nicht aus dem Jurisdiktionsbereich Deutschlands entlassen worden. Erst mit dem Zwei-plus-Vier-Vertrag verlor Deutschland die territoriale Souveränität über die Gebiete östlich von Oder und Neiße., Von Christoph Lingg - Eine Karte von demis.nl, CC BY-SA 2.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=867094

Die Zweite Runde der Zwei-plus-Vier-Gespräche beginnt im Schloss Schönhausen in Ost-Berlin.
Zuvor wird im Beisein der Teilnehmer (Außenminister der Siegermächte + der der beiden deutschen Staten) symbolisch der ehemlige Grenzübergang “Checkpoint Charlie” abgebaut.
Schewardnadse betont, dass Deutschland die vollständige Souveränität erst Jahre nach der inneren Einheit erlangen soll. Das lehnen die anderen Verhandlungspartner ab.
Alle Teilnehmer begrüßen die Entschließungen beider Parlamente zur Polnischen Westgrenze.

Bundestag und Volkskammer garantieren Polens Westgrenze

„Viele Überraschungen“ (SPEGEL 26/1990)

zu den Sendungen der Tagesschau vom Juni 1990

Der Rotfunk in West-Berlin

Bildquelle: Kleinanzeige im Mai 1945: Der Berliner Rundfunk sucht freie Mitarbeiter, leihweise Schallplatten und Bücher, Von Berliner Rundfunk - Neues Deutschland, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=25229032

spiegel.de:
“Schon fünf Tage nach der Kapitulation meldete sich in Berlin wieder ein Radiosender – der Berliner Rundfunk, Stimme des Ostens aus einem Funkhaus im Westen. Als Kind hatte Hans Hielscher dort einen Job: Gedichte aufsagen…”

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13.06.1990: Berliner Mauer kommt endgültig weg.

Bildquelle: Dmitri Wrubel: „Mein Gott, hilf mir, diese tödliche Liebe zu überleben“ – East Side Gallery, 1991, Von Bundesarchiv, B 145 Bild-F088809-0038 / Thurn, Joachim F. / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5473698

Es wird mit dem endgültigen Abriss der ca. 47 km langen Berliner Mauer begonnen.

“Als Berlin mit dem Mauer-Abriss begann” (Deutsche Welle)


zu den Sendungen der Tagesschau vom Juni 1990

Der Amoklauf der RAF begann wie ein schlechter Film

Bildquelle: Von Ratatosk - original WMF-file from http://www.rafinfo.de/archiv/logo.php?pic=logo03.wmf, converted to SVG, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1302390

welt.de:
“Unter dem Vorwand, Bücher ausleihen zu wollen, erhielt der Linksaktivist Andreas Baader im Mai 1970 Ausgang aus der Haft. In der FU Berlin wurde er von Bewaffneten befreit. Bereits dort begann die Blutspur des Terrorismus…”

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06.06.1990: RAF-Terroristin wird festgenommen

Bildquelle: Das Haus, in dem Albrecht in Cottbus lebte, Von Bundesarchiv, Bild 183-1990-0612-033 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5347962

Susanne Albrecht, ehemaliges RAF-Mitglied, wird in Ost-Berlin festgenommen.

“Oma im Altkader” (SPIEGEL 24/1990)

“Eine perverse Kombination” (SPIEGEL 25/1990)

Hintergrund Stasi und RAF (Stasi-Mediathek)


zu den Sendungen der Tagesschau vom Juni 1990

Brigitte Riebe: Die Schwestern vom Ku’damm: Tage der Hoffnung

“Berlin 1958: Farben und Formen, Augenblicke, eingefangen mit Bleistift und Papier. Seit sie denken kann, will Florentine Thalheim nur eines: sich ganz dem Zeichnen und der Malerei hingeben. Die jüngste von drei Töchtern hatte schon immer einen rebellischen Geist. Nur wenn sie zu malen beginnt, wird alles hell und leicht, dann singen die Farben in ihr. Während ihrem Vater für Florentine eine Zukunft im Kaufhaus am Ku’damm vorschwebt, beginnt sie ein Studium an der Kunstakademie. Hier ist sie voll in ihrem Element, arbeitet wie im Rausch. Doch schon bald legt sich ein Schatten auf ihr Glück. Rufus Lindberg, ihr herrischer Lehrer, macht ihr das Leben an der Schule zur Hölle, und die politischen Spannungen zwischen Ost und West drohen die Stadt und die Thalheims zu entzweien. Gibt es Hoffnung für Florentine und ihre Familie? Gibt es Hoffnung für Berlin?” (amazon)

Selbstmord im Führerbunker: Wie Adolf Hitler starb

Bildquelle: Schlagzeile in der US-Army-Zeitung Stars and Stripes nach Hitlers Tod (2. Mai 1945), Von US Army - Stars and Stripes, the official US Army magazine., Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=65960

mdr.de:
“Zum Selbstmord von Adolf Hitler vor 75 Jahren gibt es viele Theorien – und vor allem wilde Spekulationen. Wohin führen die Aussagen der Hitler-Vertrauten? Eine Spurensuche…”

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Wie Berlin die drittgrößte Stadt der Welt wurde

Bildquelle: Die Erweiterung Berlins durch das Groß-Berlin-Gesetz, Von Maximilian Dörrbecker (Chumwa) - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=7492635

welt.de:
“Die größte Eingemeindung der deutschen Geschichte fand 1920 statt. Auf einen Schlag verdoppelte sich die Einwohnerzahl von Berlin, die Fläche wuchs um das Zwölffache. Eine ungewöhnliche Koalition sorgte für die Entscheidung…”

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05.04.1990: Neu gewählte Volkskammer konstituiert sich, de Maiziere mit Regierungsbildung beauftragt.

Die am 18. März gewählte Volkskammer tritt in Berlin zu ihrer ersten Sitzung zusammen und beauftragt Lothar de Maiziere (CDU) mit der Bildung einer Regierung. Außerdem wird eine Verfassungsänderung beschlossen: Der Bezug zum “Sozialismus” wird aus der Verfassung gestrichen. Sabine Bergmann-Pohl wird zur Präsidentin der Volkskammer gewählt.

“Ratlosigkeit und Ohnmacht “

“Von hinten umarmt “

„Nicht unter den Rock kriechen“


zu den Sendungen der Tagesschau vom April 1990

“Erinnerung an Versöhnungskirche: Sprengung vor 35 Jahren”

sueddeutsche.de:
“An die Sprengung der Versöhnungskirche vor 35 Jahren wird an diesem Sonntag in Berlin mit einer Andacht erinnert. Das Gotteshaus an der Bernauer Straße stand nach dem Mauerbau unzugänglich im abgesperrten Todesstreifen. Auf Geheiß der DDR-Führung krachte am 22. Januar 1985 das Kirchenschiff durch Dynamit zusammen, wenige Tage später (28. Januar) fiel der Turm…”

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15. Januar 1990 – Die Erstürmung der Stasi-Zentrale

bpb.de (13.1.2010) :
“Vor 20 Jahren besetzten DDR-Bürger die Zentrale der Staatssicherheit in Berlin. Sie wollten damit die Vernichtung der Geheimdienstakten stoppen, die bald nach dem Mauerfall begonnen hatte. Die Erstürmung des Berliner Hauptquartiers und die Einnahme der Stasi-Verwaltungen in anderen Städten besiegelte das Ende der Staatssicherheit…”

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Jens Bisky: Berlin: Biographie einer großen Stadt

“Parvenü der Großstädte, Labor der Moderne, Symbol des zerrissenen 20. Jahrhunderts: In Berlin konzentriert sich nicht nur deutsche, sondern auch europäische Geschichte. Beides hat Jens Bisky im Blick, wenn er die Entwicklung der Stadt seit ihrem Aufstieg zur preußischen Residenz schildert. Berlin war äußerst wandlungsfähig und offen: für die verfolgten französischen Hugenotten und die Denker der Aufklärung unter Hohenzollernherrschaft; später als Metropole der Proletarier und Großindustriellen, der Künstler und Journalisten und als „Place to be“ der Goldenen Zwanziger…” (amazon)

Berlin: Tränenpalast

Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 183-A0706-0010-001 / Krueger / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5432005

“Unsere Ausstellung »Ort der deutschen Teilung« zeigt am historischen Ort, wie es zur Gründung der zwei deutschen Staaten und zum Bau der Berliner Mauer kommt, wie die Zoll- und Passkontrollen im Tränenpalast und die Überwachung am Grenzübergang Friedrichstraße funktionieren…” (hdg.de) mehr

Geschichte: iOS-App macht Berliner Mauer per AR erlebbar

macwelt.de:

“Vor 30 Jahren ist die Mauer gefallen. Das bedeutet, es gibt inzwischen eine ganze Generation, die die Mauer nicht mehr gesehen hat, stellt Entwickler Peter Kolski fest und will mit seiner bisher nur für iOS verfügbaren App MauAR die Erfahrung dieser historischen Realität in Berlin zumindest virtuell wieder möglich machen…”

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Berlin, 09.11.2014 bis 31.12.2025:

1961 bis 1989. Die Berliner Mauer ( Gedenkstätte Berliner Mauer )

“Auf 420 Quadratmetern widmet sich die Ausstellung der Geschichte der Teilung Berlins. Sie erläutert die politisch-historischen Hintergründe vom Mauerbau bis zum Mauerfall und der Wiedervereinigung.

Wie kam es zum Mauerbau? Wieso stand die Mauer solange? Warum fiel sie 1989? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der multimedialen Ausstellung mit zahlreichen Objekten, biografischen Dokumenten und audiovisuellen Medien.
Damit verbindet die Ausstellung politische Ereignisgeschichte und Alltagsgeschichte und zeigt die Konsequenzen, die die brutale Teilung der Stadt für die Menschen hatte…” (visitberlin.de) mehr

Wie Adelige mit Sex-Partys im Jagdschloss Grunewald den Kaiser brüskierten

vom 18. Mai 2019, 18:45

focus.de:
“Im Jahr 1919 vergnügten sich 15 Adlige im Jagdschloss Grunewald bei aufregenden Sex-Spielchen. Als die Sache bekannte wurde, war das Volk empört und der Kaiser brüskiert – denn auch Mitglieder seines engeren Umfelds hatten an der Orgie teilgenommen…”

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5000 Briten im Zivilinternierungslager Ruhleben litten an der ” Stacheldrahtkrankheit “

Bildquelle: By Hessisches Landesarchiv – Hessisches Hauptstaatsarchiv Abt. 3037 Nr. 264, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=83782296

Lies hier einen interessanten Artikel über das Zivilinternierungslager Ruhleben in Berlin , in dem während des Ersten Weltkriegs 5000 Briten interniert waren und unter der so genannten ” Stacheldrahtkrankheit ” litten. Das Lager war auch als ” Engländerlager ” bekannt.

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Minute für Minute – So entstand die Berliner Mauer

vom 16. August 2018, 07:04

welt.de:

“Damit hatte niemand gerechnet: In einem kürzlich erschlossenen Aktenbestand aus dem DDR-Innenministerium fand sich eine zentrale Quelle zum 13. August 1961. Wie aber findet man nach so langer Zeit ein solches bislang unbekanntes Dokument?…”

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12.03.1990: Westdeutsche Autobauer wollen enger mit DDR-Automobilherstellern zusammenarbeiten, Runder Tisch beendet seine Arbeit.

Der Runde Tisch in Ost-Berlin beendet seine Arbeit.
Er fordert vor der Privatisierung Anteile am Volkseigentum für alle DDR-Bürger auszugeben.
Desweiteren stellt er fest, dass die Auflösung der Stasi weitesgehend erfolgreich verlaufen ist.
Die DDR-SPD strebt nach der Volkskammerwahl eine möglichst breite Koalition aller Parteien an, so ihr Chef Ibrahim Böhme.
Allerdings werde es keine Zusammenarbeit mit DSU und PDS geben.
VW will noch 1990 mit der Produktion von POLO-Modellen in Zwickau beginnen.
Mercedes will eng mit dem DDR-LKW-Hersteller in Ludwigsfelde zusammenarbeiten.

„Kinder der Demokratie“ (SPIEGEL 11/1990)

DSU: Immer loyal (SPIEGEL 11/1990)

Volkskammerwahl: Fremde Zähler (SPIEGEL 11/1990)

04.02.1990: FDP der DDR wird gegründet, SED-PDS nun nur noch “PDS”.

In Ost-Berlin wird die DDR-FDP gegründet.
Außenminister Genscher und FDP-Chef Lambsdorff haben volle Unterstützung für den Wahlkampf zugesagt.
Der Demokratische Aufbruch will sich nun doch an einem konservativen Wahlbündnis für die Wahlen am 18. März beteiligen.
Die SED-PDS heißt fortan nur noch PDS.
Führende NATO-Vertreter sprechen sich auf der Wehrkundetagung in München gegen ein neutrales Deutschland aus.

11.01.1990: Modrow hält Verfassungsschutz für weiterhin notwendig, Opposition lehnt Mitarbeit in DDR-Regierung ab.

In einer Regierungserklärung hält Ministerpräsident Modrow einen Verfassungsschutz für die DDR weiterhin für notwendig.
Am Abend demonstrieren in Ost-Berlin ca. 20000 Menschen für die Auflösung der Stasi.
Modrow bietet der DDR-Opposition die direkte Mitarbeit in der DDR-Regierung an, allerdings lehnt die Opposition ab.


zu den Sendungen der Tagesschau vom Januar 1990

18.12.1989: Dresden: Zehtausende fordern Deutsche Einheit, SPD für besonnenen Weg dahin.

In Dresden fordern vor dem Besuch von Bundeskanzler Kohl zehntausende Bürger die deutsche Einheit.
In Leipzig gedenken 100.000 Bürger den Opfern von Gewalt und stalinistischer Unterdrückung.
Auf ihrem Parteitag in Berlin spricht sich die SPD zwar grundsätzlich für die deutsche Einheit aus, der Weg dahin muss aber besonnen erfolgen und darf nicht von überschwänglichem Nationalismus begleitet werden.
Zunächst soll es einen Staatenbund der beiden deutschen Staaten mit gemeinsamen Gremien und Organen unter Beibehaltung der Zugehörigkeiten zu den jeweiligen Militär- und Wirtschaftsblöcken geben.


zu den Sendungen der Tagesschau vom Dezember 1989

22.12.1989: Brandenburger Tor wieder offen

Bildquelle: Brandenburger Tor am 1. Dezember 1989. Das Tor ist von der Ostberliner Seite bereits frei zugänglich, die offizielle Öffnung des Übergangs zum Westen am 22. Dezember steht noch bevor., SSGT F. Lee Corkran / Public domain

Nach mehr als 28 Jahren kann nun wieder das Brandenburger Tor in Berlin ungehindert passiert werden.
Die Bürgermeister von Berlin (West) Momper und Ost-Berlin Krack beraten über eine engere Zusammenarbeit beider Teile der Stadt.

Titel: “Berlin – Metropole von morgen” (SPIEGEL 52/1989)

zu den Sendungen der Tagesschau vom Dezember 1989

31.12.1989: Getrübte Silvesterparty am Brandenburger Tor

Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 183-1990-0101-008 / Reiche, Hartmut / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5424971

Mehrere hunderttausend Menschen feiern am Brandenburger Tor in Berlin das erste deutsch-deutsche Silvester.
Überschattet werden die Feierlichkeiten vom Einsturz einer Videowand des DDR-Fernsehens.
Das Gerüst um die Videowand war unter der Last zahlreicher Menschen, die versucht haben, auf das Brandenburger Tor zu steigen, zusammengebrochen.
135 Feiernde werden zum Teil schwer verletzt.


zu den Sendungen der Tagesschau vom Dezember 1989

01.01.1990: Getrübte Silvesterparty am Brandenburger Tor

Mehrere hunderttausend Menschen feiern am Brandenburger Tor in Berlin das erste deutsch-deutsche Silvester.
Überschattet werden die Feierlichkeiten vom Einsturz einer Videowand des DDR-Fernsehens.
Das Gerüst um die Videowand war unter der Last zahlreicher Menschen, die versucht haben, auf das Brandenburger Tor zu steigen, zusammengebrochen.
135 Feiernde werden zum Teil schwer verletzt.

Auch die “Wessis” machen Probleme… (SPIEGEL 1/1990)

Der neue Wechselkurs (SPIEGEL 1/1990)

Die Wohnungsnot durch die Übersiedler (SPIEGEL 1/1990)

zu den Sendungen der Tagesschau vom Januar 1990

02.01.1990: Momper und Krack wollen 2000 die Olympischen Spiele nach Berlin holen.

Bügermeister von West-und Ost-Berlin Momper und Krack wollen im Jahr 2000 in Berlin die Olympischen Spiele ausrichten.
Tschechiens neu gewählter Staatspräsident Havel trifft in Ost-Berlin Regierungschef Modrow und DDR-Staatschef Manfred Gerlach.


zu den Sendungen der Tagesschau vom Januar 1990

27.11.1989: Momper fordert von Bundesregierung Unterstützung.

Berlins Regierender Bürgermeister Momper fordert von der Bundesregierung wesentlich mehr Unterstützung für West-Berlin bei der Bewältigung des Besucher- und Übersiedlerstroms.
Die Kosten werden sich 1990 auf ca. 785 Mio. D-Mark belaufen.

zu den Sendungen der Tagesschau vom November 1989

06.12.1989: Krenz tritt als Staatschef zurück, Nacholger: Manfred Gerlach. Schalck-Golodkowski stellt sich.

Egon Krenz tritt als Staatsratsvorsitzender zurück, sein Nachfolger wird Manfred Gerlach von der LDPD.
Der Devisenbeschaffer Schalck-Golodkowski stellt sich in West-Berlin.
Die Stasi-Zentralen werden ab sofort von der Volkspolizei bewacht.


zu den Sendungen der Tagesschau vom Dezember 1989

07.12.1989: Besuch Stasi-Zentrale durch Journalisten und Bürgerrechtler. Runder Tisch tritt zusammen.

Bildquelle: Gedenktafel am Haus, Ziegelstraße 30, in Berlin-Mitte, Von OTFW, Berlin - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=11051437

Journalisten und Bürgervetreter können DDR-Stasizentrale in Ost-Berlin besuchen.
Der Runde Tisch tritt erstmals in Ost-Berlin zusammen.
Devisenbeschaffer Schalck-Golodkowski bleibt in Untersuchungshaft in West-Berlin und bestreitet alle Vorwürfe.

Hintergrund Runder Tisch


zu den Sendungen der Tagesschau vom Dezember 1989

08.12.1989: Ermittlungen gegen Honecker, SED-Führungsmitglieder werden verhaftet, Runder Tisch für Auflösung des AfNS.

Der Generalstaatsanwalt der DDR leitet gegenübr Erich Honecker ein Ermittlungsverfahren ein.
Weitere Politbüromitglieder werden verhaftet:
Will Stoph, Erich Mielke, Werner Krolikowski, Günter Kleiber
Parteitag der SED beginnt in Ost-Berlin, erstmals tritt Gregor Gysi auf.
Der Runde Tisch empfiehlt die Auflösung des Amts für nationale Sicherheit und fordert Wahlen am 6.Mai 1990.

Urlaub – Ständig neue Ideen: Die Spitzen des alten SED-Staates konnten in einem eigenen Hotel auf Rügen Urlaub machen. (SPIEGEL 52/1989)


zu den Sendungen der Tagesschau vom Dezember 1989

11.12.1989: Unterschiedliche Ansichten von CDU und SPD zur Deutschen Einheit

Nach 18 Jahren gibt es in Berlin wieder eine Vier-Mächte-Konferenz unter Beteiligung der jeweiligen Botschafter.
Auf Montagsdemos, wie z.B. in Leipzig, prallen immer mehr die Meinungen von Befürwortern und Gegnern der deutschen Einheit aufeinander.
Bundeskanzler Kohl sichert auf CDU-Parteitag zu, dass es keinen deutschen Alleingang in Fragen Wiedervereinigung geben wird.
Die Einheit könne nur unter Berücksichtigung der europäischen Sicherheit und der Interessen der Bündnise erfolgen.
Die SPD will nach Vorstellungen ihres Präsidiums in wenigen Jahren eine deutsche Vetragsgemeinschaft bzw. Konföderation , in der sich nacheinander die Lebensverhältnisse angleichen sollen.

Siegermächte warnen Bonn… (SPIEGEL 50/1989)


zu den Sendungen der Tagesschau vom Dezember 1989

04.11.1989: 500000 Menschen auf Groß-Demo in Ost-Berlin

Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 183-1989-1104-437 / Settnik, Bernd / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5424801

500000 Menschen auf Großdemo in Ost-Berlin.
Auf dem Alexanderplatz sprechen sich zahlreiche Künstler und Schriftsteller für tiefgreifende Reformen aus:

– Christa Wolf
– Stefan Heym
– Jan Josef Liefers
– Gregor Gysi
– Schabowski
– Ulrich Mühe

mehr (MDR)

Die Flut ist nicht zu stoppen (SPIEGEL 45/1989)

DDR-Sportler sollen gegen Devisen verkauft werden… (SPIEGEL 45/1989)


zu den Sendungen der Tagesschau vom November 1989

09.11.1989: Die Mauer fällt.

Bildquelle: Pressekonferenz mit Günter Schabowski, Bundesarchiv, Bild 183-1989-1109-030 / Lehmann, Thomas / CC-BY-SA 3.0 / CC BY-SA 3.0 DE (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)

Günther Schabowski teilt im Rahmen einer Pressekonferenz am Abend mit, daß ab sofort jeder DDR-Bürgrer in die Bundesrepublik ausreisen kann.
Bundeskanzler Kohl äußert sich in Warschau zu den Vorgängen zurückhaltend.
Der Bundestag in Bonn singt aus Anlaß der Maueröffnung die Nationalhymne.
Ab ca. 21.30 werden am 9.11.1989 nach und nach die Grenzübergangsstellen in Berlin und an der innerdeutschen Grenze geöffnet, gegen Mitternacht am Brandenburger Tor.
Tausende strömen in den Westen..

komplette Chronologie der Ereignisse an diesem Tag mit zahlreichen Videos/Audios

»Eine friedliche Revolution (DER SPIEGEL 46/1989)«



zu den Sendungen der Tagesschau vom November 1989

10.11.1989: Jubel und Freude nach Mauerfall

Bildquelle: DDR-Bürger beim Schlangestehen für das Begrüßungsgeld am Postamt Berlin 36, 11. November 1989, Von Roehrensee - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=31676286

In West-Berlin sowie allen Orten der Bundesrepublik werden die DDR-Bürger herzlich begrüßt.
Seit Mitternacht ist Westberlin vorallendingen mit Besuchern aus der DDR und ihren Autos verstopft, überall herrscht Jubel und Freude.
Zahlreiche Menschen klettern auf die Mauer.
Vor den Banken und Sparkassen, vorallendingen in Berlin, bilden sich Schlangen von Menschen, die das Begrüßungsgeld von 100 DM in Empfang nehmen möchten.
Jedem DDR-Bürger steht ab sofort einmalig dieses Geld zu.
Vor dem Schöneberger Rathaus in Berlin sprechen Kohl, Brandt und Momper zu den Ereignissen.
Im Lustgarten in Ost-Berlin findet eine Kundgebung der SED statt.

Ansprache von Willy Brandt (Audio)

“Die Katastrophe ist da”, über den Anstrum von Aussiedlern und Besuchern im Westen (SPIEGEL 46/1989)




zu den Sendungen der Tagesschau vom November 1989

11.11.1989: Berliner Mauer wird abgerissen, Ansturm auf Grenzübergänge

Am frühen Morgen beginnt der Abriß der Berliner Mauer in der Bernauer Str. zum Bau einer Grenzübergangsstelle.
In Berlin werden insgesamt 3 neue Grenzübergänge eröffnet, u.a. auch an der Jannowitzbrücke.
Der Ansturm auf die Grenzübergänge nach Berlin (West) und in das Bundesgebiet reißt nicht ab.
Insbesondere Bundesbahn und Reichsbahn stellen wesentlich mehr Züge bereit, um dem Ansturm Herr zu werden.

Das DDR-Volk auf Westreise… (SPIEGEL 47/1989)


zu den Sendungen der Tagesschau vom November 1989

12.11.1989: 13 neue innerdeutsche Grenzübergänge, Neues Forum skeptisch.

Am Potsdamer Platz in Berlin wird ein neuer Grenzübergang geöffnet.
An der innerdeutschen Grenze werden insgesamt 13 neue Übergänge eröffnet.
Die Mitbegründerin des Neuen Forum Bärbel Bohley sieht die Grenzöffnung als überstürzte Handlung der DDR-Führung, um beim Bürger bei zukünftigen freien Wahlen zu punkten.


zu den Sendungen der Tagesschau vom November 1989

14.11.1989: Schabowski nicht mehr SED-Chef von Ost-Berlin

Die DDR-Bürgerrechtlerin Bärbel Bohley erhält in der Akademie der Künste in West-Berlin den Karl-Hofer-Preis.
Günther Schabowski wird als SED-Chef von Berlin abgelöst, bleibt aber weiterhin Mitglied im Politbüro.


zu den Sendungen der Tagesschau vom November 1989

15.11.1989: Gorbatschow warnt vor Wiedervereingung, USA dafür.

Budesregierung erhöht Budget für Begrüßungsgeld für DDR-Bürger.
Gorbatschow fordert die Unverrückbarkeit der deutschen Grenzen und warnt vor einer Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten.
Auch Frankreichs Außenminister Dumas spricht sich gegen eine Wiedervereinigung aus, der frühere amerikanische Außenminister Kissinger hält sie allerdings für unvermeidlich.
In Berlin warten zahlreiche Schaulustige auf die Öffnung des Brandenburger Tores.
Die LDPD will SED-Führungsrolle aus Verfassung streichen lassen.


zu den Sendungen der Tagesschau vom November 1989

15.10.1989: Studenten gründen Interessenvertretung.

An der Humboldt-Universität in Ost-Berlin gründen Studenten eine von der FDJ unabhängige Interessenvertretung.
Ost-Berliner Theaterschaffende rufen zu Grossdemo am 4.11. in Ost-Berlin auf.
Erstmals werden in DDR-Zeitungen die restriktiven Reisebeschränkungen in die CSSR kritisiert.

21.10.1989: Menschenkette gegen Gewalt, Kirche fordert Klärung der Übergriffe auf Demonstranten.

Berlin: Tausende bilden Menschenkette gegen Gewalt
Berlin: Schabowski diskutiert mit Bürgern auf der Strasse
Kirche fordert Untersuchungsausschuss zur Klärung der gewaltsamen Übergriffe der Sicherheitskräfte.
Gorbatschow lädt Krenz nach Moskau ein, wo Krenz über die Reformvorhaben sprechen und sich über die Reformen in der Sowjetunion
informieren will.

23.10.1989: DDR-Opposition fordert freie Wahlen, Erstes Treffen zwischen SDP und SPD.

Ost-Berlin: Gemeinsame Pressekonferenz der Opposition: gefordert werden politische Konsequenzen und eine rückhaltlose Aufklärung der gewalttätigen Ereignisse um den Republikgeburtstag.
Ost-Berlin: Bürgerrechtler fordern in Gethsemanekirche Wahl des Staatsratsvorsiztenden über freie Wahlen und
Untersuchungsausschuß zur Aufklärung bezgl. Übergriffe der Sicherheistkräfte bei den Demos am 7. und 8. Oktober.
Arbeiter des Ost-Berliner Reglerwerks in Berlin gründen eigene Interessenvertretung.
Abermals kommt es zu Montagsdemos in zahlreichen Orten der DDR.
Erstes Treffen zwischen Vertretern von SDP (Steffen Reiche) und SPD in Bonn.

Audio

Interview mit Mitbegründer Ralf Börger vom Reglerwerk


zu den Sendungen der Tagesschau vom Oktober 1989

29.10.1989: SED initiiert Großdemo, “Spur der Steine” wird wieder aufgeführt.

Berlins Regierender Bürgermeister Walter Momper trifft sich mit Manfred Stolpe und Günter Schabowski sowie mit Vertretern des Neuen Forum.
Vor dem Roten Rathaus in Berlin findet eine von der SED initiierte Großdemonstration mit ca. 20.000 Menschen statt. Schabowski verspricht zukünftig genehmigte Demonstrationen.
Der 1966 der Zensur unterworfene Film “Spur der Steine” wird erstmals wieder aufgeführt.




zu den Sendungen der Tagesschau vom Oktober 1989

05.10.1989: Grenzverkehr von West- nach Ostberlin wird eingeschränkt.

Bis zum 9. Oktober wird an den Grenzübergängen von West- nach Ost-Berlin tausenden Personen die Einreise verweigert.
Grund dafür sind die Feierlichkeiten zum 40. Jahrestag der DDR.
600 Warschauer Botschaftsbesetzer dürfen ausreisen.

zu den Sendungen der Tagesschau vom Oktober 1989

07.10.1989: Zahlreiche Proteste am Rande der Feierlichkeiten zum 40. Jahrestag der DDR

Feierlichkeiten zum 40. Gründungstag der DDR finden statt, die Hauptfeierlichkeiten finden in Ost-Berlin statt.
Der sowjetische Staats- und Parteichef Michail Gorbatschow betont die Notwendigkeit von Reformen:
"Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben".
Zehntausende protestieren in der gesamten DDR für Reformen und Veränderungen, viele Demos werden brutal niedergeschlagen.
Insbesondere in Ost-Berlin kommt es zu massiven Ausschreitungen.

Festansprache von Erich Honecker

„Die Geduld ist zu Ende“ (SPIEGEL 41/1989)

Bildquelle: Quelle: spiegel.de

08.10.1989: Ost-Berlin wird abgeriegelt, Gewaltsame Ausschreitungen in Dresden

Ost-Berlin wird weitesgehend abgeriegelt, die DDR verweigert auch westlichen Besuchern die Einreise.
ADN bezeichent die Proteste der letzten Tage als Zusammenrottung Randalierender.
Großdemo am Abend in Dresden, Oppositionellen (Gruppe der 20) gelingt es, einen Dialog mit Stadtvertretern zu beginnen.
Im Gegensatz dazu wird in Ost-Berlin wieder gewaltsam gegen Demonstranten vorgegangen.

die Ereignisse in Dresden aus Sicht des katholischen Priesters Frank Richter

“das Wunder von Dresden”: Kaplan Frank Richter und Offizier Detlef Pappermann erinnern sich.

12.10.1989: Mahnwache für politisch Inhaftierte in Berlin

Bildquelle: Gethsemanekirche, Von Fischchen - Eigenes Werk, CC BY-SA 2.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=15875058

In der Gethsemanekirche im Osten Berlins wird die Mahnwache für die politisch Inhaftierten fortgesetzt.
Landesbischof Gottfried Forck fordert einen Dialog auch mit den neuen Oppositionsgruppen.

Stellungnahme des “Neuen Forums” zu Politbüro-Erklärung vom Vortag



08.09.1989: Straffreiheit für Botschaftsbesetzer in Ost-Berlin, DDR-Kirche für Reformen

Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 183-1990-1002-018 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5425903

116 DDR Bürger verlassen Ständige Vertretung der Bundesrepublik in Ost-Berlin, nachdem der Staat ihnen Straffreiheit und die Einschaltung von Anwalt Vogel als Vermittler zugesichert hat.
Bund der evangelischen Kirchen in der DDR appelliert an Honecker, in der DDR Reformen einzuleiten.


zu den Sendungen der Tagesschau vom September 1989

21.07.1989: Versuchte Stürmung der Ständigen Vertretung in Ost-Berlin

Bildquelle: Gedenktafel am Haus Hannoversche Straße 30 in Berlin-Mitte, Von OTFW, Berlin - Selbst fotografiert, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=30074015

Ausreisewillige DDR-Bürger versuchen das Haus der Ständigen Vertretung in der Hannoverschen Straße in Ost-Berlin zu stürmen.

1984: Selbstmordversuch vor der Bundesdeutschen Botschaft

15.07.1935: SA greift brutal Juden in Berlin an.

Radikale Antisemiten der SA greifen in Berlin jüdische Passanten an und verprügeln sie, bekannt auch als Kurfürstendamm-Krawall. Anschließend verhängt die Polizei ein Demonstrationsverbot, auch auf Grund des Eingreifens von Goebbels. Der NS-Staat will damit negative Schlagzeilen im Ausland verhindern.

01.08.1936: Olympische Spiele werden eröffnet.

Bildquelle: Einmarsch über die Treppe am Marathontor zur Eröffnungsfeier, Von Bundesarchiv, Bild 183-G00372 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5363153

Hitler eröffnet in Berlin die Olympischen Spiele. Mit enormen Vorbereitungen und einer nie da gewesenen Propagandashow will das NS-Regime sein Ansehen insbesondere im Ausland stärken.
Leni Riefenstahl wird von Hitler aufgefordert, über die Spiele einen Film zu drehen. Der Film wird 1938 fertiggestellt und kostet insgesamt ca. 1,5 Millionen RM.

Propagandaschlacht im Stadion ( spiegel )

Die Olympischen Spiele 1936 ( planet wissen )



22.09.1933: Reichskulturkammer wird gegründet.

Bildquelle: Berufsverbot für den Berliner Musiker Werner Liebenthal, Von Reichsmusikkammer - Dr. Werner Liebenthal legacy, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=38340654

Die Reichskulturkammer wird auf Betreiben von Joseph Goebbels gegründet, Sitz ist Berlin.
Sie dient der Gleichschaltung sämtlicher kultureller Bereiche im Sinne der NS-Politik.Präsident ist Joseph Goebbels.
Für eine erfolgreiche Karriere mussten Kunst- und Kulturschaffende einer der Einzelkammern angehören.

Hintergrund (LeMo)

Die Gunst war wichtiger als die Kunst (cicero)

Die Kunst der Anpassung (Spiegel)

10.05.1933: Bücherverbrennung in Berlin

Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 102-14597 / Georg Pahl / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5415527

Auf dem Berliner Opernplatz werden Bücher bekannter , von den Nazis gehasster, deutscher Dichter verbrannt.

Erich Kästner und die Bücherverbrennung – “Es war widerlich” (Spiegel)

Hintergrundinfos

30.1.1933 : Adolf Hitler wird Reichskanzler.

Bildquelle: Am Abend des 30. Januar 1933 nimmt Hitler am Fenster der Reichskanzlei Ovationen von Anhängern und Sympathisanten entgegen., Von Bundesarchiv, Bild 146-1972-026-11 / Sennecke, Robert / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5418919

Was ist am 30.1.1933 passiert ?

Am 30.1.1933 wird Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt.Die Regierung besteht sowohl aus nationalsozialistischen Ministern als auch aus Mitgliedern der DNVP und parteilosen Rechten, wie z.B. des Stahlhelms.
Franz von Papen wird Vizekanzler.

Wie erfolgte die Machtergreifung Hitlers am 30.1.1933 ?


Der “Machtergreifung” gehen Absprachen zwischen Hitler, von Papen, Otto Meissner und Oskar von Hindenburg, dem Sohn des Reichspräsidenten, voraus. Hitler will sich nur mit den Konservativen einlassen, wenn er Reichskanzler wird. Diese Konservativen drängen Hindenburg, der lange den “böhmischen Gefreiten” als Regierungschef ablehnt, zur Ernennung Hitlers als Reichskanzler in der Hoffnung, Hitler “zu zähmen” und ihn mit ihrer konservativen Mehrheit zu “umrahmen”.

Sie gehen davon aus, dass der “Spuk” nur von kurzer Dauer sein würde. Am Abend findet zu Ehren Hitlers eine Fackelzug von SA-Einheiten statt. Die Formationen huldigen beim Vorbeimarsch an der Reichskanzlei in erster Linie Adolf Hitler. Das Erscheinen Hindenburgs an einem anderen Fenster der Reichskanzlei ist nur ein Nebenschauplatz für die NS-Bewegung.

Joseph Goebbels fasst seinen Triumph in seinem Tagebuch so zusammen:

„Es ist so weit. Wir sitzen in der Wilhelmstraße. Hitler ist Reichskanzler. Wie im Märchen. Gestern mittag Kaiserhof: wir warten alle. Endlich kommt er. Ergebnis: Er Reichskanzler. Der Alte [gemeint ist Reichspräsident Hindenburg] hat nachgegeben. Er war zum Schluß ganz gerührt. So ist’s recht. Jetzt müssen wir ihn ganz gewinnen. Uns allen stehen die Tränen in den Augen. Wir drücken Hitler die Hand. Er hat’s verdient. Großer Jubel. Unten randaliert das Volk. Gleich an die Arbeit. Reichstag wird aufgelöst.“

Wer gehörte dem Kabinett Hitler bei Machtergreifung an ?

Die Minister des Kabinetts Hitler:
Wilhelm Frick, Reichsinnenminister
Hermann Göring, Reichsminister ohne Geschäftsbereich, Reichskommissar für das preußische Innenministerium und Reichskommissar für Luftfahrt
Franz von Papen, Vizekanzler
Werner von Blomberg, Reichswehrminister
Lutz Graf Schwerin von Krosigk, Reichsminister der Finanzen
Alfred Hugenberg, Reichsminister für Wirtschaft, Ernährung und Landwirtschaft
Franz Seldte, Reichsarbeitsminister
Paul Freiherr von Eltz-Rübenach, Reichspost- und Verkehrsminister
Konstantin Freiherr von Neurath, Reichsaussenminister

LeMO

EINESTAGES

Die Basis für Hitlers Weg zur Macht (planet-wissen.de)

Die Machtergreifung, kurz und einfach erklärt

27.02.1933: Reichstagsbrand in Berlin

Bildquelle: Bundesarchiv, Bild 183-R99859 / UnknownUnknown / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 DE , via Wikimedia Commons

Der Reichstag in Berlin brennt.
Brandstifter ist der holländische Kommunist Marinus van der Lubbe.
Die Nazis, insbesondere Göring, geben der KPD die Schuld und nutzen somit den Reichstagsbrand zum harten Durchgreifen gegen die Kommunisten.
Noch in der Nacht werden zahlreiche KPD-Funktionäre, darunter der Bulgare Georgi Dimitroff, verhaftet.

Hintergrundinfos (spiegel)

LeMO

23.03.1933: Ermächtigungsgesetz beendet endgültig Weimarer Republik.

Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 102-14439 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5415524

Mit der Verabschiedung des Ermächtigungsgesetztes entmachtet sich der Reichstag selbst und übergibt damit die komplette Staatsgewalt an Adolf Hitler.
SPD-Chef Otto Wels hält eine mutige Rede gegen das Ermächtigungsgesetz.
Bei der Abstimmung, an der die KPD wegen Verbots nicht mehr teilnimmt, stimmt nur die SPD gegen das Gesetz.
Es folgt eine Welle von Verhaftungen zahlreicher “Regimegegner”, insbesondere Kommunisten, Sozialdemokraten und Gewerkschafter.
Zur Unterbringung der Gefangenen werden die ersten Konzentrationslager errichtet.

“Reichstagssitzung vom 23. März 1933, Rede von Otto Wels” (N-TV)

Podcast (WDR)

09.11.1918: Scheidemann und Liebknecht rufen jeweils Republik aus.

Bildquelle: Scheidemann verkündet vom Fenster des Deutschen Reichstages die deutsche Republik. (Wikipedia: Commons:Bundesarchiv)

Friedrich Ebert übernimmt die Regierungsgeschäfte von Max von Baden.
Philipp Scheidemann ruft die “Deutsche Republik” aus. Kurz darauf verkündet Karl Liebknecht, Führer des Spartakusbundes, in Berlin die “Freie sozialistische Republik Deutschland”.

zeit.de

23.12.1918: Weihnachtskämpfe: Matrosen besetzen Berliner Schloss.

Matrosen halten das Berliner Schloss besetzt und nehmen Otto Wels (SPD) als Geisel.
Grund für die Besetzung: Ausstehende Soldzahlungen an Volksmarinedivision.
Reichswehrtruppen gelingt es nicht, das Schloss zu räumen.
Friedrich Ebert sichert daraufhin den Matrosen den vollen Sold zu.
Die USPD verlässt den Rat der Volksbeauftragten wegen des Truppeneinsatzes.

LeMO

welt.de

10.10.1810: Gründung der Berliner Humboldt Universität

Bildquelle: Blick über den Opernplatz auf das Universitätsgebäude, um 1900, Von Autor unbekannt - Dieses Bild ist unter der digitalen ID ppmsca.00342 in der Abteilung für Drucke und Fotografien der US-amerikanischen Library of Congress abrufbar.Diese Markierung zeigt nicht den Urheberrechtsstatus des zugehörigen Werks an. Es ist in jedem Falle zusätzlich eine normale Lizenzvorlage erforderlich. Siehe Commons:Lizenzen für weitere Informationen., Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=442848

Berliner Humboldt Universität wird auf Betreiben von von Humboldts gegründet und nimmt ihren Lehrbetrieb auf.
Der Philosoph Johann Gottlieb Fichte wird ihr Rektor.

Humboldt Uni Berlin

Berlin: Schloss Charlottenburg

Bildquelle: Von I, Times, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2381520

“Schloss Charlottenburg ist die größte und bedeutendste Schlossanlage der einstigen brandenburgischen Kurfürsten, preußischen Könige und deutschen Kaiser in Berlin. Sie gehörte zu den Lieblingsorten von sieben Generationen Hohenzollernherrscher, die einzelne Räume und Gartenpartien immer wieder verändern und prachtvoll ausstatten ließen…” (spsg.de) mehr

Berlin: Zillemuseum

Bildquelle: Foto: Lotse

“Das ZiLLEMUSEUM wurde gegründet, um der Stadt, ihren Bürgern sowie ihren Besuchern aus aller Welt einen ständigen Ort der Erinnerung und des Gedenkens an ihren großen Sohn und 80. Ehrenbürger Heinrich Zille und sein Werk zu schaffen.Das Museum will die Erinnerung an den lange Zeit populärsten Künstler Berlins wachhalten und über sein Leben und Wirken informieren. Es würdigt Heinrich Zilles Bedeutung als engagierter Chronist der Großstadt und ihrer sozialen Probleme ebenso wie seine künstlerische Leistung als Zeichner, Grafiker und Fotograf…” (zillemuseum-berlin.de) mehr

Berlin: DDR Museum

Bildquelle: Von Taxiarchos228 - Eigenes Werk, FAL, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=21956944

“Willkommen in einem der interaktivsten Museen der Welt!Das DDR Museum ist einzigartig, außergewöhnlich und eines der meistbesuchten Museen Berlins. Wir zeigen den Alltag eines vergangenen Staates zum Anfassen, dabei wird Geschichte lebendig, interaktiv und trotzdem wissenschaftlich fundiert vermittelt. Alltag -Mauer -Stasi: Die DDR auf einen Blick!…”(https://www.ddr-museum.de/de) mehr

Berlin: Deutsch-Russisches Museum

Bildquelle: Von Superwuerfel - Thomas Bruns, CC-BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=55084076

“Wir sind das Deutsch-Russische Museum am historischen Ort der Kapitulation der deutschen Wehrmacht am 8. Mai 1945 in Berlin-Karlshorst, an dem sich zwei ehemalige Kriegsgegner gemeinsam an die Geschichte erinnern. Wir sind eine bisher einmalige bilaterale Einrichtung, die von der Bundesrepublik Deutschland und der Russischen Föderation getragen wird. Als einziges Museum in Deutschland erinnern wir mit einer Dauerausstellung an den Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion. Dieser Krieg zählt wie der Völkermord an den europäischen Juden und die Ermordung weiterer Bevölkerungsgruppen zu den großen Verbrechenskomplexen des Nationalsozialismus, denen durch planmäßige Vernichtung Millionen Menschen zum Opfer fielen.Historischer OrtMit dem Akt der bedingungslosen Kapitulation in unserem Haus endete der Zweite Weltkrieg in Europa. Von 1945 bis 1949 diente das ehemalige Offizierskasino der Wehrmachtspionierschule als Sitz der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland. Nach unterschiedlicher Nutzung durch die sowjetische Militärmacht wurde 1967 in dem Gebäude das sowjetische Kapitulationsmuseum eröffnet, das bis 1994 bestand…”(http://www.museum-karlshorst.de/) mehr

Berlin: Märkisches Museum

Bildquelle: Von Axel Mauruszat - Eigenes Werk, CC BY 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=9935459

“In dem eindrucksvollen Museumsbau zwischen Spreeufer und Köllnischem Park präsentiert das Stadtmuseum Berlin vielfältige Objekte zur Geschichte, zur Kultur und zum Alltag der Stadt. Die Dauerausstellung Hier ist Berlin! lädt zu einem Spaziergang durch Berliner Straßen und Viertel ein. Dabei erleben die Besucher, wie sich Berlin im Laufe der Jahrhunderte gewandelt hat. Mit einem reichhaltigen Programm regt das Museumslabor des Märkischen Museums vor allem junge Besucherinnen und Besucher zum Mitmachen und zur Auseinandersetzung mit der Berliner Stadtgeschichte an…”(stadtmuseum.de) mehr

Berlin: Museum im Alten Wasserwerk

Bildquelle: CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=466546

“Idyllisch am Ufer des Müggelsees gelegen, in einem Teil des stillgelegten Wasserwerks Friedrichshagen, befindet sich ein für Berlin einmaliges Museum, das Museum im Alten Wasserwerk. Hier werden historische Zeugnisse zur Geschichte der Wasserversorgung und Stadtentwässerung Berlins gesammelt, erschlossen und ausgestellt.Früher das modernste Wasserwerk Europas, heute Zeugnis der Industriegeschichte..”(Berlin.de) mehr

Berlin: U55 (Hauptbahnhof)

Bildquelle: Von Wikimedia-User Jivee Blau - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=7561707

“Gerade einmal zweieinhalb Minuten benötigt die U55 für ihre Fahrt vom Hauptbahnhof bis zum Brandenburger Tor. Nach dem Willen der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) soll diese Kurztour den Fahrgästen dennoch als etwas Besonderes in Erinnerung blieben. Dafür lassen die landeseigenen Verkehrsbetriebe auf ihrer kürzesten U-Bahnstrecke jetzt nicht nur Oldtimer fahren, wie sie sonst nur noch in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang im Einsatz sind. Die Triebwagen der Ende der 50er-, Anfang der 60er-Jahre ausgelieferten Baureihe D – Spitzname “Doras” – sind zudem besonders gestaltet.Zu sehen sind etwa im Wageninneren historische Ausstattungsdetails wie der Hinweis, dass beim Fahren ohne gültigen Fahrschein eine Strafe von 60 DM drohe. Und wo einst für Persil und Maggi geworben wurde, sind nun Fotos angebracht, die die wechselvolle Geschichte des Reichstagsgebäudes widerspiegeln…”(morgenpost.de) mehr

Berlin: Militärhistorisches Museum

Bildquelle: Von calflier001 - LUFTWAFFEN MUSEUM RAF GATOW BERLIN GERMANY JUNE 2013Uploaded by MainFrame, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=28883603

“Das Museum auf dem Flugplatz Berlin-Gatow (ehem. Luftwaffenmuseum) ist eine Außenstelle des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr. Wie auch das Dresdner Haupthaus versteht es sich nicht primär als technikgeschichtliches, sondern als modernes kulturhistorisches Museum.Während in Dresden eine allgemeine Kulturgeschichte der Gewalt erzählt wird, konzentriert sich das Berliner Museum auf den Luftkrieg, als der jüngsten Ausprägung militärischer Gewaltausübung.Die Besucher sollen erfahren, wie der Luftkrieg unser Denken vom Krieg verändert hat…”(http://mhm-gatow.de/) mehr

Berlin: Berlin Story Museum/Berlin Story Bunker

Bildquelle: Von GerhardSchuhmacher - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=32058721

“Der gemeinnützige Historiale e.V. betreibt im Berlin Story Bunker am Anhalter Bahnhof mit dem BERLIN STORY MUSEUM eine Dauerausstellung zur Geschichte Berlins.30 einzelne Stationen führen mit AudioGuides in zehn Sprachen chronologisch durch die Geschichte Berlins – von den Anfängen der Stadt bis heute. Alles wird plastisch mit raumhohen Fotos, Filmen, Skulpturen und anderen Objekten visualisiert. Informationstafeln geben weitere Informationen. Ergänzt werden die Stationen durch filmartige Szenerien, durch die der Besucher in das Leben im zerstörten Berlin 1945 eintreten kann: Ruinen, Flüchtlingskoffer und die Eimer der Trümmerfrauen lassen Geschichte lebendig werden! In den einzelnen Stationen erweitern Kurz-Filme die Informationen aus AudioGuide, Szenen, Fotos und Austellungsobjekten zu einem stimmungsvollen Ganzen…” (berlinstory.de) mehr

Berlin: Zitadelle Spandau

Bildquelle: Von Avda / www.avda-foto.de, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=36277389

Indirekt erwähnt wurde die Burg Spandau erstmals 1197. Die Markgrafen Brandenburgs errichteten sie auf dem Areal einer slawischen Siedlung am Zusammenfluss von Havel und Spree. Zum Schutz der nahegelegenen Residenzstadt Berlin ließen die Kurfürsten zwischen 1559 und 1594 eine Festung errichten. Im Zuge der Befreiungskriege gegen Napoleon erlitt sie im Frühjahr 1813 schwere Zerstörungen. Von 1874 bis 1919 lagerte im Juliusturm der Reichkriegsschatz. Unter den Nationalsozialisten waren später auf der Zitadelle Giftgaslabore untergebracht.Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs wird das Areal ausschließlich zivil genutzt. In Teilen der Anlage befand sich für mehr als drei Jahrzehnte eine Baufachschule. Nach ihrem Auszug im Jahr 1986 gewann die kulturelle Nutzung an Bedeutung. Heute ist die Zitadelle Geschichtsinsel mit einem vielfältigen Angebot. Sie zählt zu den kulturellen und touristischen Magneten Berlins.(zitadelle-berlin.de) mehr

Berlin: Stasimuseum

Bildquelle: Von Stasi-Museum - Stasi-MuseumAlbumarchiv von Stasi-Museum, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=63231919

Das Stasimuseum befindet sich im Haus 1 auf dem ehemaligen Gelände der Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der DDR. Das Haus entstand in den Jahren 1960/61 als Dienstsitz Erich Mielkes, der von 1957 bis zum Ende der DDR Minister für Staatssicherheit war.Am 15. Januar 1990 nahmen Demonstranten die Stasi-Zentrale in Besitz. Eine Woche später beschloß der Zentrale Runde Tisch, ein Gremium aus Vertretern der SED-Diktatur und von Bürgerrechtsgruppen, daß in Haus 1 eine “Gedenk- und Forschungsstelle zum DDR-Stalinismus” eingerichtet werden solle. Da es bei dieser Absichtserklärung blieb, ergriffen Mitglieder des Berliner Bürgerkomitees und andere Bürgerrechtler die Initiative und begannen, den historischen Ort zu sichern. Sie gründeten im August die Antistalinistische Aktion (ASTAK) e.V., die am 7. November 1990 die “Forschungs- und Gedenkstätte Normannenstraße” mit der Ausstellung “Wider den Schlaf der Vernunft” eröffnete. Seither ist Haus 1 als Museum, das später in Stasimuseum umbenannt wurde, der Öffentlichkeit zugänglich.( mehr)

Mit dieser Karte kommst Du rein und kannst jeden Tag ,außer montags , um 13 Uhr bei einer Führung dabei sein.
Hier residierten Erich Mielke und sage und schreibe 7000 Beschäftigten in der ehemaligen Stasizentrale in Berlin. Das Gelände ist natürlich viel größer, dass hier ist der Sitz des Ministers und der Oberen.
Diese 3 Räume hier gehörten zum unmittelbaren Machtbereich von Erich Mielke, der hier 32 Jahre bis zum Dezember 89 sein Unwesen trieb. Du siehst auch das Zimmer der Chefsekretärinnen und die Küche. Alles im DDR – Charme, auch nicht sehr protzig. Du kannst hier die DDR nicht nur sehen, sondern auch riechen. Mehr geht nicht.
Was auf den ersten Blick wie eine Wahlurne aussieht, ist ein Aktenvernichter, den und viele weitere die Stasi nutzte, um ab November im großen Stil Akten zu vernichten, um so ihre Verbrechen zu vertuschen.
Auf diesem Stuhl wurden „Politische“ Straftäter fotografisch erfasst.
Zum Schluss hier ein perfides wie perfektes Beispiel zur Bespitzelung von Leuten: die Stasi schreckte auch nicht davor zurück, Aufnahmen ihrer vermeintlichen Gegner aus einer Baumwurzel heraus zu machen. Die Kamera transportierte selbstständig bis zu 50 mal den Film weiter.

Berlin: Checkpoint Charlie

Bildquelle: Von Roger Wollstadt - Flickr: Berlin - Checkpoint Charlie, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=14779751

…Der ehemalige militärische Kontrollpunkt Checkpoint Charlie war während der Teilung Berlins neben der Glienicker Brücke der bekannteste Grenzübergang der drei durch die Amerikaner kontrollierten Grenzpunkte. Die anderen waren die Grenzkontrollpunkte Helmstedt-Marienborn (Checkpoint Alpha) und Dreilinden-Drewitz (Checkpoint Bravo). Der Übergang durfte nur von Ausländern und Mitarbeitern der Ständigen Vertretung der BRD in der DDR sowie von DDR-Funktionären benutzt werden…(berlin.de) mehr

Berlin: Museum in der Kulturbrauerei

Bildquelle: Außenansicht Museum in der Kulturbrauerei am Prenzlauer Berg, Von © Stephan Klonk / Stiftung Haus der Geschichte - https://www.hdg.de/berlin/museum-in-der-kulturbrauerei/, CC-BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=39700243

“Alltag in der DDR” ist das Thema der Dauerausstellung im Museum in der Kulturbrauerei. Sie zeigt das vielschichtige Spannungsverhältnis zwischen dem Anspruch des politischen Systems und der Lebenswirklichkeit der Menschen in der DDR. Die Stiftung zeigt zudem wechselnde Ausstellungen zur Zeitgeschichte und bietet ein abwechslungsreiches Veranstaltungs- und Ferienprogramm an. (hdg.de) mehr

ein Regal mit typischen DDR-Produkten im Laden
Und hier ein Original-Zeitungskiosk
Witzig ist dieser Trabi , der einen selbstgebauten Zeltaufsatz hat, so konnte man immer und überall campen
Hier der Blick in eine Wohnung von DDR-Oppositionellen, auch hier war man erfinderisch und hat auf seine Weise gegen die Staatsmacht rebelliert

Berlin: Gethsemanekirche

Bildquelle: Fischchen / CC BY-SA 2.0 DE (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/de/deed.en)

Die evangelische Gethsemanekirche ist eine Kirche im Berliner Bezirk Pankow und liegt im Helmholtzkiez des Ortsteils Prenzlauer Berg. Sie wurde 1891-1893 nach Plänen von August Orth erbaut und verdankt ihre Bedeutung nicht zuletzt ihrer Rolle während der friedlichen Revolution in der DDR im Herbst 1989. (Wikipedia.org) mehr

Berlin: Stadtführungen zur Berliner Stadtgeschichte

Stadtführungen durch Berlin zu Stadtgeschichte, Politik und Zeitgeschichte: In Zusammenarbeit mit der Fa. rent-a-guide stellen wir interessante Stadtführungen und Fahrradtouren vor: durch das Regierungsviertel, zu Orten des NS-Regimes, Stätten jüdischen Lebens, zur Geschichte Preußens uvm.(Berlin.de) mehr

DVD: Mauerjahre – Leben im geteilten Berlin

“…Exakt 50 Jahre nach dem Bau der Berliner Mauer erzählen 30 Kurzdokumentationen die Geschichte der geteilten Stadt zwischen Bau und Fall der Mauer – jeweils 14 Minuten. Anhand von Archivbildern und Zeitzeugenberichten werden die wichtigsten Ereignisse des Jahres sowie Alltag und Lebensgefühl im Schatten der Mauer wiedergegeben.
..” (amazon)

DVD: Operation Luftbrücke – Die erste Schlacht im Kalten Krieg

“Die Berliner Luftbrücke war die größte Versorgungsaktion der deutschen Geschichte: Lebensmittel und Kohle für zwei Millionen Menschen. Mit 277.246 Flügen gelang das eigentlich Undenkbare: Eine Großstadt wurde monatelang aus der Luft versorgt. In der Nacht vom 23. auf den 24. Juni 1948 zeigte sich die Verwundbarkeit der Stadt, als die Sowjets die Stromversorgung Westberlins kappten und die Blockade begann. Die Sowjets wollten den Rückzug der Westalliierten aus Berlin erzwingen. Stalins Machtpoker führte zur ersten großen Auseinandersetzung der ehemaligen Verbündeten auf deutschem Boden.
Die Luftbrücke ist über Jahrzehnte zu einem Mythos geworden und das zu Recht. Der unverstellte Blick aber, dicht an den Schicksalen der Berliner, dem harten Job der Piloten, den diplomatischen Schachzügen und kühlen Einschätzungen der Geheimdienste, bringt die ganze Dramatik dieser Zerreißprobe um Berlin näher als es Legenden tun. “Operation Luftbrücke” ist kein Heldenlied, obwohl es auch Helden gab: Amerikaner, Briten, Franzosen, Berliner. Der Film erzählt von der Geiselnahme einer ganzen Stadt.” (amazon)

DVD: Babylon Berlin

“Gereon Rath, junger Kommissar aus Köln, wird nach Berlin versetzt, um den Kriminalfall eines von der Berliner Mafia geführten Pornorings zu lösen. Was auf den ersten Blick eine simple Erpressung zu sein scheint, entpuppt sich bald als Skandal, der Gereons Leben und das seiner engsten Vertrauten für immer verändern wird. Zusammen mit der Stenotypistin Charlotte Ritter und seinem Partner Bruno Wolter sieht sich Rath einem Dschungel aus Korruption, Drogen- und Waffenhandel gegenüber, der ihn in einen existentiellen Konflikt zwischen Loyalität und Wahrheitsfindung zwingt. Denn wer ist Freund, und wer ist Feind in dieser Geschichte?” (amazon)

DVD: Berlin Alexanderplatz

“Als Franz Biberkopf aus dem Gefängnis entlassen wird, schwört er, ein anständiges Leben zu führen. Er verdingt sich als Straßenverkäufer auf dem Berliner Alexanderplatz. Dann lernt er den Bandenchef Reinhold kennen und gerät auf die schiefe Bahn. Nach einem missglückten Einbruch verliert Franz einen Arm, aber nicht seinen Willen, für ein ehrliches Leben zu kämpfen. Er verliebt sich in die Prostituierte Mieze. Doch schon bald erscheinen die Phantome seiner Vergangenheit…” (amazon)

Irene von Götz: Im Visier der Stasi

“Das Rathaus Schöneberg zählte in der Zeit des Kalten Krieges als West-Berliner Regierungssitz zu den bedeutendsten Institutionen der Stadt. Das Ministerium für Staatssicherheit der DDR interessierte sich daher für die Geschehnisse im und um das Rathaus und versuchte heimlich in Erfahrung zu bringen, was in den Parteien und im Parlament beraten wurde. Auch über bestimmte Bewohnerinnen und Bewohner des Bezirks wollte die Staatssicherheit informiert sein. Allein für Schöneberg hatte sie zu diesem Zweck 190 Personen als inoffizielle Mitarbeiter oder als Kandidaten in ihren Karteien verzeichnet. Die Publikation gibt erstmalig Einblick in die vielfältigen Aktivitäten
der DDR-Geheimpolizei in Berlin-Schöneberg…” (amazon)

Sven Felix Kellerhoff : Hauptstadt der Spione

“Fast ein halbes Jahrhundert verlief die heißeste Front im Kalten Krieg quer durch Berlin. Von Sommer 1945 bis 1990 lieferten sich die Geheimdienste von Nato und Warschauer Pakt hier ein fortwährendes Duell im Dunklen.
Doch auch deutsche Spione mischten auf beiden Seiten mit: Erich Mielkes Stasi und Reinhard Gehlens Bundesnachrichtendienst zum Beispiel. Der Bau der Mauer 1961 veränderte die politische Situation. Dennoch blieb Berlin bis zur Friedlichen Revolution
die Hauptstadt der Spione. Der Journalist Sven Felix Kellerhoff und der Historiker Bernd von Kostka beschreiben die spektakulären Erfolge verschiedener Geheimdienste in der Stadt und ihr Scheitern bei anderen Vorhaben.” (amazon)

Hans Fallada: Jeder stirbt für sich allein

“Ein einzigartiges Panorama des Berliner Lebens in der Nazizeit: Hans Falladas eindringliche Darstellung des Widerstands der kleinen Leute avancierte rund 60 Jahre nach ihrer Entstehung zum überragenden Publikumserfolg in Deutschland und der Welt. Millionen Leser sind berührt von der Geschichte des Ehepaars Quangel, das nach dem Kriegstod des Sohnes einen ganz privaten Weg findet, sich gegen das unmenschliche Regime zur Wehr zu setzen und so die eigene Seele zu retten…” (amazon)

Oliver Hilmes: Berlin 1936: Sechzehn Tage im August

“Im Sommer 1936 steht Berlin ganz im Zeichen der Olympischen Spiele. Zehntausende strömen in die deutsche Hauptstadt, die die Nationalsozialisten in diesen sechzehn Tagen als weltoffene Metropole präsentieren wollen. Oliver Hilmes folgt prominenten und völlig unbekannten Personen, Deutschen und ausländischen Gästen durch die fiebrig-flirrende Zeit der Sommerspiele und verknüpft die Ereignisse dieser Tage kunstvoll zum Panorama einer Diktatur im Pausenmodus…” (amazon)

Hans Fallada: Kleiner Mann – was nun?

“Zu brisant, um so gedruckt zu werden: Von der Urfassung des Romans, der Hans Fallada am Vorabend der Machtergreifung der Nazis zum international gefeierten Erfolgsautor machte, wurde ein Viertel noch nie veröffentlicht.
Der Verkäufer Johannes Pinneberg und seine Freundin Lämmchen erwarten ein Kind. Kurz entschlossen heiratet das Paar, auch wenn das Geld immer knapper wird. Trotz Weltwirtschaftskrise und erstarkender Nazis nimmt Lämmchen beherzt das Leben ihres verzweifelnden Mannes in die Hand. In dieser rekonstruierten Urfassung führt ihr gemeinsamer Weg noch tiefer ins zeitgenössische Berlin, ins Nachtleben und in die von den „Roaring Twenties“ geprägten Subkulturen. Die politischen Probleme der damaligen Zeit werden so plastisch wie in wenigen anderen Texten…” (amazon)

Volker Kutscher: Der nasse Fisch

“Der erste Fall der Gereon Rath-Bestsellerreihe: »Der nasse Fisch« jetzt als »Babylon Berlin« von Tom Tykwer verfilmt
Mit diesem Roman begann eine sensationelle Serie, mit der Volker Kutscher den Kriminalkommissar Gereon Rath durch das Berlin der 20er- und frühen 30er-Jahre und mitten in die politischen und gesellschaftlichen Umbrüche der Zeit schickt.
Volker Kutscher lässt das Berlin des Jahres 1929 lebendig werden. Sein Held Gereon Rath erlebt eine Stadt im Rausch. Kokain, illegale Nachtclubs, politische Straßenschlachten – ein Tanz auf dem Vulkan. Der junge, ehrgeizige Kommissar, neu in der Stadt und abgestellt beim Sittendezernat, schaltet sich ungefragt in Ermittlungen der Mordkommission ein – und ahnt nicht, dass er in ein Wespennest gestoßen hat.
»Der beste deutsche Hardboiler des Jahres.« (Bücher)” (amazon)